Alle Olympia-Springpferde und deren Reiter mit Bezug zu Ludger Beerbaum

Foto: Philipp Weishaupt/Zineday - Fotograf: Sportfotos Lafrentz

Foto: Philipp Weishaupt/Zineday - Fotograf: Sportfotos Lafrentz

„Das macht mich schon ein bisschen stolz“

 

Kenner der Pferdeszene reden seit der Nominierung des deutschen Springreiter-Teams für die Olympischen Spiele in Paris über eine Konstellation, die es seither noch nie gegeben hat – und die wahrscheinlich einmalig bleiben wird. Schon allein die Zusammensetzung der gesetzten Reiter mit Christian Kukuk, Philipp Weishaupt und Richard Vogel erfüllt die Belegschaft des Stalles Beerbaum in Riesenbeck mit großer Freude. Weishaupt arbeitet seit 2003 bei Ludger Beerbaum, Christian Kukuk ist seit 2012 im Stall. Und Richard Vogel war von 2016 bis 2018 ebenfalls dort beschäftigt und beschreibt die damalige Zeit als ausgesprochen wertvoll für seine weitere Entwicklung.

 

Als noch spektakulärer wird von den versierten Züchtern die Auswahl der Pferde eingeschätzt, die in Paris an den Start gehen sollen. Es sind „drei Westfalen für Paris“, wie es das Westfälische Pferdestammbuch stolz schreibt. Alle drei Springpferde haben enge Verbindung zum Stall von Ludger Beerbaum, der darüber „schon ein bisschen stolz ist“.

 

Christian Kukuks 14jähriger Wallach Checker kann auf die Gene der weltbesten Springpferde verweisen. Er ist der Sohn von Comme il faut und wurde gezogen von Wolfgang Kipp. Comme il faut erblickte sogar im Stall von Ludger Beerbaum in Riesenbeck das Licht der Welt. Er stammt ab von Cornet Obolensky, der seine Box ebenfalls in Riesenbeck hatte. Dieser wundervolle Vererber wurde von Marco Kutscher international erfolgreich geritten und gewann mit ihm bei den Europameisterschaften 2011 die Mannschafts-Goldmedaille. Die Mutter von Comme il faut war keine geringere als Ludger Beerbaums Spitzenpferd Ratina Z. Mit dieser wohl erfolgreichsten Stute der Welt gewann er in Atlanta bei den Olympischen Spielen 1996 die Mannschafts-Goldmedaille, 1997 kamen EM-Gold in Einzel- und Teamwertung dazu. Übrigens stand auch Checkers Mutter-Vater Come on im Stall in Riesenbeck.

 

Philipp Weishaupts zehnjähriger Wallach Zineday stammt von Zinedine /Polydor ab und kommt aus der Zucht von Franz-Georg Ottmann. Der inzwischen 20 Jahre alte Fuchshengst Zinedine war bekannt für blitzschnelle Reflexe, grenzenloses Vermögen, Ehrgeiz und Vorsicht. Mit seinem Reiter Ludger Beerbaum im Sattel sammelte er zahlreiche Siege und Platzierungen in den Großen Preisen von Paris, London, Shanghai, Zürich und St. Gallen. Zinedine steht noch immer auf der Deckstation der Beerbaum Stables in Riesenbeck erfreut sich großer Beliebtheit bei den Züchtern. Zinedays Mutter Paola war ebenso in Riesenbeck zuhause, zu Zuchtzwecken einigten sich Franz-Georg Ottmann und Ludger Beerbaum, dass Paola von Zinedine gedeckt wird und deshalb auf den Hof nach Saerbeck wechselt.

 

Richard Vogels 12 jähriger Hengst United Touch S von  Untouched/ Lux aus der Zucht von Julius-Peter Sinnack hat ebenfalls einen verwandtschaftlichen Bezug zu Riesenbeck. Seine  Ur-Großmutter ist Classic Touch, mit der Ludger Beerbaum 1992 in Barcelona bei den Olympischen Spielen die Goldmedaille in der Einzelwertung gewann.

 

PM

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