Foto: Isabell Werth musste ihren Ritt mit Don Johnson abbrechen. - Fotograf: Friso Gentsch - dpa
Balve (dpa) - Die fünfmalige Dressur-Olympiasiegerin Isabell Werth muss vorerst auf ihr Pferd Don Johnson verzichten. Der zehn Jahre alte Wallach zog sich eine Zerrung am Fesselgelenk vorne links zu. Die Blessur fiel damit weniger schwer aus als befürchtet.
«Wenn er eine Sehnenverletzung hätte, würde es mir schlechter gehen», meinte Werth bei den deutschen Reit-Meisterschaften in Balve. Die Rheinbergerin hatte ihren Ritt im Grand Prix zum Auftakt der Titelkämpfe schon nach etwa einer Minute abbrechen müssen, als Don Johnson plötzlich lahmte. Er wurde daraufhin in einer Klinik untersucht. Wie lange der Wallach ausfällt, vermochte Werth nicht zu sagen. Für den Grand Prix Special am Samstag und die Kür am Sonntag steht ihr mit El Santo ein zweites Pferd zur Verfügung.
Don Johnsons Verletzung ist für Werth ein Dämpfer im Hinblick auf die Olympischen Spiele in London. Er ist das Pferd, mit dem sie sich zum fünften Mal für Olympia qualifizieren will.
Bundestrainer Jonny Hilberath hat Isabell Werth und ihr derzeitiges Top-Pferd noch nicht abgeschrieben. «Ich hoffe, dass Don Johnson noch in Aachen geht und wir ihn dort noch einmal sichten. Er war auf einem sehr, sehr guten Wege», sagte er. Die Konkurrenz um einen Platz im Olympia-Team ist so groß wie selten zuvor. Das CHIO in Aachen Ende Juni, Anfang Juli ist die letzte Gelegenheit, sich noch einmal zu empfehlen. Die 42-jährige Werth gilt als erfahrenste deutsche Reiterin. «Sie wäre die Leitwölfin», meinte Hilberath.