Die Schlachten auf dem Dressurviereck im Londoner Greenwich Park sind geschlagen. Die olympischen Medaillen sind vergeben. Die fünfmalige Olympiasiegerin hatte die Olympiade mit ihrem Don Johnson fest im Blick. Doch dann kam alles anders. Ihr elfjähriger Hannoveraner Wallach verletzte sich Anfang Juni in Balve. Bei der entscheidenden Sichtung beim CHIO war die Juristin nicht in der Mannschaft. Auch ihr Sieg mit Don Johnson im Special brachte sie nicht nach London. Zweite in dieser Prüfung wurde Monica Theodorescu mit Whisper, die am 1. Oktober neue Bundestrainerin sein wird.
Wie hat Isabell Werth die olympischen Wettkämpfe erlebt und was sagt sie zur Berufung ihrer langjährigen Sportkollegin als Bundestrainerin.
„Klar“, sagt Isabell Werth, „habe ich die Wettbewerbe soweit möglich verfolgt.Teilweise zu Hause und teilweise auf dem Pferd.“„Die Mannschaft hat mit ihren Auftritten überzeugt, das Ergebnis lag im erwarteten Bereich“, sagte sie zur gewonnenen Silbermedaille, „alle haben tapfer gekämpft und es hätte sich niemand beschweren können, wenn Helen noch eine Einzelmedaille gewonnen hätte“.
„Das finde ich sehr gut“, kommentiert Isabell Werth die Berufung von Monica Theodorescu zur Bundestrainerin, „für mich ist das ein Aufleben von Traditionen weil sie erfahren und erfolgreich ist. Mit ihr verbinden mich viele Erlebnisse. Ich habe sie angerufen und ihr gratuliert“.
„Monica ist ein absolut vertrauenswürdiger Mensch. Sie weiß wie die Reiter ticken und wie der Sport tickt. Auch in früheren Zeiten haben wir uns immer wieder ausgetauscht. Sie wird jetzt in ihre neue Aufgabe hineinwachsen müssen. Auf jeden Fall verdient sie Respekt und Vertrauen“.
Zu ihrer eigenen Trainingsarbeit sagt sie: „Ich gehe davon aus, dass die Besuche von Jonny Hilberath bei mir in Rheinberg entsprechend weiter laufen werden“.
(Jörn Rebien exklusiv für reitturniere.de)