Finale des Piaff-Förderpreises wird auf dem Hof Kasselmann ausgetragen
Platz eins mit Vis a Vis, Platz zwei mit Triple A auf dem Pinneberger Anakenenhof – für die 24-jährige Elisabeth von Wulffen ist die letzte Qualifikation vor dem Finale des Piaff-Förderpreises perfekt zu Ende gegangen. Eigentlich hätte das Finale der U25-Serie im Rahmen des CHI in Donaueschingen vom 18. bis 21. September stattfinden sollen, aber durch die Absage des Traditionsturniers musste ein neuer Veranstalter gefunden werden. In die Bresche sprang Ullrich Kasselmann, der eine Woche später zu den „Covalliero Dressage Days“ auf seine Anlage in Hagen a.T.W. einlädt und das Programm um das Finale erweitert. Elisabeth von Wulffen aus Warendorf hatte allen Grund zur Freude. Bei der vierten und letzten Station vor dem Finale des Piaff-Förderpreises der Grand Prix-Reiterinnen und Reiter in der Altersklasse U25 siegte sie sowohl in der Einlaufprüfung als auch in der Final-Qualifikation. Mit ihrem zehnjährigen Wallach Vis a Vis (v. Van Vivaldi I) aus dem Zuchtverband Brandenburg-Anhalt erzielte sie 74,047 Prozent in der Sonderaufgabe U25-Grand Prix. Ihren 13 Jahre alten westfälischen Totilas-Sohn Triple A führte sie zu 73,326 Prozent und rangierte mit diesem Ergebnis klar auf dem zweiten Platz vor Pia-Carlotta Gagel. Sie stellte den 15-jährigen Oldenburger Platz Riccio v. Rock Forever I vor (70,628 Prozent.)Ähnlich hatten die Ergebnisse in der Einlaufprüfung, in der die Teilnehmer die Aufgabe Intermediaire II reiten müssen, ausgesehen. Auch hier siegte Elisabeth von Wulfen mit Vis a Vis (71,842), allerdings musste sie Platz zwei Pia-Carlotta Gagel und Riccio überlassen (71,263). Die Schülerin von Bianca Nowag-Aulenbrock und Triple A behaupteten sich auf Rang drei (70,895). In der Finalqualifikation folgte auf Platz vier Ann-Catrin Rieg mit Steendieks Derrick (69,977). Selina Söder mit Vita de Lusso wurde Fünfte (69,349), Anna Schölermann und Superstar rangierten an sechster Stelle (68,465) sowie Leonie Ottmar und Typfon Holmklit an siebter (68,047). Nun wartet auf die besten Paare der Serie das Finale auf dem Hof Kasselmann (24. bis 28. September). Dort müssen sie als Einlaufprüfung den Louisdor-Grand Prix und im Finale dann den internationalen langen Grand Prix reiten. Der Name Piaff-Förderpreis erinnert übrigens an das Dressurpferd Piaff, mit dem Liselott Linsenhoff 1972 in München als erste Frau die olympische Goldmedaille in der Dressur gewann.
Die Qualifizierten für das Piaff-Förderpreis-Finale 2025 sind:
1. Elisabeth von Wulffen, Triple A oder Vis a Vis2. Anna Schölermann, Springborgs Guardian oder Superstar3. Moritz Treffinger, Cadeau Noir oder Fiderdance4. Selina Söder, Vita di Lusso5. Pia-Carlotta Gagel, Riccio 76. Katharina Schuster mit Qence L 7. Ann-Cathrin Rieg, Steendieks Derrick8. Henriette Schmidt, Freundschaft
Der Final-Ausrichter: Hof Kasselmann
Die Veranstalter des Hof Kasselmann können auf eine lange Tradition im Bereich der Nachwuchswettkämpfe zurückblicken. Neben dem jährlich stattfindenden Jugend-Nationenpreis-Turnier „Future Champions“ war die großzügige Anlage am Fuße des Borgbergs bereits 2016 Schauplatz der Premiere der U25-Europameisterschaft der Dressurreiter und trug das Championat 2021 erneut aus. Gastgeber Ulli Kasselmann freut sich, das Piaff-Finale nun erstmals auf seinem Hof willkommen zu heißen, da es eine bedeutende Gelegenheit darstellt, talentierte Nachwuchs-Grand-Prix-Reiter zu unterstützen und ihnen die Möglichkeit bietet, sich in einem professionellen Rahmen zu präsentieren. Zudem unterstreicht die Ausrichtung des Finals das Engagement der Familie Kasselmann für die Förderung des Pferdesports.
Zum 26. Mal treffen sich Deutschlands beste U25-Dressurreiter in diesem Jahr zu ihrem Piaff-Förderpreis-Finale. Diese renommierte Serie gilt als Sprungbrett in den Senioren-Dressursport, da sie den Teilnehmern ermöglicht, sich behutsam mit den hohen Anforderungen der Königsklasse Grand Prix vertraut zu machen, ohne sofort gegen etablierte Profis antreten zu müssen. Der Erfolg bei Championaten beginnt mit gezielter Nachwuchsförderung, und dass der Piaff-Förderpreis ein wichtiger Zwischenschritt mit Weitblick ist, zeigt ein Blick auf die Siegerliste der letzten 25 Jahre: Ellen Schulten-Baumer, Matthias Alexander Rath und Kristina Sprehe konnten alle auf Championatsebene Erfolge feiern, während Felicitas Hendricks und Franziska Stieglmaier die deutschen Farben in Nationenpreisen vertraten. Die letzte Reiterin, der der Übergang in den Seniorensport eindrucksvoll gelang, ist Semmieke Rothenberger, die das Piaff-Finale 2021 mit Flanell und 2024 mit Farrington gewinnen konnte. Vor dem Finale stand ein Auswahllehrgang in Warendorf sowie vier Stationen auf hochkarätigen Dressurturnieren in Deutschland. Die acht Punktbesten dieser vier Wertungsprüfungen (wobei die drei besten Ergebnisse jedes Reiters zählen) qualifizierten sich für Hagen a.T.W. Beim Finale müssen die Finalisten den U25 Grand-Prix sowie den aktuellen internationalen Grand Prix bewältigen. fn-press / hen