Foto: Johannes Brodhecker (RFV Wolfskehlen) mit Qashquai (v. Quidam’s Rubin), Sieger im Förderpreis der „Dieter-Hofmann-Stiftung“ 2020. Stiftungsvorstand Daniel Kircher (l.) gratuliert - Fotograf: Jan Reumann.
Johannes Brodhecker heißt der Gewinner des Förderpreises der „Dieter-Hofmann-Stiftung“ 2020. Im Serien-Finale der renommierten Jugend-Springsportförderung, das am vergangenen Samstag im Rahmen des „Kranichstein Indoors Youth Meeting“ auf dem Hofgut Kranichstein in Darmstadt nun für 2020 ausgetragen wurde, siegte der 21-jährige Reiter vom RFV Wolfskehlen mit seinem Westfalen-Wallach Quashquai (v. Quidam’s Rubin), vor Elias Hohler (RFV Viernheim) mit Winningmoon, Eva Kunkel (RFV Ronneburger Hügelland) mit Cobuss sowie Vorjahressiegerin Riana Eisenmenger (RFV Niederzeuzheim) mit DSP Coralie.
Der besondere Modus im abschließenden Finalteil – der Pferdewechsel der vier besten Reiterinnen und Reiter - sollte erneut den Ausschlag für den Sieg in diesem M**-Stilspringen um den DHS-Förderpreis für den hessischen Springreiternachwuchs geben. Vier Qualifikationsturniere gab es dazu in 2020. Bereits 2017 hatte Johannes Brodhecker, jüngster Sohn einer bekannten Reiterfamilie, das Finale der Dieter-Hofmann-Stiftung einmal erreicht. Diesmal gelang ihm der Sprung ganz oben aufs Treppchen - dank seines eigenen Könnens und der Eigenheit seines Pferdes. Und des Losglücks:
Denn Brodhecker zog beim Pferdewechsel mit dem hochveranlagten Pferd der Finalistin Eva Kunkel das ganz große Los. Er ritt Kunkels Wallach besser durch den Springparcours als seinen eigenen – und das nicht nur gut, sondern hervorragend. Der Hesse fand sich auf Anhieb mit dem Holsteiner zurecht, die beiden meisterten den Parcours in bester Manier. Das war dem Richtergremium ein „Sehr gut“ wert (9,2). Zusammengerechnet mit der Wertnote 8,5 für die Vorstellung im Sattel seines eigenen Pferdes bedeutete das den Sieg für Brodhecker. Und einen Scheck über EUR 3.000,- .
Im Gegenzug sollte sich Brodheckers Pferd, der quirlige 14-jährige Quashquai, beim Wechsel im Finale zu seiner „neuen“ Reiterin für diese als Prüfung erweisen: Für die erst 14-jährige Eva Kunkel - die Jüngste im Finale - war der Westfalen-Wallach an diesem Tag eine Herausforderung. Am Ende reichte es für ein knappes „Gut“ (7,2), was zusammen mit der formidablen Vorstellung ihres eigenen Pferdes (9,2) zu Bronze für Kunkel reichte. Platz Vier ging an Vorjahressiegerin Riana Eisenmenger, die mit dem Pferd Winningmoon von Elias Hohler am Ende wenig Chancen auf den Sieg hatte.
Vor dem Finale war Kunkel als Favoritin gehandelt worden, führte die Schülerin von Andreas Wendenburg nach vier Qualifikationen die Rangliste an und gewann noch in Darmstadt die letzte Wertungsprüfung zum Förderpreis. Der Grund für den Erfolg: Mit ihren 14 Jahren sitzt die Langenselbolderin bereits seit 10 Jahren im Sattel. Sie war hessische Landesmeisterin der Ponyspringreiter und Mitglied im Bundes-Nachwuchskader. Letztes Jahr erfolgte der Wechsel ins Juniorenlager. Dabei gelang ihr gleich der Sprung ins Finale der „Dieter-Hofmann-Stiftung“.
Auf Platz Zwei mit der kombinierten Wertnote 17,0 der 17-jährige Elias Hohler aus Viernheim. Auch er erreichte erstmals das Finale und machte nachdrücklich auf sich aufmerksam, wie fein er sowohl sein eigenes als auch das Pferd DSP Coralie von Eisenmenger vorstellte.
„Genau solche jungen Talente zu finden und zu fördern, das ist unser Ziel und freut uns.“ zeigte sich Daniel Kircher begeistert, Stiftungsvorstand der Dieter-Hofmann-Stiftung.
Stipendium der „Dieter-Hofmann-Stiftung“ für Celine Frieß
Celine Frieß - ist in der hessischen Springreiterszene und darüber hinaus eine feste Größe. Und das bereits mit 21 Jahren. Früh erkannte man ihr Talent: Im Ponysattel war sie 2014 Süddeutsche Meisterin mit der hessischen Mannschaft, wechselte dann aufs Großpferd. Mit ihren Pferden Tönne und Clover once more hat die für den RFV Viernheim startende, bei Bernd Herbert trainierende Amazone schon in jungen Jahren Erfolge bis zur Klasse S: ihr ersten schweres Springen gewann sie im Rahmen des Wiesbadener Pfingstreitturnieres.
Ihr feiner Reitstil, ihr fröhliches Wesen, immer lächelnd auf dem Pferd - das macht sie sympathisch. Seit vielen Jahren beobachtet und begleitet die „Dieter-Hofmann-Stiftung“ Celine Frieß in ihrer reiterlichen Entwicklung. 2019 gewann sie mit Ihrem Pferd Tönne in der Frankfurter Festhalle die finale Wertungsprüfung im Förderpreis der „Dieter-Hofmann-Stiftung“. Parallel machte sie im Stall Herbert in Viernheim ihre Ausbildung zur Bereiterin und bestand 2020 mit Stensbeck-Auszeichnung.
Neben ihrem außergewöhnlichen sportlichen Talent zeigt Celine Frieß stets durch ihr vorbildliches sportliches Verhalten, insbesondere im Umgang mit ihren Pferden, dass Erfolg mit bester „Horsemanship“ möglich ist. Dies sind grundlegende Voraussetzungen für die Auszeichnung mit dem Stipendium der „Dieter-Hofmann-Stiftung“.
Im Rahmen des Finales im Förderpreis der Dieter-Hofmann-Stiftung beim „Kranichstein Indoors Youth Meeting“ auf dem Hofgut Kranichstein in Darmstadt 2021 verlieh Stiftungsvorstand Daniel Kircher einer sichtlich gerührten Celine Frieß das mit EUR 5.000,- dotierte zweckgebundene Stipendium. Es soll der jungen Reiterin ermöglichen, weitere Karriereschritte zu finanzieren.
PM