Foto: Patrick Döller und Chatanno gewannen die 2. Abteilung im L-Springen in Rulle. - Fotograf: Karl-Heinz Frieler
(Wallenhorst) Ein wenig „Grundschulflair“ machte sich breit bei den Ruller Reitertagen und das ist typisch für den ersten Turniertag, wenn vier- , fünf- und sechsjährige Springpferde Tempo und Takt vorgeben. Da wird noch viel geguckt und gestaunt, wahrer Feuereifer kommt genauso häufig vor wie eine gewisse Schüchternheit. Rulles Reitertage sind ein guter Lehrplatz für die jungen Eleven.
Vorzugsweise Profis nutzten die Offerte des RuFV Rulle, Florian Meyer zu Hartum etwa, der im Stall Schockemöhle in Mühlen zuhause ist und sein Kollege Patrick Döller aus Visbek, die gleich mehrere Nachwuchspferde dabei hatten und reichlich Platzierungen sammelten. Praktisch aus der Nachbarschaft kam Frederick Troschke (Hagen a.T.W.) nach Rulle. Der einstige Schüler von Heinrich Hermann Engemann, der schon als Junior auffiel, arbeitet im Betrieb seines Onkels Martin Haunhorst mit – was ursprünglich gar nicht geplant war. Troschke ist ausgebildeter Orthopädie-Techniker: „Ich wollte einfach was ganz anderes machen, auch andere Menschen kennenlernen. Und die Arbeit war wirklich sehr spannend. Die wenigsten Leute haben eine Ahnung davon, wie perfekt an jedem einzelnen Stück gearbeitet werden muss.“ Als Martin Haunhorst dann einen Bereiter suchte und den Neffen fragte, überlegte der gründlich, bevor er ja sagte. Nun stellt der 24-jährige die Pferde des Stalles vor, in Rulle gab es gleich zwei dritte Plätze für den jungen Reiter und den Stall Haunhorst.
Rundum gut gewappnet ist der RuFV Rulle für die Gäste. Mit 20-30 Helfern aus dem Verein wurden die Vorbereitungen bewältigt. Während der Turniertage arbeiten bis zu 50 Vereinsmitglieder mit - das reicht vom Parcoursdienst bis in den ViP-Bereich und beginnt morgens früh. Punkt 08.30 Uhr muss am Freitagmorgen alles piccobello bereit sein, denn dann beginnt der zweite Turniertag mit eine Springprüfung Kl. M* für sechsjährige Pferde.
PM