Goldmünzen des Dressursports

Foto: Der dreimalige WM- und NÜRNBERGER BURG-POKAL-Finalist Matchball OLD unter Stefanie Wolf im Finale des Louisdor-Preis 2022 - Fotograf: Sportfotos-Lafrentz.de

Foto: Der dreimalige WM- und NÜRNBERGER BURG-POKAL-Finalist Matchball OLD unter Stefanie Wolf im Finale des Louisdor-Preis 2022 - Fotograf: Sportfotos-Lafrentz.de

Louisdor ist eine französische Goldmünze. Sie wurde 1640 eingeführt und aus 22-karätigem Gold geprägt. Diese Münze ist zwar nicht der Namensgeber des Louisdor-Preises, aber die Verknüpfung könnte kaum passender sein. Zehn Goldmünzen des Pferdesports gehen im Finale des Louisdor-Preises beim Internationalen Festhallen Reitturnier Frankfurt (IFRF) alljährlich an den Start – so auch 2022.

 

Zum 16. Mal lobt die Serie für acht- bis zehnjährige Grand Prix-Nachwuchspferde in diesem Jahr ein Finale aus, ein Finale für Deutschlands größte dressursportliche Hoffnungsträger. Seit 2012 wird das Finale in der Frankfurter Festhalle ausgetragen, seitdem heißt die Serie ‚Louisdor-Preis‘ und wird von der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung unterstützt. ‚Louisdor‘ – benannt nach dem letzten Erfolgspferd von Klaus Rheinberger. Die besten Grand Prix-Nachwuchspferde Deutschlands machen diese Prüfungsreihe zu einer der bedeutendsten des deutschen Dressursports. Ausgetragen wird der Louisdor-Preis über fünf Stationen, die besten zwei Paare jeder Station qualifizieren sich für die Finalbühne in der Festhalle.

 

Werfen wir einen Blick auf die Sieger der Qualifikationen:
Gleich bei der ersten Station in Hagen haben sich Fendi unter Sönke Rothenberger und Harrods unter Frederic Wandres ihre Finaltickets gesichert. Der achtjährige Dänenwallach Fendi ist der Jüngste der Finalteilnehmer, war 2019 bereits Sieger der internationalen Tour für Fünfjährige in Wiesbaden und hat seither höchstens zwei Turniere im Jahr bestritten. Zur ‚Einstimmung‘ auf das Louisdor-Finale hat Rothenberger den Franklin-Sohn im Oktober beim internationalen Drei-Sterne-Turnier in Leeuwarden an den Start gebracht und im Grand Prix Platz drei mit 71,5 Prozent belegt. Louisdor-Fachkommentator Dr. Dietrich Plewa schwärmte von Fendi als „Weltpferd“.

 

Bei Station Nummer zwei in Wiesbaden hießen die zwei besten Facilone FRH, vorgestellt von Marcus Hermes, und Amanyara M, vorgestellt von Dr. Svenja Kämper-Meyer. Der zehnjährige Facilone beeindruckte Dressurrichterin Katrina Wüst durch seine Leichtfüßigkeit, seine Sicherheit und wunderbare Verstärkungen. Auch der Hannoveraner hat schon in den ‚großen‘ Grand Prix-Sport geschnuppert und im Oktober in Oldenburg Platz drei im Grand Prix Special belegt.

 

Auf dem Schafhof in Kronberg folgte Louisdor-Station Nummer drei. Der dreimalige WM- und NÜRNBERGER BURG-POKAL-Finalist Matchball OLD sicherte sich unter Stefanie Wolf den Sieg mit 76,744 Prozent. Das ist das höchste Qualifikationsergebnis, das in dieser Louisdor-Saison erreicht wurde. Der Oldenburger ist zehn Jahre jung, ebenso wie der Zweitplatzierte bei der Schafhof-Station, Qattani unter Christian Reisch.

 

Quelito und FBW Lord of Dance, vorgestellt von der U25-Europameisterin Ann-Kathrin Lindner, qualifizierten sich bei Station Nummer vier auf dem Birkhof in Donzdorf. Unter dem Sattel der hessischen Berufsausbilderin Nina Kudernak punktete der zehnjährige Quaterhall-Sohn mit sehr guten Piaff-Passage-Touren, Galopp-Wechseln und Pirouetten. Das Paar hatte auch die Qualifikations-Prüfung am Vortag gewonnen, Kudernak gestand nach ihrem Sieg: „Ich war heute so nervös. Als Siegerin von gestern einzureiten – das war viel schwieriger als sonst.“

 

Zur fünften Louisdor-Station lud das Gut Ising am Chiemsee, Revenant und TSF Cayenne RS (Reiter Ralf Kornprobst) nutzten diese letzte Chance. 2018 ist Revenant bereits Bundeschampion bei den sechsjährigen Dressurpferden geworden, auch damals schon unter dem Sattel von Rudolf Widmann. Revenant ist ein Sohn des Rock Forever, der 2011 mit seiner Kür im Siegerpreis des NÜRNBERGER BURG-POKALs bereits selbst die Festhalle zum Beben gebracht hatte. Widmann schwärmt von seinem Louisdor-Finalisten: „Das Pferd ist Wahnsinn!“

 

Zehn Finalisten: sieben davon sind zehn Jahre jung, zwei neun und einer acht. Zehn Finalisten: eine Stute, ein Hengst und acht Wallache. Zehn Goldmünzen, die beim Finale in der Festhalle ihren Sieger küren werden.

 

Tickets und Infos für das Internationale Festhallen Reitturnier Frankfurt 2022 gibt es entweder direkt über die Website www.festhallenreitturnier-frankfurt.com oder beim Ticketdienstleister Reservix www.reservix.de.

 

PM

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