FEI European Championship for Young Riders & U25 09. - 13. Juli 2025 - Aller guten Dinge sind Sieben

Foto: Léonie Guerra, Dressurreiterin aus Liechtenstein startet in Kronberg bei der Europameisterschaften in der Altersklasse U25 - Fotograf: Łukasz Kowalski

Foto: Léonie Guerra, Dressurreiterin aus Liechtenstein startet in Kronberg bei der Europameisterschaften in der Altersklasse U25 - Fotograf: Łukasz Kowalski

Die Europameisterschaft der U25-Dressurreiter auf dem Schafhof in Kronberg ist die siebte für die 24-jährige Dressurreiterin aus Liechtenstein, Léonie Guerra – und die letzte EM im Nachwuchsbereich. In acht Tagen feiert sie ihren 25. Geburtstag, nächstes Jahr muss sie gegen die Senioren antreten.

 

Mit ihrer elfjährigen Stute Galina ist Leonie als Einzelreiterin ohne Team am Start. Warum? Weil sie die einzige international startende Dressurreiterin ihres Landes ist. Seit 20 Jahren, vom ersten Moment an, trainiert sie zudem mit ihrem Großvater. Otto J. Hofer war selbst internationaler Dressurreiter, hat an drei Olympischen Spielen teilgenommen, Einzelbronze und zweimal Teamsilber gewonnen. Und er ist ganz sicher der größte Fan seiner Enkelin.

 

Léonie Guerra – eine spannende Persönlichkeit im EM-Starterfeld von Kronberg!

 

Sieben EM-Fragen an Léonie Guerra
 
• Leonie, zu Beginn: Fühlst Du Dich wohl als Gast auf dem Schafhof?
Léonie Guerra:
Ich bin tatsächlich das allererste Mal hier und ich habe mich extrem gefreut, dass es mit meiner EM-Teilnahme wieder geklappt hat. Ich habe im Vorfeld so viel Schwärmerei und Träumerei von dem Hof hier gehört und es hat sich jede einzelne Vorhersage bestätigt. Es ist wirklich das Traumturnier schlechthin und ich war schon an sehr viele schönen Orten.
 
• Leonie, Du warst heute in der Einzelaufgabe dran und musst jetzt noch bis morgen Mittag bibbern und hoffen…
Léonie Guerra:
Ich hatte einen schweren Fehler in den Zweierwechseln. Galina wollte schon zuvor nicht in die Ecke, weil da eine Kamera steht und die Wechsel mussten wir frontal daraufhin reiten. Das war meinem Pferd nicht geheuer. Wir haben unsere Prüfung mit 68,744 Prozent beendet und jetzt muss ich hoffen, dass ich damit unter die besten 18 komme, damit ich in der Kür an den Start gehen darf. Aber das wissen wir erst morgen Mittag, wenn die Prüfung vorbei ist.
 
• Du hast Deine Stute Galina dabei. Das erste Pferd, dass Du von sechsjährig bis hin zur Grand Prix-Reife selbst ausgebildet hast…
Léonie Guerra:
Ja, das stimmt. Ich habe sie zusammen mit meinem Großvater ausgebildet, er vom Boden aus und ich als Reiterin. Galina ist eine sehr spezielle Stute, sie ist ein bisschen launisch – wie ich (lacht). Wir sind überhaupt sehr gleich, beide dunkelhaarig, ein bisschen eigenwillig, aber wenn es darauf ankommt, geben wir auch beide 120 Prozent. Ich liebe sie über alles! Und wir haben beide dasselbe Stockmaß, 1,69 m (lacht wieder).
 
• Auf dem Weg zum Grand Prix – was war besonders schwierig für Euch beide?
Léonie Guerra:
Die Einerwechsel waren am Anfang schon ein bisschen ‚tricky‘, das war eher wie auf einem Schiff bei Sturm (lacht). Um die Wechsel gerade zu bekommen, haben wir aber gar nicht in irgendeine Trickkiste gegriffen, wir haben einfach darauf vertraut, dass mit der Bemuskelung auch die Stabilität von alleine kommt. Und genau so ist es passiert.
 
• Die Pferde sind Deine Passion, aber Du hast auch noch einen anderen Beruf…
Léonie Guerra:
Ich arbeite halbtags im Liechtensteinischen Olympischen Komitee. Das ist wirklich cool. Alle Dinge, die irgendwie mit Sport zu tun haben in unserem kleinen Land, landen bei uns. Und ich kann von dort aus auch meine Verbandstätigkeit durchführen. In unserem Pferdesportverband bin ich für alles zuständig, was mit Dressur zu tun hat.
 
• Seitdem Du denken kannst, trainierst Du mit Deinem Großvater Otto Hofer, er ist auch hier auf dem Schafhof dabei. Was macht Euer gemeinsames Training aus? Was ist Eure Philosophie?
Léonie Guerra:
Mein Opa sucht nie die Schuld beim Pferd. Seine Devise ist immer für das Pferd. Das habe ich von ihm gelernt. Man muss als Reiter sein Ego komplett runterschrauben, dadurch habe ich auch viel für das Leben überhaupt gelernt. Im Reitsport muss man immer ausgeglichen sein, Wut, Frust oder was auch immer muss man runterschlucken. Emotionales Reiten ist komplett fehl am Platz, trotzdem braucht man sehr viel Einfühlungsvermögen.
 
• Gönnst Du uns noch einen kleinen Ausblick auf Deine Kür? Wir drücken fest die Daumen, dass es klappt.
Léonie Guerra
: Ich bin schon zweimal ganz knapp an der Kür vorbeigerutscht, es wäre wirklich toll, wenn es irgendwie klappen würde. Ich habe eine Musik gewählt, die zu Galina passt. Sie ist eine starke Persönlichkeit, trotzdem ist sie auch schon vom Erscheinungsbild her eine Ballerina. Ihre Leichtfüßigkeit und Grazie sollen zum Ausdruck kommen. Boy de Winter hat für uns eine Musik komponiert, die ‚Magical‘ heißt. Sie ist eher klassisch mit einem Hauch Mystik und Magie.

 

Alle Informationen unter: Europameisterschaft | Schafhof Connects

 

PM

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