Pony-EM Strzegom: Team-Gold für Dressurreiter

Julie Sofie Schmitz-Heinen und Mia Allegra Lohe auf Platz eins und zwei

Strzegom/ POL (fn-press). Einen Auftakt nach Maß legten die deutschen Dressurreiter im polnischen Strzegom bei den Pony-Europameisterschaften 2022 hin. Mit einem starken Ritt von Schluss-Reiterin Julie Sofie Schmitz Heinen am zweiten Tag der Mannschafts-Entscheidung sicherte sich das deutsche Quartett Gold vor den Niederländern und den Dänen.

 

Gold-Abo hin oder her - ohne Top-Leistungen auf den Punkt ist die Team-Goldmedaille im Ponydressur-Viereck für die deutschen Nachwuchstalente nicht selbstverständlich, besonders wenn junge Paare zum ersten Mal Championatsluft schnuppern dürfen. Insgesamt 64 Starter aus 16 Nationen traten am Mittwoch und Donnerstag in der Mannschaftsentscheidung an. Bundestrainerin Carolin Roost, war daher „super stolz“ auf die erste Goldmedaille ihrer jungen Mannschaft mit den drei international noch unerfahrenen „Küken“.

 

Die 13-jährige Franziska Roth (Stuttgart) holte am ersten Tag mit dem elfjährigen Fuchshengst Daily Pleasure WE 72,943 Prozent für das Team und überzeugte mit „noch besseren Leistungen als in den Sichtungen. Fritzi hat dem Druck sehr gut Stand gehalten.“ Sie kam insgesamt auf Platz zwölf. Und auch Mia Allegra Lohe (Düsseldorf) ließ keine Punkte liegen mit ihrer dänisch gezogenen Stute Tovdals Golden Future Imperial (13), die im Besitz ihrer Familie ist. „Das war mental sehr stark“, lobt die Bundestrainerin diese Vorstellung (75,400 Prozent), mit der Mia insgesamt auf Rang zwei ritt. So lagen nach der ersten Hälfte die Deutschen mit den Niederländern fast gleich auf, was sportlich gesehen sehr spannend war, für die jungen Reiterinnen aber gleichzeitig den Druck erhöhte.

 

Mit dem erst siebenjährigen Hengst Cosmo Callidus v. Cosmopolitan NRW, der bereits drei Bundeschampionats-Titel mit anderen Reitern gewann, gab Lilly Marie Collin (14) aus Düsseldorf ein „sehr elegantes, charmantes Bild ab“, und konnte mit ihrem manchmal übereifrigen Pony insgesamt 73,028 Prozent erreichen (Platz elf insgesamt). Für die Team-Goldmedaille musste nun die Preis der Besten-Zweite 2022, Jolie Sofie Schmitz-Heinen abliefern, um das niederländische Team weiter auf Abstand zu halten. Die 15-Jährige aus Wermelskirchen legte als Schluss-Reiterin mit ihrem Ponywallach Carleo Go (12) einen wahren Bilderbuch-Ritt mit hoher Grundgeschmeidigkeit hin, den die Richter mit Platz eins (77,943 Prozent) honorierten. Bestnoten gab es für den starken Galopp, die Übergänge, die halben Volten und den Gesamteindruck (zweimal 9,0). Die Freude über diese Leistungen gab Julie Sofie nach dem Ritt sofort an Carleo Go weiter. „Julie Sofie konnte ihre Ruhe auf das Pony übertragen, der durch die lautstark anfeuernden Fans der vorigen Reiterin in der Vorbereitung noch etwas aus dem Konzept gebracht wurde. Umso beeindruckender, was für eine super Runde sie dann hier gemeinsam aufs Parkett gelegt haben“, freut sich die Bundestrainerin.

 

Die deutschen Ponydressur-Reiter sicherten sich somit Gold (226,371 Prozent) vor den Niederlanden mit 223,298 Prozent und den Dänen mit 221,800 Prozent. Für die Unterstützung der deutschen Pony-Mannschaft, waren auch die beiden Reservisten Georgina Kraft (Krefeld) und Hubertus Stallmeister (Hamburg) mit dabei sowie Carolina Miesner (Scheeßel), die extra eine Woche nach Polen gereist war, um ihre Team-Kolleginnen mit anzufeuern. „Carolina, die auch bei der Pony-EM hätte starten können, mussten wir ja an die Junioren ausleihen, wo sie letzte Woche Mannschafts-Gold gewann. Ich bin begeistert wie groß der Zusammenhalt hier ist“, so Caro Roost, die den Einzel-Entscheidungen mit Team-Gold im Gepäck gelassen entgegensehen kann. FN/ Tina Pantel

 

Was suchen Sie?

Suchformular