Foto: Das hat beim Dressurfestival Hof Norwegen alles gepasst: Felix Kneese siegte drei Mal in Mohrkirch, am Sonntag in einer S***-Prüfung mit Double Check - Fotograf: RathmannVerlag/Malina Blunck
(Mohrkirch) Es war der große Finaltag beim Dressurfestival Hof Norwegen in Mohrkirch und der hatte es wirklich in sich: Fünf Prüfungen hatte die ausrichtende Familie Waterhues ins Programm geschrieben – vier von ihnen zu der schweren Klasse gehörend. Nur einmal eroberten die Nachwuchsreiter die Bühne der Profis, nämlich in einer Dressurreiterprüfung der Klasse L ausgeschrieben als Qualifikationsprüfung für das Finale des renommierten Kuschel Cups in den Holstenhallen von Neumünster am Ende des Jahres: Theresa Waitz (PSV Hamburg-Bergstedt e.V.) und ihr Deutsches Reitpony Cosmo de Luxe WE hieß das Siegerpaar in dieser Qualifikationsetappe (8,2).
Eröffnet wurde der herrliche Sommertag auf der stilvoll zurecht gemachten Anlage mit einer Dressurpferdeprüfung der Klasse S, zugleich Qualifikation für das Bundeschampionat der siebenjährigen Dressurpferde in Warendorf im September. In dieser Aufgabe, unterstützt von Tiefbau Holger Pinn, Prof. hc H.J. Schreinert und dem Ingenieurbüro Jana Becker, setzte sich Anna Metzler (RFV Lutzhorn e.V.) mit Cadeau v. Clarksville an die Spitze: 72,569 Prozent vergaben die Richterinnen Bianca Simon-Schön und Britta Thormählen. Der imposante Holsteiner Hengst ist kein Unbekannter: Im vergangenen Jahr gewann er mit seiner Ausbilderin die Silbermedaille im Holsteiner Landeschampionat in Elmshorn.
Es ist sein Wochenende beim Dressurfestival Hof Norwegen: Felix Kneese aus Appen ist mit seinem Trainer, dem Reitmeister Dolf-Dietram Keller, und drei Pferden zum Dressurfestival Hof Norwegen gereist – mit San Simeon OLD siegte er am Freitag und Samstag in Grand Prix und Kür. Am heutigen Sonntag triumphierte er in der Dressurprüfung der Klasse S***, mit Unterstützung von AX5 Frau Ragna Golla und Frau Carolin Thurner. In der Intermediaire II saß der amtierende Landesmeister aus Schleswig-Holstein und Hamburg im Sattel des neunjährigen Oldenburger Wallachs Double Check und kassierte für seine hervorragende Präsentation 73,070 Prozent. „Ich reite ihn, seit er siebenjährig ist. Sowohl in seiner ersten als auch zweiten Saison fehlte ihm noch etwas an Kraft. Aber er hat sich jedes Mal so toll entwickelt – damit hätten wir nie gerechnet“, so Kneese glücklich. Jetzt bekommt der neunjährige Don Nobless-Sohn eine kleine Pause und „im Idealfall starte ich dann mit ihm beim Landesturnier in Bad Segeberg.“ Mit mehr als drei Prozent Abstand folgte Wolfgang Schade (Nordd. u. Flottbeker RV e.V.) mit seinem Hannoveraner Dao Fo und 69,912 Prozent. Niklas Müller vom Organisationskomitee in Mohrkirch, der sich auch schon über einen Sieg in einer S***-Prüfung freuen durfte, belegte mit dem Holsteiner Cashmere v. Catoo den dritten Platz (68,728 Prozent).
Und mit dem nächsten Glanzlicht des Sonntags ging es weiter: Acht Starter hatten für den Preis des Camelot Resorts mit Unterstützung von First Dressage ihre Startbereitschaft erklärt. Im Grand Prix Special sah das Richtertrio den Portugiesen Nuno Palma e Santos und seinen Hannoveraner Fortunity S FRH souverän auf Platz eins. Der 59-Jährige betreibt mit seiner Ehefrau Antonia in Moorrege in der schleswig-holsteinischen Gemeinde Pinneberg einen exklusiven Ausbildungs- und Handelsstall und war zum ersten Mal beim Festival der Familie Waterhues: „Die Bedingungen sind super, die Stimmung ist spitze und Markus ein toller Gastgeber“, freute sich Nuno Palma e Santos nach seinem Sieg. Sein zehn Jahre alter Fuchs v. Franziskus-Weltmeyer hat bislang eine Dressurkarriere nach Maß ins Viereck gezaubert, war sechsjähriger Finalist beim Bundeschampionat, ging ein Jahr später auf S-Niveau und platzierte sich 2023 im Finale des Louisdor-Preises in Frankfurt an dritter Stelle. Auf Platz zwei in Mohrkirch rangierte Alexandra Bimschas (Elbdörfer und Schenefelder RV e.V.) mit Bon Amour und 70,621 Prozent vor Caroline Locklair (RV Rehagen-Hamburg e.V.) und Consus (69,837 Prozent).
Feierlicher Abschluss des Dressurfestivals Hof Norwegen war der Preis der Groth Gruppe mit Unterstützung von Reitstall Breklingfeld. In der Dressurprüfung der Klasse S*, Prix St.-Georges-Kür, tanzte Ann-Kathrin Lachemann, Bereiterin vom Gut Schönweide, mit ihrer Oldenburger Stute Venecia OLD v. Van Vivaldi I zur Spitzenposition (76,750 Prozent). Ihr folgte Niklas Müller mit seiner Hannoveraner Stute Donna Carina (75,375 Prozent) vor Leonie Ottmar (Flensburger RFV v. 1924 e.V.) mit ihrem Rheinländer Wallach Egon v. Escolar (73,542 Prozent).
Tobias Waterhues vom Veranstaltungsteam fasste glücklich zusammen: „Die Vorbereitungen waren manchmal etwas intensiv, aber schließlich haben wir das diesjährige Dressurfestival Hof Norwegen sehr genossen. Wir können uns über diese grandiose Helfermannschaft – vor allem unterstützt durch das Nachbargestüt Gut Roest – nur glücklich schätzen. Alles zusammen also: Toller Sport, viele Zuschauer und eine Top-Stimmung. Das hat drei Tage lang richtig Spaß gemacht.“
Weitere Informationen gibt es unter www.hof-norwegen.de.
PM