Foto: Maikel van der Vleuten mit seinem Beauville Z - Fotograf: LGCT / Stefano Grasso
Maikel van der Vleuten (NED) hat bei der Hitzeschlacht im Hafen von Monte Carlo einen kühlen Kopf behalten und in einer sehr schnellen Runde mit knappsten Vorsprung auf dem erst neun Jahre alten Beauville Z (0/33.06) den Longines Global Champions Grand Prix du Prince de Monaco presented by Tennor gewonnen. Der deutsche Unternehmer Lars Windhorst, der seit kurzem mit seiner Firma Tennor auch beim Fußballclub Herta BSC Berlin als Investor eingestiegen ist, überreichte die Trophäe dem glücklichen Sieger, der sich bei der Etappe in Madrid noch mit Platz zwei begnügen musste. Bassem Mohammed (QAT) benötigte mit seinem Gunder lediglich 0,6 Sekunden mehr (0/33.12) und holte sich den zweiten Platz. Drittplatziert wurde der Franzose Julien Epaillard auf Usual Suspect d´Auge (0/33.52). Christian Kukuk platzierte sich als bester deutscher Reiter auf dem 5. Platz.
Van der Vleuten über sein Pferd: "Er kämpfte heute für mich. Ich besprach mich mit meinem Vater, ob es nicht zu früh für ihn ist. Es hat super geklappt und er gab alles für mich."
Es sei sein großes Ziel gewesen, sich für den LGCT Super Grand Prix bei den GC Prag Playoffs im November zu qualifizieren. Van der Vleuten: "Ich war schon ein paar Mal nahe dran. Es war wirklich mein Ziel, mich zu qualifizieren. Das habe ich jetzt geschafft und es fühlt sich sehr gut an."
Zehn von 35 Paaren hatten sich mit einer fehlerfreien Runde im Umlauf für das Stechen qualifiziert. Auf der kleinsten Reitfläche der ganzen Tour, die dicht von den Zuschauern gesäumt wurde, war von allen Pferden und ihren Reitern schnelles Reagieren gefordert, denn die Hindernisse kamen kurz l nacheinander und ließen den Akteuren keine Zeit zum Nachdenken. Dennoch waren die Steilsprünge hoch und die Oxer breit gebaut - Leistungsbereitschaft und Willen wurden ebenso vom deutschen Parcoursdesigner Frank Rothenberger abgefragt. Nachdem er vor einer Woche in Cascais den wohl technisch schwersten Parcours baute, meinte Rothenberger zu seinem Kurs in Monaco, der die Reiter dazu einlud, im Formel-Eins-Tempo umzuschalten: "Die Großen Preise der LGCT sind bei weitem die Events mit den höchsten Ansprüchen weltweit. Große Arenas, kleine Arenas, immer Top Reiter und Top Sport. Es war unglaublich schnell, heute."
Diese zehnte von 19 Etappen demonstrierte exakt, was LGCT-Gründer Jan Tops stets betont: "Reiter und Pferde müssen bei dieser Meisterschaft mit verschiedenen Böden, Gegebenheiten und großen wie kleinen Reitflächen zurecht kommen, wollen sie am Ende unter den Besten sein. "
In der Gesamtwertung liegt weiterhin Pieter Devos vor Ben Maher und Daniel Deusser in Führung nach zehn von 19 Etappen. In der kommenden Woche schlägt die Tour in unmittelbarer Nähe des Eiffelturms in Paris ihre Zelte auf.
Am Nachmittag gewannen die Scandinavian Vikings mit lediglich einem Zeitfehler die zehnte Etappe der Global Champions League. In der Gesamtwertung dieses Mannschafts-Wettbewerbes führen die Shanghai Swans (184 Punkte) knapp vor Madrid in Motion (181) und London Knights (180). Je länger die Serie andauert, umso enger und spannender wird es in diesem attraktiven Format.
PM