Foto: Helen Langehanenberg im Sattel von Damsey FRH beim CHIO Aachen 2017 - Fotograf: Foto: CHIO Aachen/ Arnd Bronkhorst
An ihr erstes Mal Aachen erinnert sich Helen Langehanenberg noch gut: „Ich war vorher nie als Zuschauer in Aachen, hatte zwar viel darüber gehört, aber ich musste es erst selber erleben, um zu wissen: Aachen ist besonders, Aachen ist eben Aachen.“ Gut zwei Wochen ist die Geburt von ihrer zweiten Tochter nun her, ein Start bei den in zehn Tagen startenden Dressurwettbewerben fest eingeplant. Unser morgendlicher Anruf erreicht sie – na klar – im Sattel.
Frage: Wie geht’s Ihnen und Finja? Und wie sind die Nächte so?
Helen Langehanenberg: Uns geht’s gut, erstaunlich gut sogar. Klar, die Nächte sind kürzer, das dürften dann gerne auch schon mal zwei, drei Stunden mehr sein. Aber das ist ja ein selbstgewähltes Schicksal und war ja vorher klar. Finja ist sehr lieb und es war von Anfang an alles sehr unkompliziert mit ihr.
Frage: Wir erreichen Sie auf dem Pferd, wie lange war denn die Reitpause nach der Geburt?
Helen Langehanenberg: Finja ist mittwochs geboren, am Montag drauf saß ich wieder auf dem Pferd. Zugestandenermaßen ziemlich wacklig, die Muskulatur war weg, und ich habe mich wie der erste Mensch auf einem Pferd gefühlt. So ab dem dritten Tag fühlte es sich wieder gut an, ich merke, dass es jeden Tag besser wird und sich immer vertrauter anfühlt. Aber ganz klar: Bisschen Plautze werde ich noch mit nach Aachen bringen.
Frage: Wie läuft denn das Training?
Helen Langehanenberg: Das läuft sehr gut. Ganz ehrlich: Ich hätte nicht gedacht, dass ich so gut wieder aus der Pause komme. Bislang habe ich ein sehr gutes Gefühl.
Frage: Wird’s denn was mit dem CHIO Aachen?
Helen Langehanenberg: Ach wissen Sie, Damsey ist jetzt 16, worauf soll ich warten? Es fühlt sich alles richtig an. Aber ganz klar: Ich fahre nur nach Aachen, wenn es für mich Sinn macht.
Frage: Sie haben den Deutsche Bank Preis bereits zweimal gewonnen, auch in der kleinen Tour stehen bereits zwei Erfolge zu Buche. Was bedeutet Aachen für Sie?
Helen Langehanenberg: Nach Aachen will man hin, da will man gut sein. Ich hätte mir fürs Comeback nach der Babypause auch eine kleinere Bühne aussuchen können. Aber in der Soers will ich dabei sein. Und im Viereck ganz gut auszusehen, wäre am Ende natürlich auch nicht schlecht.
PM