Paralympics: Die ersten Medaillen werden vergeben

Heidemarie Dresing startet in Grade II

Heute wird es nun ernst für die deutschen Reiterinnen bei den Paralympics in Paris. In drei Grades werden die ersten Medaillensätze vergeben – aber nur in Grade II mit deutscher Beteiligung. Gleich als erste Starterin geht dort gleich 11:45 Uhr die Doppeleuropameisterin von 2023, Heidemarie Dresing, mit ihrem Oldenburger Dooloop ins Viereck im großen Reitstadion von Versailles. „Ich bin ganz froh über den Startplatz, den habe ich mir gewünscht. Da gibt es noch keinen Applaus vorher“, sagte die Architektin aus Rheda-Wiedenbrück. Die ARD zeigt die Prüfung im Livestream. Das ZDF zeigt vermutlich gegen 13:10 Uhr eine Zusammenfassung und vorher ein Profil von Heidemarie Dresing. 

 

Die ersten Medaillen sind vergeben, Den Auftakt machten die Grade III-Reiter. Die erste Paralympics-Goldmedaille 2024 geht an Rebecca Hart aus den Wellington/USA mit Floratina. Hart, die wegen einer degenerativer Erkrankung des Rückenmarks am Para-Dressursport an den Start geht, gehörte sowohl bei den Paralympics in Tokio als auch bei den WM in Herning 2022 (beide Male mit El Corona Texel) zum US-Bronzeteam. In Paris erzielte sie ihrem neuen Pferd, der Hannoveraner Fidertanz-Tochter Floratina, als vorletzte Starterin in Grade III 77,9 Prozent. Bis zu ihrem Ritt hatte es lange nach einem Sieg für die Niederländerin Rixt van der Horst und ihrem erst neunjährigen Westfalen Royal Fonq (v. Fürst Fohlenhof) ausgesehen. Mit 76,433 Prozent sicherte sich diese die Silbermedaille. Auf Platz drei ordnet sich die britische Vizeweltmeisterin von 2022, Natasha Baker, mit dem Hannoveraner Dawn Chorus (v. Dimaggio) ein. Ihr Ergebnis: 73,167 Prozent. Nicht am Start ist in Paris der dänische Doppelwelt- und -europameister Tobias Thorning Joergensen. Er zog seine Schimmelstute Jolene Hill wegen Reisefiebers noch vor der Verfassungsprüfung zurück. Die Dänen sind damit nur noch mit drei Paaren in Paris am Start.

 

Heidemarie Dresing legte als erste Starterin in Grade II ein Ergebnis von 73,103 Prozent vor und blieb damit etwas unter ihren Möglichkeiten.Angesichts der gewaltigen Kulisse zeigte sich der zwölfjährige Oldenburger offenbar doch etwas beeindruckt. Im Laufe der Prüfung fingen sich die beiden jedoch sehr gut, nur zum Schluss unterlief dem Paar ein teuerer Fehler, Doolopp galoppierte an statt anzutraben. "Ich hatte vorher ein paar kleine Fehler und wollte nochmal alles geben", gab sich Dresing selbst die Schuld. "Es sind halt Pferde und keine Computer. Schade, dass es gerade hier passiert." Bundestrainerin Silke Fütterer-Sommer kommentierte den ersten Ritt ihrer Schützlinge wie folgt: "Es war einfach eine unruhige Kulisse, vor allem so für den ersten Starter. Das hat Dooly schon nicht kalt gelassen. In der Ecke hatte ich den Eindruck, dass er etwas auf die Countdown-Anzeige schaut. Er hat sich aber im Verlauf der Prüfung sehr gut gefangen. Am Ende kam es dann halt leider dieses Missverständnis vor dem Mitteltrab, als er angaloppiert ist. Heide hat das gut gelöst, das hätte sie nicht besser machen. Und so eine Situation wie hier im Stadion, das kann man vorher halt auch nicht trainieren."

 

Nun bleibt abzuwarten, welchen Platz Dresing mit ihrer Vorstellung erreicht.  

 

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