Foto: Souveräner Sieg in der Pony-Prüfung für Louise Petitjean/Versailles des Morins. Fotograf: equistock.de/Waldenmaier
Die Eqiupe Tricolore der Nachwuchsreiter im Ponysattel ließ von Turnierbeginn an keinen Zweifel an ihrem Anspruch auf den Sieg. Und so wurde denn auch heute bei der Siegerehrung des CCIOP2* in der Marbacher Arena die Marseillaise gespielt.
„Die Reiter aus Frankreich haben im Gelände keine Sekunde verschenkt“, hatte der deutsche Bundestrainer Fritz Lutter gestern anerkennend Bilanz gezogen. An der Führung der Franzosen änderte auch das abschließe Springen nichts, es wären sogar noch ein paar Springfehler mehr „drin“ gewesen. Mit insgesamt 105,6 Minuspunkten entschieden sie den Nationenpreis der Ponyreiter für sich, Platz zwei belegte die Mannschaft aus Italien (127,3 Punkte), Dritte wurden die Reiter aus den Niederlanden (171,2).
Nicht ganz rund lief es für das deutsche Quartett. Fritz Lutter hatte dieselben Paare nominiert, die erst kürzlich in Oudkarspel die Teamwertung gewinnen konnten. In Marbach hatte nicht nur die 15-jährige Oudkarspel-Einzelsiegerin Sophia Rössel aus Mayen Pech. Sie war mit ihrem Pony in einer Wendung der Geländestrecke ausgerutscht und schied aus. Auch die nach Dressur und Gelände asus deutscher Sicht bestplatzierte Jule Krueger aus Hamburg trat wegen eines Ballentritts ihres Ponys nicht mehr zum Springen an. Das bedeutete zusätzlich 1.000 Minuspunkten für das Team, das mit einem Endstand von 1071,70 Minuspunkten Platz vier belegte.
Als beste Teamreiterin beendete Maya Marie Fernandez (Weiterstadt) die Prüfung mit 34,9 Minuspunkten auf Platz vier. Sie beendete die Geländestrecke trotz zweier verlorener Eisen mit nur 0,4 Zeitstrafpunkten. „Geländereiten ist unsere Königsdisziplin“, sagte die 14-Jährige, die bereits seit 2015 ein eingespieltes Team mit ihrem Pony Kick bildet. Den Springfehler im Parcours nahm sie auf ihre Kappe. „Das war absolut mein Fehler, da kann er nichts dafür“, sagte sie. Ihrer Teamkollegin Maxima Homola gelang zum Abschluss eine Nullrunde im Parcours. Mit 36,8 Minuspunkten landete sie am Ende auf Platz elf. „Ich bin im Gelände etwas auf Sicherheit geritten. Er hat da einen tollen Job gemacht“, lobte sie ihr Pony Lalube.
Auch in der Einzelwertung ging der Sieg an Frankreich. Zwar galoppierte Louise Petitjean mit ihrem zehnjährigen Wallach Versailles des Morins nach einem Abwurf und 1,2 Zeitstrafpunkten über die Ziellinie des Parcours – aber dank ihres komfortablen Punktevorsprungs aus Dressur und Gelände konnte sie sich das leisten. Die Team-Bronzemedaillengewinnerin der Europameisterschaft in Bishop Burton 2018 siegte mit 29,8 Minuspunkten im CCIOP2*. Platz zwei ging mit Camilla Luciani und Morelands Affair nach Italien (30,8 Punkte). Auf dem dritten Rang positionierte sich dann erneut eine Reiterin aus Frankreich: Manon Marin brachte ihr Dressurergebnis im Sattel von Urgence de Bel´Air dank fehlerfreier Runden in Gelände und Parcours sicher ins Ziel.
Mit dem Mannschaftswettbewerb um den Alpencup stand eine weitere Entscheidung im Springen des CCIOP2* an. Auch hier siegte Frabnkreich vor Italien. Die Mannschaft „Germany 2“ – Jette Lakeberg mit Nadeshi, Charlotte Schulze Zurmussen mit Pascal S.W., Josepha Fischer mit Bell-A-Bon und Theda Knop von Schwerdtner mit Chapeau Claque – belegte Platz drei vor dem Team „Germany 1“.
PM