HCCG-Seminar: Fohlen beurteilen - ein Zufallsprodukt? - Zucht bedeutet Fortschritt

Foto: Hautnah und in der ersten Reihe konnten die Teilnehmer des HCCG-Seminars die herrlichen Fohlen des Deutschen Fohlenchampionats in Lienen erleben. - Fotograf: HCCG

Foto: Hautnah und in der ersten Reihe konnten die Teilnehmer des HCCG-Seminars die herrlichen Fohlen des Deutschen Fohlenchampionats in Lienen erleben. - Fotograf: HCCG

 

Lienen/Georgsmarienhütte (HCCG). Einen Platz in der ersten Reihe hatten die Teilnehmer des vom Horse Competence Center Germany (HCCG) initiierten Seminars zur Fohlenbeurteilung anlässlich des Deutschen Fohlenchampionats in Lienen. Unter dem Motto „Fohlen beurteilen – ein Zufallsprodukt“ wurde Zuchteinsteigern wie auch altgedienten Züchtern rund drei Stunden lang spannende Informationen und Wissenswertes rund um das Thema vermittelt.

 

Hauptverantwortlich für die gelungene Veranstaltung war neben den hervorragenden Fohlen, die es in Lienen hautnah und in großer Zahl zu bewundern gab, auch der Referent des Seminars Peter Engel. Der international geschätzte Turnierrichter aus dem rheinischen Hünxe bestach mit seinem züchterischen Fachwissen und blieb keine Frage schuldig. Als erfahrener Züchter sowie langjähriger Zuchtrichter beim Deutschen Fohlenchampionat konnte Engel natürlich auf einen großen Fundus zurückgreifen. Und eine gewisse Erfahrung braucht die Beurteilung eines Fohlens schon, denn schließlich ist das die schwierigste Aufgabe in der gesamten Beurteilung von Pferden, so Engel.
Neben den zahlreichen Aspekten in der Bewertung des Körperbaus legte er besonderen Wert auf den Bewegungsablauf der Fohlen. Nicht ohne Grund: Denn anders als der Körper des Fohlens, der sich in der weiteren Entwicklung zum erwachsenen Pferd noch durchaus verändern kann, bleibt die Bewegungsqualität des Fohlens eine dauerhafte Eigenschaft. „Wer nicht schon als Fohlen richtig trabt und galoppiert, der wird dies auch als erwachsenes Pferd nicht können“, so das strenge, aber richtige Urteil des Zuchtexperten. Gleichzeitig warb er dafür, den Fohlenmüttern mehr Beachtung zu schenken. „Erfahrene Züchter wissen, dass der Einfluss der Fohlenmutter immer etwas stärker zu bewerten ist als der des Hengstes.“ Zudem warb Engel für den wieder stärkeren Einsatz von Vollblütern in der Reitpferdezucht: „Blut wird in unserer Zucht heute zu wenig geschätzt. Wir können allerdings ohne Vollblüter auf die Dauer nicht auskommen.“ Einer der wichtigsten Grundsätze in seinem Referat war die Aussage, dass Zucht immer Fortschritt bedeuten müsse. Oberstes Ziel sollte es immer sein, dass durch die Kombination der Erbanlagen der Elterntiere die Folgegeneration in bestimmten Eigenschaften verbessert werde.    

 

Dank der Kooperation mit der LVM-Versicherung, dem Hauptsponsor des Fohlenchampionats, stand am Ende des HCCG-Seminars ein ausgiebiges Mittagessen zur Verfügung, bei dem die neu gewonnenen Erkenntnisse von den Teilnehmern noch ausgiebig diskutiert werden konnten.        

 

Mit dem Seminar in Lienen setzte das auf dem Rittergut Osthoff in Georgsmarienhütte ansässige HCCG einen weiteren Höhepunkt in seinem diesjährigen Veranstaltungsreigen. Im Jahr 2012 gegründet, hat  sich das HCCG zum Ziel gesetzt, Wissenschaft und Praxis rund um das Pferd zu verbinden. Träger des HCCG sind die Science to Business GmbH der Hochschule Osnabrück, der Landkreis Osnabrück, die Stadt Georgsmarienhütte sowie die Hof Kasselmann KG. 

 

Nächster Termin im Veranstaltungskalender des HCCG ist der 18. August, den sich alle Pferdefreunde vormerken sollten. Denn dann lädt das HCCG mit einem abwechslungsreichen Programm zum „Tag des Pferdes“ auf das Rittergut Osthoff in Georgsmarienhütte ein.

 

Informationen über weitere Seminarangebote und Veranstaltungen des HCCG erhalten Sie unter folgenden Kontaktdaten:

 

Horse Competence Center Germany (HCCG) Rittergut Osthoff 5, 49124 Georgsmarienhütte, Tel.: 05401 8813 221, Fax: 05401 8813 210, E-Mail:

info@hccg.de, Internet: www.hccg.de

 

 

PM

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