In einer Welt, in der Technologie immer tiefer in traditionelle Bereiche eindringt, bildet die Warmblutzucht keine Ausnahme. Innovationen wie künstliche Besamung und Embryotransfer haben die Branche grundlegend verändert. Doch während einige Züchter diese Technologien begrüßen, gibt es eine wachsende Bewegung, die sich für die Erhaltung traditioneller Zuchtmethoden einsetzt. Hier kommt das von Hippomundo eingeführte neue Label „TRADITIONAL BRED“ ins Spiel.
Zurück zu den Grundlagen
In den Anfangsjahren des Pferdesports war der Weg zu einem Fohlen einfach und natürlich: eine Stute wurde von einem Hengst gedeckt, und nach einer Tragezeit von etwa 11 Monaten wurde ein Fohlen geboren. Mit dem Aufkommen der künstlichen Besamung änderte sich dieser Prozess. Stuten wurden fortan mit verdünntem Sperma besamt, was schnell zum Standard wurde, da es sicherer für Stute und Hengst ist. Der nächste Schritt in diesem technologischen Fortschritt war der Embryotransfer, bei dem eine Stute mehrere Fohlen pro Jahr hervorbringen konnte, indem ihre Embryonen in eine Trägerstute implantiert wurden. So kann eine Stute 2 oder 3 Fohlen pro Jahr haben.
Der Aufstieg von ICSI
Der Drang nach Optimierung führte zur Entwicklung von ICSI (Intracytoplasmatische Spermieninjektion). Bei dieser Technik werden die Eizellen einer Stute entnommen und im Labor mit einer einzelnen Samenzelle eines ausgewählten Hengstes befruchtet. Die befruchteten Eizellen werden eingefroren, bis der Züchter entscheidet, sie in Trägerstuten zu implantieren. Mit der Zeit sind die Erfolgsraten dieser Technik immer besser geworden und das Verfahren erfreut sich immer größerer Beliebtheit, aber es führt auch zu Kontroversen, da es die Möglichkeit bietet, Fohlen durch Massenproduktion zu erzeugen. Es muss sich noch zeigen, ob die ICSI-Fohlen im Sport besser, schlechter oder gleich gut abschneiden. Doch die Exklusivität bestimmter Stutenlinien hat dadurch stark abgenommen und die Preise für ICSI-Fohlen, die anfangs hoch waren, beginnen nun zu normalisieren.
TRADITIONAL BRED: eine Hommage an die Tradition
Viele traditionelle Züchter sind besorgt über diese Entwicklungen und lehnen die Massenzucht von Fohlen durch ICSI ab. Einige haben sogar beschlossen, das Handtuch zu werfen. Einige Zuchtverbände, wie der schwedische Zuchtverband, haben Maßnahmen ergriffen, um ICSI-Fohlen auszuschließen.
Hippomundo möchte jederzeit neutral bleiben und äußert daher kein Urteil über ICSI. Doch Hippomundo steht für völlige Transparenz und kritisiert, dass kaum oder gar nicht erwähnt wird, ob ein Fohlen traditionell gezüchtet wurde oder nicht. Vor diesem Hintergrund führt Hippomundo das Label „TRADITIONAL BRED“ ein, eine Initiative, die vollständige Transparenz anstrebt und eine Hommage an traditionelle Zuchtmethoden darstellt. Das Label garantiert, dass ein Fohlen auf natürliche Weise gezeugt und von der eigenen Mutter zur Welt gebracht wurde, ohne den Einsatz von Trägerstuten. Wurde die Mutter mit frischem oder aufgetautem gefrorenem Sperma besamt, gilt dies ebenfalls als natürlich gezeugt.
Hippomundo lädt alle Sportpferdezuchtverbände ein, sich dieser Initiative kostenlos anzuschließen.
Zukunftspläne
Hippomundo betont die Bedeutung von Führung und Konsistenz in diesem Projekt und hofft, dass sich viele Zuchtverbände, die die Werte der Pferdezucht hochhalten, dem Kampf für Transparenz und Bewahrung traditioneller Zuchtmethoden anschließen werden.
In einer Ära schnellen technologischen Fortschritts bietet das TRADITIONAL BRED-Label eine wertvolle Garantie für Käufer und Züchter, die Wert legen auf Tradition und natürliche Herkunft ihrer Pferde. Es ist ein Schritt zurück zu den Grundlagen, im Blick auf eine transparente und faire Zukunft der Warmblutzucht.
Für weitere Informationen: info@hippomundo.com
PM