Der westfälische Laufsteg - Westfälisches-Pferdestammbuch e.V. kürt die besten Stuten

Foto: Siegerstute Dressur Feine Bella mit ihren Züchtern und Besitzern sowie dem Vorführer - Fotograf: Reckimedia

Foto: Siegerstute Dressur Feine Bella mit ihren Züchtern und Besitzern sowie dem Vorführer - Fotograf: Reckimedia

Münster: Im Rahmen der Westfalen-Woche wurden am heutigen Nachmittag die besten Westfälischen Reitpferde- und Kaltblutstuten ausgezeichnet. Bei den Dressurstuten setzte sich die Fürstenball-Tochter Feine Bella an die Spitze des Feldes. Sanna v. Special Effect sahen die Richter auf dem Endring der springbetonten Stuten ganz vorne. Amalia v. Adoro I überzeugte im Ring der Kaltblutstuten.

 

Bei sommerlich heißen Temperaturen fand die Elite-Stutenschau des Westfälischen Pferdestammbuche e.V. im Rahmen der Westfalen-Woche statt. Ein Highlight im Kalender jedes westfälischen Züchters. Trotz einiger Einschränkungen, die auf Grund der Corona-Lage vorgenommen werden mussten, war die Freude aller Beteiligten groß, dass die Schau stattfinden konnte. Sind die Stuten doch das Fundament einer erfolgreichen Zucht und der Stolz eines jeden Züchters.

 

In vier Ringen wurden der Kommission bestehend aus Thomas Münch, Katrin Tosberg, Ralf Johanshon, Dr. Wolfgang Kluge, Gerd Könemann und Whilhelm Weerda 25 dressurbetont gezogene Stuten vorgestellt. Neun schafften es auf den Endring. Ganz vorne stand am Ende eine Tochter des Fürstenballs. Feine Bella wurde von der ZG Artmeier/Becker/Delling/Wibbecke aus Witten aus der St.Pr.St. Bella Vista v. Bordeaux gezogen. Die sehr nobel aufgemachte Braune, aus dem bedeutenden Stamm der Bella Rose, ist für ihr junges Alter bereits weit entwickelt. Sie überzeugte am heutigen Tage auf ganzer Linie. Langbeinig und geschlossen präsentierte sie sich mit viel Kadenz und Abdruck. Auch im Schritt zeigte sie sich losgelassen und fleißig schreitend. Hauchdünn sei die Entscheidung zwischen der Siegerstute und der Reservesiegerin gewesen, betonte Zuchtleiter Thomas Münch. Am Ende gaben Nuancen den Ausschlag. Als Reservesiegerin der Westfälischen Elite-Schau 2020 wurde Fiadora v. Fürst Wilhelm gefeiert. Die ZG Fockenberg aus Dorsten hatte die Schwarzbraune aus der Verb.Pr.St. Skyline v. Surprice gezogen. Ausgestellt wurde sie von der ZG Wierling aus Senden. Die edel und modern aufgemachte Stute, die ihre Stutenleistungsprüfung mit einer dressurbetonten Endnote von 9,0 abschloss, überzeugte mit viel Antritt und Go. Gut im Dressurpferdetyp stehend zeigte sie sich gut abfußend mit energischem Hinterbein.

 

Zehn springbetont gezogene Stuten stellten sich heute dem Urteil der Richterkommission. Fünf durften sich auf dem Endring noch einmal zeigen. Am Ende stand die Special Effect-Tochter Sanna ganz vorne auf dem Ring. Heinz Schütte hat die Fuchssute aus seiner Verb.Pr.St. Lausanne v. Los Angeles gezogen. Schon bei ihrer Stutenleistungsprüfung in Münster-Handorf überzeugte sie mit einer springbetonten Endnote von 9,05. Im Freispringen zeigte sie sich dort mit viel Reflex und Abdruck. Mit drei überaus guten Grundgangarten und ihrer Einstellung überzeugte sie die Kommission am heutigen Tage erneut. Über ihre Reservesiegerstute können sich Gretel Schulze-Buxloh und Ralf Schmidt aus Hamm freuen. Sie haben die Diamant De Semilly-Tochter Donna Cella aus ihrer Anna Bella v. Aragon W gezogen. Bereits seit vielen Jahren werden im Hause Schulze-Buxloh moderne Springpferde gezogen. Diese adelige Dunkelbraune zeigte sich sportiv mit viel Linie. In ihrer Stutenleistungsprüfung überzeugte sie mit viel Übersicht und Vermögen im Freispringen.

 

Auch die Kaltblutstuten fanden im Rahmen dieser Schau ihre Bühne. Acht Rheinisch-Deutsche Kaltblutstuten wurden der Kommission bestehend aus Thomas Münch, Katrin Tosberg, Rudolf Brocks, Gerhard Hegemann und Ralf Johanshon vorgestellt. Mit ihrem korrekten Fundament und dem soliden Bewegungsablauf setzte sich Amalie v. Adoro I an die Spitze. Die ZG Meyer zu Hücker aus Detmold hatte die Braune aus der St.Pr.St. Hilda v. Higgins gezogen. Mit Fleiß und Raumgriff präsentierte sie sich stets Losgelassen und im Takt. Ausgestellt wurde die Stute, deren Mutter bereits Siegerstute in Münster-Handorf 2016 war, von Oliver Heise-Immrich aus Einbeck. Die Silbermedaille erhielt in dieser Klasse Happy v. Harald. Die Fuchsschimmelstute aus der Zucht von Heinz Klussmann ist eine Tochter der St.Pr.St. Anni v. Astor. Die Stute präsentierte sich mit Bewegungen bester Güte. Im Schritt mit Takt, Raumgriff und Fleiß. Der Trab mit Schub, Schwung und Raumgriff.

 

Aus den Händen von Felix Austermann erhielten die Züchter der geehrten Stuten die Gold- bzw. Silbermedaille der Landwirtschaftskammer Westfalen. „Mein Dank geht an die Züchter, die uns auch in diesem besonderen Jahr ihre Stuten vorgestellt haben. Ich freue mich sehr, dass wir in der Kommission so gut und vertrauensvoll zusammenarbeiten konnten und so heute gemeinsam die besten Stuten nach vorne stellen konnten“, resümiert Zuchtleiter Thomas Münch.

 

PM

Was suchen Sie?

Suchformular