(ppb) Mit der Grand Prix Kür sind am Freitag die Dressurprüfungen beim 57. Mannheimer MaimarktTurnier zu Ende gegangen. Anlass für den Präsidenten des Reiter-Verein Mannheim und Turnierchef Peter Hofmann, eine erste Bilanz zu ziehen. „Ich bin super zufrieden“, sagt er und die Erleichterung ist ihm anzumerken. „Es war natürlich eine gewisse Anspannung da, ob von den Teilnehmern alles akzeptiert wird und wir alles so wie geplant umsetzen können“. Denn diese pandemiebedingten Einschränkungen seien letztlich der Preis dafür, „dass wir unseren Sport ausüben dürfen.“ 70 Helfer seien im Einsatz gewesen und sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Zur Umsetzung des Hygienekonzepts tragen letztlich alle bei, die sich in diesen Tagen auf dem Gelände aufhalten. „Wir testen jeden Tag alle, die das Gelände betreten – bislang waren alle Ergebnisse negativ“, freute sich Hofmann.
Von den Reiterinnen und Reitern gab es ausnahmslos positive Rückmeldungen. „Sie sind begeistert und dankbar, dass sie hier ihre Pferde präsentieren können“, so Hofmann, der das Mannheimer Maimarkt-Turnier seit 1983 verantwortet. Schließlich stehe man am Beginn einer Championatssaison mit Olympischen Spielen in Tokio und Europameisterschaften im eigenen Land. „Es gibt kein weiteres Turnier auf Vier-Sterne-Niveau in Deutschland, es geht niemand an das hohe Niveau ran. Da haben wir hier in Mannheim mit unserem Championatsplatz ein Alleinstellungsmerkmal. Wir müssen den Pferden aber auch Aufgaben stellen, die sie erwarten. Die Pferde brauchen die Wettkampfsituation, dazu gehört auch ein Viereck mit entsprechender Dekoration.“ Und diese Anstrengungen werden von den Reitern honoriert. „Das Nennungsergebnis der Dressur ist großartig, wir haben hier ein qualitativ hochwertiges Niveau gehabt“, ist Peter Hofmann begeistert. Auch mit dem Sportlichen zeigte sich der Turnierchef außerordentlich zufrieden: „Wir hatten die Nummer eins und Nummer zwei der Weltrangliste am selben Tag im Viereck am Start. Das gab es noch nirgends“, so Peter Hofmann über Isabell Werth, die ihre Stuten Bella Rose und Weihegold OLD präsentierte. „Schade, dass keine Zuschauer dabei waren.“ Hofmann lobte die Zusammenarbeit mit den Medien, vor allem mit ClipMy Horse.TV, dem SWR, RNF und natürlich den Printmedien. „Der SWR hat sogar im Morgenmagazin über uns berichtet, das freut uns sehr. So können wir den Menschen zeigen, dass ein Turnier unter Pandemiebedingungen geht.“
Der nächste Schritt sei dann – mit entsprechenden Hygienekonzepten – auch wieder Zuschauer zuzulassen. „Keine 5.000, vielleicht 2.500. Das ist eine Frage der Testkapazität. So können wir Stück für Stück zur Normalität zurückkehren.“ Für die anstehenden Springprüfungen ist das allerdings reine Zukunftsmusik, die werden von Sonntag an ohne Publikum stattfinden. „Wenn ich auf die Nennungsliste des Springens schaue, kann ich mir nicht mehr wünschen: Springweltmeisterin Simone Blum, der Europameister von 2017, Peder Fredricson, und Olympiasieger Kevin Staut werden dabei sein, außerdem satteln auch Marcus Ehning, Christian Kukuk, Ludger Beerbaum, Christian Ahlmann, Michael Jung und Maurice Tebbel ihre Pferde“, schwärmt Hofmann. Der 71-Jährige hofft, dass auch die nächsten Tage ein voller Erfolg werden. Einen Wunsch äußert er dann auch noch: „Ich hoffe, dass auch bald der Amateursport wieder starten kann. Denn vor allem Kinder wollen sich dem Wettbewerb stellen. Der Amateurbereich muss wieder kommen.“
PM