Foto: Preisspitze der Fohlen-Auktion der dressurbetonten Fohlen: Viva Love v. Viva Gold wechselte zum Spitzenpreis von 250.000 Euro den Besitzer - Fotograf: Reckimedia:
Münster: Eine wahre Sensation erlebten die Besucher der Westfälischen Fohlen-Auktion in Münster-Handorf am heutigen Nachmittag! Viva Love erzielte einen noch nie da gewesener Spitzenpreis für ein Fohlen in Westfalen. Für 250.000 Euro wurde der Sohn des Viva Gold zugeschlagen. Der Valdiviani-Sohn Vivaldi Gold kostete im hinteren Drittel der Auktion sagenhafte 100.000 Euro. Insgesamt wechselten 82 der angebotenen Fohlen den Besitzer. Die Reitpferdefohlen kosteten durchschnittlich 16.875 Euro den Besitzer.
Im zweiten Teil der westfälischen OnLive Fohlen-Auktion im Rahmen der Westfalen-Woche standen rund 110 dressurbetonte Fohlen zum Verkauf. Einen besonderen Auftakt erlebten die Besucher auf den gut gefüllten Rängen am Westfälischen Pferdezentrum bereits püntklich um 15 Uhr. Auktionator Thomas Münch eröffnete die Auktion als Kutschfahrer auf dem Wagen der aktuellen Deutschen Meisterin der U25 Fahrer gemeinsam mit dem Team der Westfälischen „Fohlen-Läufer“. Der erste Gänsehautmoment folgte als die Gemeinschaft der Züchter der Auktionsfohlen einmarschierte, um ihre Gäste zu begrüßen.
Einen sensationellen Spitzenpreis, den vorher noch nie ein Fohlen beim Westfälischen Pferdestammbuch realisieren konnte, erzielte die Kopfnummer 10 Viva Love (Z. u. Ausst.: Frank Dahlhoff, Lippetal). Der Sohn des Viva Gold/Fürstenball begeisterte bereits im Rahmen der vorangegangenen Fohlenpräsentation mit einem phänomenalen Auftritt! Der junge Hengst ist kein geringerer als ein Halbbruder zur Siegerstute der Westfälischen Elite-Schau 2023 Iconic Love FD. Die Gebote für den bildhübschen dunkelbraunen Hengst flogen in Windeseile in die Höhe. Schnell war ein Zuschlagspreis von 100.000 Euro erreicht. Zwei Besucher im Zelt vor Ort waren besonders angetan von diesem Hoffnungsträger, sodass ein Bieterduell entfachte. Am Ende erreichte Viva Love einen noch nie da gewesenen Zuschlagspreis von 250.000 Euro.
Aber auch neben diesem phänomenalen Peak in der Preisstatistik dieser Fohlen-Auktion, waren die jüngsten Westfalen stark gefragt. Bis zum Ende dieser OnLive-Auktion blieb es immer wieder spannend. Zweitteuerste Offerte des Abends war die Kopfnummer 73 Vivaldo Gold. Mit dem Sohn des Valdiviani/Belissimo M schickte das Züchterhaus Welsing abermals ein Fohlen auf den westfälischen Auktionsplatz, das an Qualität und Bewegungsgüte fast nicht zu übertreffen war. Die Mutter des Hengstfohlens St.Pr.St. Bella Belicia war selbst in Dressurprüfungen der Klasse M erfolgreich. Sie entspringt dem Stutenstamm des Stempelhengstes Weltmeyer. Bei dem Auftritt des jungen Hengstes im letzten Drittel der Auktion schnellten die Gebote in die Höhe. Ab einem Preis von 70.000 Euro ging es in sagenhaften 10.000 Euro-Schritten weiter. Bei der magischen Grenze von 100.000 Euro schlug Thomas Münch den Auktionshammer auf das Pult.
Zwei weitere Fohlen knackten ebenfalls die 50.000 Euro-Marke. Gleich die Kopfnummer 2 Victor fand großen Gefallen bei der westfälischen Kundschaft. Er ist ein Sohn des Velvedere der Station Holkenbrink, der erst vor wenigen Tagen am Westfälischen Pferdezentrum zum Vize-Westfalenchampion der sechsjährigen Dressurpferde avancierte. Victor Beringmeier, Delbrück, hatte im vergangenen Jahr diesen Hengst für seine Danciero-Tochter St.Pr.St. Dilanda gewählt. Die Großmutter des Fohlens St.Pr.St. Ratina B v. Rock Forever war einst Siegerstute der Westfälischen Elite-Schau. Es ist der Erfolgsstamm des EQUITANAs Firlefranz, der unter dem Sattel der Reitmeisterin Ingrid Klimke im schweren Dressursport erfolgreich war. Victor begeisterte mit überdurchschnittlich guten Bewegungen mit viel Schwung und Elastizität. Bei 68.000 Euro schlug Thomas Münch das bewegungsstarke Hengstfohlen zu. Mit der Kopfnummer 5 Bon Vito Gold stellte Philipp Welsing ein weiteres hoffnungsvolles Hengstfohlen auf dem westfälischen Auktionsplatz aus, der hochpreisig verkauft werden konnte. Der Sohn des Bon Esprit entspring der in schweren Dressurprüfungen erfolgreichen St.Pr.St. Sweet Pepper von Sir Donnerhall I. Diese Stute stellte durch eine Embryotransferanpaarung in diesem Jahr bereits ein weiteres Hengstfohlen auf der Westfälischen Online-Auktion. Der Va Bene-Sohn Vitavito Gold wurde vor einigen Monaten für 105.000 Euro verkauft. Sein Halbbruder fand am heutigen Nachmittag für 57.000 Euro neue Besitzer.
Zwei Stutfohlen erzielten einen Zuschlagspreis von 40.000 Euro und mehr. Kurz vor Ende der ersten Auktionshälfte betrat mit der Kopfnummer 50 Viva Marcia (Z. u. Ausst.: Manfred Fölling, Sassenberg) den Auktionsring in Münster-Handorf. Die Tochter des ehemaligen Siegerhengstes V-Power konnte auf ganzer Linie überzeugen. Gezogen aus der Verb.Pr.Stute Formarcia v. For Romance II entspringt sie einem Mutterstamm, der zahlreiche hocherfolgreiche Dressur- uund Springpferde hervorbrachte. Für 44.000 Euro fand sie am heutigen Nachmittag neue Besitzer. Den Auftakt der Auktion machte sogleich das zweitteuerste Stutfohlen des Lots. Noortje Radstake aus den Niederlanden schickte ihre Viorenta auf den Westfälischen Auktionsplatz. Sie ist eine Tochter aus dem ersten Jahrgang des Vjento von der Hengststation Schult. Hier wurde die typstarke Stute auch zum Siegerfohlen der Fohlenschau gekürt. Sie beeindruckte bei allen ihren Auftritten mit hervorragender Bewegungsgüte. Ihre Mutter L.St. Cathy von Sorento war selbst in den Niederlanden in PSG Dressurprüfungen erfolgreich. Zum Zuschlagspreis von 40.000 Euro wurde dieses hochattraktive Stutfohlen zugeschlagen.
Dass man auch in diesem Jahr noch erfolgreich Fohlen verkaufen kann, zeigte das Westfälische Pferdestammbuch an diesem Wochenende eindrucksvoll! Zusammen mit den gestern versteigerten springbetonten Fohlen wurden in diesen Tagen 135 Fohlen mit einem Gesamtumsatz von fast 2 Millionen Euro verkauft. Die 76 verkauften dressurbetonten Reitpferdefohlen des heutigen Samstagnachmittags erzielten mit einem Durchschnittspreis von 16.875 Euro einen Gesamtumsatz von 1.282.500 Euro. Einen Zuschlagspreis über 20.000 Euro erzielten 16 der Nachwuchshoffnungen. Die verkauften Reitponyfohlen erzielten mit einem Durchschnittspreis von 5.000 Euro einen Umsatz von 30.000 Euro.
PM