Foto: Entspannt lobt Michael Jung seinen Highlighter - Fotograf: equistock.de/Waldenmaier
Der erste Dressurtag des Topturniers auf dem Gelände des baden-württembergischen Haupt- und Landgestüts liegt hinter uns. In der Vier-Sterne-Prüfung CCI4*-S, dem Preis des Landes Baden-Württemberg, liegt Michael Jung auf der Pole Position, dicht gefolgt von Lokalmatador Dirk Schrade.
Das kann doch einen Vielseitigkeitsreiter nicht erschüttern... Windböen und Regen, dazwischen Kaiserwetter mit strahlendem Sonnenschein – das Wetter auf der Schwäbischen Alb schlug heute Kapriolen. Dessen ungeachtet wurden die Pferde im Viereck bestens präsentiert. In der Marbach Trophy, dem CCI4*-S, liegen nach der ersten Häfte der Dressur zwei Männer mit Heimvorteil in Führung: An der Spitze der Ergebnisliste finden sich Michael Jung, der Olympiasieger, Welt- und Europameister aus dem Schwarzwaldstädtchen Horb mit einem seiner Nachwuchspferde, dem erst achtjährigen Highlighter. Für die Vorstellung des Braunen gab’s 75,07 Prozent – umgerechnet 24,9 Minuspunkte. Highlighter geht in Marbach erst die zweite Prüfung unter dem Sattel des Multichampions, die ersten Erfahrungen auf internationalem Sportparkett sammelte er unter Jungs Bereiter, dem Italiener Pietro Grandis. „Er ist ein sehr gutes Pferd im Gelände. Ich bin sicher, dass er auch für die ganz großen Prüfungen geeignet ist“, so Jung über Highlighter. Das verspricht einiges für Samstag, den Marbacher Geländetag.
Mit Platz zwei und 25,3 Strafpunkten ist Dirk Schrade seinem Landsmann dicht auf den Fersen. Der Profi, ist mittlerweile in Schleswig-Holstein zu Hause, in Marbach aber trotzdem „daheim“. Schließlich ist er in Gomadingen unweit des Gestüts aufgewachsen. Er hatte Unteam de la Cense, einen elfjährigen Wallach aus französischer Zucht, gesattelt. Und Dirk Schrade zum zweiten: Sein Name findet sich auch auf Rang drei des Zwischenclassements – mitdem zehnjährigen Holsteiner Catelan kam er auf 26,3 Minuspunkte.
Im CCI2*-L, der offen ausgeschriebenen Zwei-Sterne-Prüfung, liegen aktuell Amazonen vorn: Eva Terpeluk führt mit Uni’s Black Pearl (25,8 AStrafpunkte) vor Theresa Müller mit Schoensgreen Lenny (28,5 Punkte). Gleichauf mit Theresa Müller liegt Pietro Grandis mit Star Connection an zweiter Stelle und damit übrigens vor seinem Chef Michael Jung und dem siebenjährigen Holsteiner Wild Wave, die nach dem ersten Dressurtag Platz vier belegen (28,8 Punkte).
Auch in der zweiten internationalen Prüfung auf Zwei-Sterne-Niveau, dem CCIOJ2*-L, in dem die Junioren ihren Juniorenpreis austragen, finden sich an der Spitze der Ergebnisliste derzeit zwei deutsche und ein italienischer Reiter: Deutlich in Führung liegt Konstantin Harting mit Westfalenstute Cigaline. 28,8 Minuspunkte waren ihr Ergebnis. An zweiter Position folgen wiederum punktgleich Gregor Migas mit Lisa und die junge Italienerin Alessandra Moretti mit dem in Irland gezogenen Dassett Master (je 32,7 Minuspunkte).
Last but not least die Ponyreiter, die ihre Dressur heute zum Abschluss des Programms absolvierten. Am besten gelang dies der Französin Louise Petitjean mit Versailles des Morins, die mit 24,6 Punkten gut vorgelegt haben. Die Verfolger-Plätze belegen aktuell die beiden deutschen Ponyreiterinnen Maxima Homola mit Lalube (27,6 Punkte) und Theda KLnop von Schwerdtner mit Chapeau Claque (28,3).
Der zweite Teil der Dressur beginnt morgen um 8.30 Uhr. Um 17 Uhr treffen sich Freunde und Weggefährten des verstorbenen Marbacher Gelände-Parcourschefs Gerd Haiber zu einer Gedenkfeier im Eichelesgarten, dem Herzstück der Marbacher Geländestrecken. Und der Pferdezuchtverband Baden-Württemberg präsentiert um 18.30 Uhr Verkaufspferde im großen Stadion.
PM