Foto: Standing Ovations gab es für den Verkauf der Siegerhengste
Münster: Der westfälische Hengstmarkt im Anschluss der westfälischen Hauptkörung war ein voller Erfolg! 46 gekörte Hengste wurden am Dienstagnachmittag erfolgreich an neue Besitzer versteigert. Ein Großteil dieser Nachwuchsvererber wird die Hengstriegen bekannter Hengststationen erweitern. Auch die Deutschen Landgestüte waren erfolgreich im Einkauf neuer Hengste.
Der Hengstjahrgang 2023, der sich auf der Westfälischen Hauptkörung präsentierte, war beliebt bei dem fachkundigen Publikum. Dies spiegelte auch der erfolgreiche Hengstmarkt wider, bei dem die gekörten Hengste einen Gesamtumsatz von rund 4,5 Millionen Euro erzielten. Zahlreiche Hengststationen und Gestüte nutzen die Chance ihr Hengstangebot zu erweitern. Aktuell sind dem westfälischen Pferdestammbuch folgende Neuzugänge auf den Stationen bekannt.
Wie bereits berichtet werden beide Siegerhengste sowohl aus dem Dressur- als auch aus dem Springlager ihre Boxen auf dem Klosterhof Medingen von Christoph Wahler beziehen. Gemeinsam mit langjährigen Partnern konnte er diese beiden Hengste für seine Station sichern. Noch ein weiterer Junghengst wird zukünftig auf dem Klosterhof Medingen beheimatet sein. Im weiteren Verlauf der Auktion sicherte sich Christoph Wahler selbst noch die Kopfnummer 100 ein Sohn des Tangelo van de Zuuthoeve/C-Indoctro (Z.: H.T.Klomp, Niederlande; Ausst.: Hendrik Zurich, Schüttorf).
Der 1. Reservesieger der Dressurhengste wurde von einem Investor ersteigert. Der Sohn des Dynamic Dream/Benicio (Z.: Simon Kohlenbrenner, Lienen) wird zukünftig über die Hengststation Pape angeboten. Andreas Helgstrand sicherte sich für seine Hengstriege die beiden 2. Reservesieger. Zum einen die Kopfnummer 22, ein Nachkomme aus dem ersten Jahrgang des ehemaligen Siegerhengstes Extra Gold. Die ZG Labohm hat diesen Hengst aus der Charmeur´s Cherry M v. Charmeur gezogen und im Sommer 2023 auf der Fohlen-Auktion im Rahmen der Westfalen-Woche ausgestellt. Hier konnte Bernd Hollmann den Jüngling erwerben und war nun der stolze Aussteller. Ebenfalls die Reise zu Helgstrand Dressage antreten wird der Sohn des Follow Him´s Schönweide/De Kooning mit der Kopfnummer 31 (Z.: Hedda Ottmann-Droege, Düsseldorf). Der westfälische Fuchshengst ist kein geringerer als der Halbbruder zu dem aktuell erfolgreichen Warendorfer Landbeschäler Selectric. Eine kurze Reise auf seine neue Station hat der Sohn des Feliciano/Sezuan (Z.: ZG Fetzer, Zimmern) mit der Kopfnummer 31. Der Hengst, dessen Mutter selbst im schweren Dressursport erfolgreich war und bereits den Oldenburger Siegerhengst Bon Esprit zur Welt brachte, wird seine Beschälerbox auf der Hengststation Holkenbrink in Münster-Albachten beziehen. Auch die Hengststation Tebbel konnte ihr Hengstangebot sowohl im Dressur- als auch im Springbereich erweitern. Der 1. Reservesieger der Springhengste wird zukünftig in Emsbüren aufgestallt sein. Der westfälische Sohn des Nixon van het Meulenhof/Cassini I (Z.: ZG Linnenbrink GbR, Warburg) hatte seinen ersten öffentlichen Auftritt im Rahmen der Westfälischen Fohlen-Auktion auf dem Turnierplatz in Zeiskam. Hier entdeckte sein Aussteller Manfred von Allwörden, Grönwohld, den heute sprunggewaltigen Hengst. Mit der Kopfnummer 43 wird der Sohn des Secret/Belissimo (Z.: Svea Oltersdorf, Lutzhorn) ebenfalls über die Hengststation Tebbel zu beziehen sein. Die holsteinische Hengststation Maas J. Hell konnte ebenfalls ein Bietduell gewinnen. Sie erwarben den bildschönen Prämienhengst mit der Kopfnummer 73 v. Caressini/Come on (Z.: Gestüt Neuenhof KG, Nideggen).
Neben den Privatstationen fanden auch die Deutschen Landgestüte großen Gefallen an den in Westfalen gekörten Hengsten. Das Brandenburgische Haupt- und Landgestüt aus Neustadt Dosse sicherte sich bereits im Vorhinein den Sohn des Von und Zu/Don Crusador (Z.: Werner und Iris Bellmann, Ottersberg). Gestütsleiter Dr. Henning Frevert durfte sich am Dienstagvormittag über die Prämierung seines Neuzuganges freuen. Das Nordrhein-Westfälische Landgestüt im benachbarten Warendorf war gleich drei Mal erfolgreich in den Bietduellen in Münster-Handorf. Mit einem Sohn des Zoom, der ebenfalls über das NRW Landgestüt vertrieben wird und unter dem Sattel von Helen Langehanenberg im Grand Prix Sport erfolgreich ist, sicherten sie sich einen Prämienhengst aus dem Dressurlager. Der dunkelbraune Westfale wurde von Christoph Rawert, Coesfeld-Lette, aus seiner Verb.Pr.St. Elsa v. Escolar gezogen. Diesem Hengst schließen sich zwei Springtalente an, die ihre Boxen im Gestüt in Warendorf beziehen werden. Zum einen die Kopfnummer 74 ein westfälischer Sohn des Carrera VDL/Arezzo VDL (Z.: Heinrich Ramsbrock, Menslage) sowie die Kopfnummer 91, der westfälische Sohn des F-One USA/Vivant van de Heffinck (Z.: B.J.M. Reuvekamp, Niederlande). Letzteren konnte Aussteller Marc Striewe einst auf der Westfälischen Fohlen-Auktion im Rahmen der Sudheimer Outdoors erwerben.
Der 2. Reserveseiger unter den Springhengsten wird im Landgestüt Moritzburg eine Box beziehen. Der Sohn des Emerald van het Ruytershof/Quo Vados I (Z.: PBM Pfefferle GmbH, Mengen) entspringt dem Holsteiner Leistungsstamm 741, dessen Vertreter auch das erfolgreiche Springpferd VDL Cartello ist.
Auch das Niedersächsische Landgestüt aus Celle verbrachte die Körtage in Münster-Handorf und hatte bei der Auktion ein glückliches Händchen. Sie sicherten sich den Prämienhengst mit der Nummer 18. Der Sohn des Escanto PS/Top Gear ist nur unweit vom Westfälischen Pferdestammbuch zur Welt gekommen. Er stammt aus der Zucht von Christian Schulze Topphoff, Telgte, der seinen Westfalenhengst auch selbst vorstellte. In den Süden zum Haupt- und Landgestüt Marbach geht die Reise für gleich zwei Hengste. Das Gestüt konnte auf dem Westfälischen Hengstmarkt ihr Angebot sowohl für Dressur- als auch Springpferde erweitern. So sicherten sie sich die Kopfnummer 52, ein Westfale v. Total McLaren/Lord Loxley (Z.: Karl-August Schulte-Varendorff, Ibbenbüren). Der Braune ist kein geringerer als der Halbbruder zu For Real, der einst ebenfalls auf dem Westfälischen Hengstmarkt verkauft wurde und im folgenden Jahr Bundeschampion der dreijährigen Reitpferde wurde. Sein Boxennachbar wird die Kopfnummer 101 v. Tobago Z/Baloubet du Rouet (Z.: ZG Brüse & Grosmann, Schermbeck).
PM





























