Foto: Daniel Deusser beim ersten LGCT-Sieg in Hamburg - Fotograf: LGCT / Stefano Grasso
Das Hamburger Publikum feierte wieder einmal einen einheimischen Sieger im Großen Preis der Longines Global Champions Tour. Daniel Deusser hatte mit Jasmien van Bisschop nach dem Stechen die Nase vorn (0/45.95) und gewann vor dem Ägypter Nayel Nassar auf Lucifer (0/46,18) und dem schwedischen Europameister Peder Fredricson mit All In (0/49.98). Vierter im Stechen der vier Paare wurde Philipp Weishaupt (GER).
Mit seiner Stute, die er erst seit Oktober 2018 unter dem Sattel hat, sicherte sich Deusser ein Preisgeld in Höhe von 100 000 Euro – und die Führung in der LGCT Gesamtwertung.„Ich habe das Pferd noch nicht so lange. Die Hoffnungen waren hoch, und sie hat alle Wünsche erfüllt“, freute sich Daniel Deusser. „Das ist ein großartiges Gefühl, in Hamburg zu gewinnen. Ich war hier noch nie auf dem Podium oder im Stechen, daher ist es jetzt ein wunderbar.“
Der von Parcourschef Frank Rothenberger gestaltete Kurs war sehr schwer, von 33 Paaren erreichten nur vier das Stechen. Dort war das Tempo sehr hoch, die Reiter gaben alles, um zu gewinnen.
Nach sechs von 20 Etappen führt nun Daniel Deusser in der Gesamtwertung mit 155 Punkten vor Pieter Devos (BEL/145) und Ben Maher (GBR/106).„Das Publikum ist hier phantastisch“, sagte der Sportdirektor der LGCT, Marco Danese. „Jeder Reiter wird bejubelt, es ist großer Pferdeverstand da.“ Turnierchef Volker Wulff konnte sich dem nur anschließen: „Atmosphäre, Wetter, ein deutscher Sieger, besser geht es nicht. Wir haben jetzt fünf Turniertage mit vollem Programm. Das Publikum kommt von weit her, und bleibt über die ganzen Tage bei uns. Wir sind super glücklich.“
Im Teamwettbewerb der Global Champions League änderte sich die Wertung nach dem ersten Turniertag rapide. Am zweiten Tag wurden die Karten neu gemischt. Pieter Devos, der im siegreichen Team St. Tropez Pirates startet, meinte: „Am ersten Tag ist das Rennen noch lange nicht vorbei. Jetzt erhöht sich der Druck von Etappe zu Etappe, es wird nicht leichter.“ Zweiter wurden Miami Celtics, die Paris Panthers belegten Platz drei. „Wir werden noch lange an diesen Erfolg denken“, sagte Paris-Panther-Reiter Nayel Nassar, weil er gemeinsam mit seiner Lebenspartnerin Jennifer Gates im Team diesen Erfolg feierte. „Ja, es hat Spaß gemacht, und ich hoffe, wir stehen noch öfter gemeinsam auf dem Podium“, meinte Jennifer Gates, die nicht nur Reiterin, sondern auch Teammanagerin ist. Sie wird vom früheren LGCT-Gesamtsieger Harrie Smolders trainiert, ist inzwischen mit den Pferden nach Belgien gezogen. „Das bringt mich reiterlich sehr viel weiter“, meinte sie.
In der Gesamtwertung der GCL führen die Shanghai Swans (124) vor den St. Tropez Pirates (119) und Miami Celtics (112). In der kommenden Woche geht es schon weiter mit der siebten Etappe in Cannes.
PM