Münster: Nachdem die westfälischen Springponys bei der Westfalenwoche in Münster-Handorf bereits am Freitag ihre Champions ausgeritten hatten, standen bei den Springpferden die Championats-Entscheidungen am Sonntagvormittag auf dem Programm.
Den Auftakt machten die Vierjährigen. Die Entscheidung um die Podestplätze fiel ganz eng aus. Den Sieg holte sich der Wallach Starnett, ein Sohn des legendären Bundeschampions Stakkato aus einer Tochter der Vererber-Legende Cornet Obolensky. Der bei der Zuchtgemeinschaft Hüntrup/Dües geborene Dunkelbraune erhielt mit Kevin Dües (ZRFV Altenberge) die Note 8,8. Nur ein Zehntel weniger gab es für den Zweitplatzierten Dean Blue. Der Warendorf Landbeschäler, ein Sohn des Durantos RR, machte damit seinem Reiter Reto Weishaupt (RV Ahaus-Ammeln) ein besonderes Geschenk. Der 26-jährige Schweizer, der mittlerweile seit zehn Jahren in Deutschland lebt, feierte nämlich am Sonntag Geburtstag. Gefreut haben dürfte sich Dean Blues Züchter Klaus Rietmann. Ebenfalls ein weiteres Zehntel weniger gab es für Platz drei. Den holte der Forlee-Sohn Faolo. Mit Philipp Hartmann (ZRFV Riesenbeck) kam der aus der Zucht von Franz-Georg Ottmann stammende Hengst auf die Note 8,6.
Das wohl beeindruckendste Nachwuchs-Springpferd des Tages trat in der Klasse der Fünfjährigen an. Der Cornet Obolensky-Sohn Crismo aus der Zucht von Marianne Böckenhoff lieferte mit der Niederländerin Desiree Kemper (RV Rhede) zwei Runden ab, die von den Richtern mit jeweils einer 9,0 honoriert wurden. Das dieser Erfolg kein Zufall war, zeigte die Leistung, die Crismo eine Woche zuvor mit seiner Reiterin bei den „Tiemeyer x Hetzel Young Horse Masters“ auf der Reitanlage von Holger Hetzel im rheinischen Goch abgeliefert hatte. Hier hatte der Hengst bei Europas höchstdotiertem Turnier für Nachwuchsspringpferde nur knapp geschlagen hinter dem Warendorfer Landbeschäler Arcassio mit Jana Fink (RFV Milte-Sassenberg) Platz zwei belegt. Mit der Gesamtwertnote von 17,8 aus zwei Umläufen kam der Diacontinus-Sohn Acrobat aus der Zucht von Josef Osterkamp mit seinem Reiter Philip Hermelbracht (RFV Herzebrock-Rheda) in Münster-Handorf auf den zweiten Platz. Dritter mit der Gesamtnote 17,4 wurde die von Philipp Hartmann (ZRFV Riesenbeck) vorgestellte Stute Chase. Die Tochter des im NRW-Landgestüt tätigen Comme le peré wurde bei Wulf Schumacher geboren.
Das Maß der Dinge im Championat der Sechsjährigen war der Lord Pezi-Sohn Lord de la Mar. Im Stechen lieferte Carina Braun-Baudach (RG Ober-Castrop) mit dem Wallach aus der Zucht des Gut Altenhain und Dirk Baudach in 40,70 Sekunden den klar schnellsten fehlerfreien Ritt ab. Mit einer Nullrunde in 41,22 Sekunden gab es für den bei Bernd Gerlach geborenen Comme il faut NRW-Sohn Cyberline mit Mario Maintz (RV Bad Laer) Platz zwei. Die westfälische Kannan-Tochter Kanbarry wurde mit Julia Gorsky (Ländl. ZRFV Marl) Dritte. Die bei ihrer Reiterin geborene Stute passierte das Ziel fehlerfrei in 42,31 Sekunden.
PM