Michael Kölz Zweiter im Großen Preis des Agravis-Cups
Die Weser-Ems-Hallen (EWE-Arena) in Oldenburg sind ein gutes Pflaster für Mario Stevens. Gewissermaßen in der Nachbarschaft beheimatet, konnte der 42-Jährige aus Molbergen hier schon viele schöne Erfolge feiern – allein viermal den Sieg im Großen Preis. Nun folgte Triumph Nummer fünf, diesmal im Sattel seiner noch jungen Oldenburger Stute Carrie.
Der als nationales Turnier ausgeschriebene Agravis-Cup in Oldenburg hat zwar noch lange nicht so viel Tradition auf dem Buckel wie der große Bruder in der Halle Münsterland, in der Gunst der regionalen wie überregionalen Reiterinnen und Reiter erfreut sich das Event aber großer Begeisterung und Zustimmung. Einer, der sich in der EWE-Arena gewissermaßen wie zu Hause fühlt, ist Mario Stevens. „Ich habe mein erstes Turnier hier in Oldenburg geritten – das ist nun schon fast 40 Jahre her“, sagte er gerührt. In diesem Jahr kann er ein kleines Jubiläum feiern: Zum fünften Mal gelang ihm der Sieg im Großen Preis.
45 Paare gingen an den Start, sieben blieben fehlerfrei und sicherten sich ihre Teilnahme am Stechen. Hier drückte Stevens ordentlich aufs Tempo und schickte seine zehn Jahre alte Carrie, Oldenburger Tochter des Christian, mit einem Riesensatz über das letzte Hindernis fehlerfrei ins Ziel. Die Uhr stoppte bei 35,63 Sekunden. Damit unterbot er als vorletzter Reiter im Stechen die Bestmarke von 36,44 Sekunden, die zuvor der Sachse Michael Kölz aus Leisnig mit dem zwölf Jahre alten Holsteiner Cellestial-Sohn Cellato gesetzt hatte. Auf Platz drei behauptete sich Toni Haßmann (Ibbenbüren) mit seinem elf Jahre alten westfälischen Hengst Sacramento Gold v. Stakkato Gold in 36,8 Sekunden.
Höhepunkt auf dem Dressurviereck war das Halbfinale Nord der Serie „Derby Stars von morgen“. Deren Reglement ist stets etwas erklärungsbedürftig, denn die Stars von morgen können sowohl die Reiter und Reiterinnen als auch die Pferde sein. Startberechtigt sind Aktive der Altersklasse U25 und Grand Prix-erprobte Reiter mit jungen Pferden zwischen acht und zwölf Jahren. Zwölf Paare hatten sich fürs Halbfinale Nord in Oldenburg qualifiziert, die besten acht starten im großen Finale Mitte Januar 2025 beim Agravis-Cup in der Halle Münsterland. Dort treffen sie auf die Besten des Halbfinales Süd, das Mitte November im oberbayerischen Ising ausgetragen wird. Im Finale dabei ist Nadine Plaster (Lienen). Sie hatte in Oldenburg mit ihrer neun Jahre alten Stute Shiva NRW (v. Sir Heinrich) sowohl die Einlaufprüfung Intermediaire II als auch die Wertung auf Grand Prix-Niveau gewonnen, letztere mit 71,237 Prozent. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Florine Kienbaum (Münster) mit der westfälischen Escolar-Tochter Estella (71,184) und Marcus Hermes (Münster) mit dem niederländischen Wallach Juglans Nigra v. Fürstenball (70,079). fn-press/hen