Ausflug des Pferdezuchtverein Münsinger Alb am 13.04.2024 - Besuch der EU Besamungsstation Marbach und Vorstellung von Junghengsten an der Hand

Foto: Die Mitglieder des Pferdezuchtvereins Münsinger Alb beim Besuch der EU Besamungsstation in Marbach - Fotograf: Privatn

Foto: Die Mitglieder des Pferdezuchtvereins Münsinger Alb beim Besuch der EU Besamungsstation in Marbach - Fotograf: Privatn

Pünktlich zum Auftakt der Decksaison haben wir am Samstag, 13.04.2024 die Gelegenheit genutzt, die EU-Besamungsstation und den Gestütshof Offenhausen des Haupt- und Landgestüt Marbach zu besichtigen.

 

Grundsätzlich steht die ganze Anlage samt Stallungen unter Quarantäne. Dies gilt für die gesamte Dauer der aktiven Decksaison. Damit war auch die Anzahl der Teilnehmer begrenzt, die richtliniengetreu die Anlage besichtigen konnten.

 

Schon einmal vorneweg, wir hatten bei Vorzeigewetter einen wunderschönen und sehr aufschlussreichen Nachmittag im Gestüthof Offenhausen.

 

Persönlich begrüßt wurden wir von der Landoberstallmeisterin Astrid von Velsen. Aufgrund der Regularien gingen wir zunächst in 2 Gruppen durch die Besamungsstation mit Schutzkleidung und vor allem Schuhüberzug.  Uli König, langjähriger Mitarbeiter der Besamungsstation, erklärte uns im Detail den Vorgang und die Hilfsmittel bei der Samenentnahme.

 

Besonders nett war die Beschreibung der Animierstuten, die für die Hengste bereitstehen: hier benötigt man besonders „kulante“ Stuten, die eine Annäherung des Hengstes auch außerhalb der eigenen Rosse zulassen. Diese Stuten sind wohl nicht so leicht zu finden, daher werden sie über lange Jahre hinweg gehegt und gepflegt, um sie bei Laune zu halten.

 

Auch „Hugo“, der Kunststoff-Hengst, soll für Anregung sorgen, allerdings sind hier die Reaktionen wohl eher unterschiedlich und nicht immer sorgt er für die notwendige Stimmung.

 

Junge Hengst müssen erst einmal lernen, was von ihnen gefordert wird. Der eine oder andere braucht auch erst einmal praktische Erfahrung, bevor er sich mit dem Phantom begnügt.

 

Offensichtlich ist auch für Besamungstechniker der Vorgang mit einigem Kräfteaufwand verbunden. Über 4 Liter warmes Wasser werden in den schon recht schweren Auffangbehälter für das Ejakulat gefüllt, um den Vorgang durchzuführen.

 

Aufwendige und sorgfältige Prüfung der Qualität des Samens folgt, bei dem die Beweglichkeit umfassend untersucht wird. Nach „grünem Licht“ werden entsprechende Portionen in einer Nährlösung abgefüllt. Stand heute kann die Nährlösung den Frischsamen auf bis zu 6 Tage nutzbar machen und in manchen Fällen sogar die Bewegung oder Aktivität verbessern.

 

Frischsamen werden versandt, oder können direkt abgeholt werden. Dabei macht die Servicestation vieles möglich, um für die Züchter den Samen zum richtigen Zeitpunkt zur Verfügung zu stellen.

 

Auch die Nutzung und Bereitstellung von Tiefkühlsamen (TG) wurde gezeigt. In großen Containern bei -196 Grad Celsius werden hier auch noch „Schätze“ von Hengsten vergangener Jahrgänge aufbewahrt und zur Verfügung gestellt.

 

Für Gruppe 2 im Wechsel gab es kulturelle Bildung über die Geschichte des Klosters, die alte und neue Nutzung der verschiedenen Gebäude. Eine kurze Ortführung zur Lauterquelle und zum Kräutergarten der Klosterkirche machten das Warten kurzweilig. Wichtig: das Restaurant im Gestütshof soll aber noch diesen Juli wieder geöffnet sein, inklusive Außenterasse im Innenhof. Ich sehe schon einen Züchterstammtisch in passender Location auf uns zukommen.

 

Für Pferdefreunde immer das Highlight, war die Vorstellung an der Hand von 4 schicken Junghengsten, die für die Zucht diese Saison zur Verfügung stehen. Dabei wurden 2 Dressur – und 2 Springhengste im Stand, Schritt und Trab gezeigt:

 

1) Solomeo von So Unique x Totilas, geb. 2021; Z: Wilhelm Klausing GbR; B: Haupt-und Landgestüt Marbach
2) Keystone von Keaton x Quinar, geb. 2021; Z: Margit Petersen; B: Haupt- und Landgestüt Marbach
3) Tanzfürst/T. von EA Dezember/T. x EH Herzruf /T., geb. 2021.; Z: Hessische Hausstiftung, Gestüt Panker; B: Gestüt Grafing
4) Comme Cavelle von Comme Prevu x Pasco, geb. 2021; Z: Wolfgang Reich; B: Vogel & Will Equestrian GmbH
 

Zum Anschluss ging es noch für Einige zur Bäckerei Glocker in Gomadingen, um das Gezeigte nochmal unter Züchter und Pferdfreunden zu diskutieren.
 

Wir bedanken uns für die gelungene Veranstaltung ganz herzlich beim Haupt-und Landgestüt  Marbach, bei der Gastgeberin Astrid von Velsen und den vielen Mitarbeitern, die den Nachmittag so möglich gemacht haben!
 

Sabine Wittlinger

 

1te Vorsitzende

 

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