Junge Reiter auf Platz zwei, Junioren Dritte nach Dressur
Einmal mehr führt eine Europameisterschaft Reiterinnen und Reiter ins polnische Strzegom. In diesem Jahr sind es die Junioren und Jungen Reiter, die den bekannten Vielseitigkeitsstandort für ihre Titelkämpfe nutzen. Den Anfang dabei wie immer die Teilprüfung Dressur, in der sich die deutschen Teilnehmer gut für die Aufgaben in Position bringen konnten.
Die in komplett neuer Besetzung angetretenen Jungen Reiter (U21) sicherten sich Platz zwei hinter dem britischen Team, das mit 81,7 Minuspunkten die vorläufige Führung übernommen hat, jedoch im Gelände nur noch zu dritt antreten wird. Keine zwei Punkte mehr – 83,5 Minuspunkte – nimmt die deutsche Mannschaft mit, Frankreich folgt mit 85,0 Minuspunkten.
Das beste Ergebnis fürs deutsche Team erzielte die Warendorfer Sportsoldatin Emely Kurbel (Rüsselsheim) mit dem inzwischen 16-jährigen Entertain You. Mit ihren 26,6 Minuspunkten konnte sich die Vorjahres-Juniorenmeisterin auch in der Einzelwertung gut behaupten. Besser als sie waren im ersten Teil der EM nur die Britin Jasmine Underwod mit Indian Girl G (23,6) und die Französin Lisa Gualtiere mit D’Aunis (25,1).
Ebenfalls weit vorne mitmischen konnten Zoe Deusing (Schöffengrund) und Alemania, die auf dem Viereck über sich hinauswuchsen und nur 28,1 Minuspunkte kassierten. Knapp dahinter ordnet sich die DJM-Dritte Isabel Kristin Dalecki ein, deren Caruso JJ sichtlich „an“ war, was sie aber gut zu händeln wusste. Ihr Ergebnis: 28,8 Minuspunkte. Etwas unter ihren Möglichkeiten blieben dagegen Mathies Rüder (Blieschendorf) und Bon Ton, die mit 30,1 Minuspunkten aber immer noch gut im Rennen liegen.
Wie bei Rüder schlichen sich auch in die Vorstellung Isabella von Roeder (Frankfurt) und Bob kleinere Fehler ein, die eine mögliche Spitzenposition des Paares verhinderten. Mit 27,4 Minuspunkten rangiert die als Einzelreiterin startende U21-Vizemeister auf Platz vier von insgesamt 54 Startern. Die EM-Debütantin Lena Reinstorf (Neustadt) beendete mit Saturia ihre erste EM-Dressur mit 34,1 Minuspunkten.
Junioren nach Dressur auf Platz drei Die Junioren (U18) rangieren vor dem Geländeritt am Samstag auf Platz drei. Die Spitzenposition sicherte sich das französische Quartett mit vorläufigen 82,9 Minuspunkten, dicht dahinter sortieren sich die Iren mit 83,7 Minuspunkten ein. Mit etwas Abstand – 90,3 Minuspunkte – folgt das deutsche Team, das in Strzegom als Titelverteidiger antritt.
Aus dem letzten Jahr dabei ist allerdings nur noch DJM-Dritte Matti Garlichs (Salzhausen) mit Ludwig. Er nimmt aus der Dressur 30,6 Minuspunkte ins Gelände mit – ein falsches Angaloppieren kostete das Paar ein paar Punkte. Den Anfang fürs Juniorenteam machte Mathis Huisinga aus Weener mit der gelegentlich ein wenig eilig wirkenden Schimmelstute Carlotta (32,6). Deutlich verbessert in der Dressur zeigte sich die bereits als Ponyreiterin EM-erfolgreiche Pita Schmid (Neumark) mit Favorita V, die mit 32,0 Minuspunkten das Viereck verließ. Das beste Ergebnis erzielte Schlussreiterin Hannah Busch aus Schwalmstadt. Die Deutsche Vize-Juniorenmeisterin und ihre 13-jährige Hannoveraner Stute Crystal-Annabell (v. Canterbury), die bereits bei der DJM die Dressur dominierten, konnten sich gegenüber Luhmühlen nochmals steigern. Ihr Ergebnis: 27,7 Minuspunkte.
Das insgesamt beste Ergebnis der 71 Junioren ging jedoch auf das Konto der Deutschen U18-Meisterin Jona Sofie Schnier (Ganderkesee). Ihr neunjähriger Oldenburger Riemaars Finnegan (v. Floriscount – Don Bosco) präsentierte sich seiner Abstammung entsprechend glänzend: 23,6 Minuspunkte – dieses Ergebnis konnte keiner unterbieten. Und auch die zweite Einzelreiterin, Ella Krueger (Hamburg), konnte sich mit ihrem Vollblüter Königsblauer xx eine gute Ausgangsbasis verschaffen. Mit 27,3 Minuspunkten rangiert sie nach der Dressur direkt vor Hannah Busch auf Platz sechs.
Noch aber ist alles offen. Als Nächstes steht der Geländeritt auf dem Plan, wobei die Drei-Sterne-Prüfung der Jungen Reiter auf 9 Uhr vorverlegt wurde, die Junioren starten ab 12 Uhr ins Gelände. „Der Kurs ist erwartungsgemäß anspruchsvoll, aber fair gebaut. Es ist nichts drin, was wir nicht so auch zuhause schon geübt hätten“, sagte Equipechef Karl-Heinz Nothofer über die Kurse. „Insbesondere der Drei-Sterne-Kurs ist von der Länge her an der unteren Grenze, allerdings mit der vollen Zahl an Hindernissen. Das bedeutet, dass alle von Anfang bis Ende konzentriert sein müssen und die erlaubte Zeit schwer einzuhalten sein wird.“ fn-press/Hb
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