Veni Vedi Vici gewinnt Silber, Bronze für Fiete
In der ClipMyHorse.TV Arena stand am vorletzten Turniertag der Al Shira’aa Bundeschampionate das Finale der fünfjährigen Dressurpferde im Preis von Norton Motorcycle auf dem Programm. Es siegte der Oldenburger Hengst Lodovico v. Lord Europe – Don Frederic unter Lena Haßmann. Mit einer Endnote von 8,80 verwies er die Konkurrenz knapp auf die Plätze. Insgesamt hatten sich 18 Paare für das Finale qualifiziert, das Starterfeld zeigte in diesem Jahr eine außergewöhnlich hohe Leistungsdichte.
Als viertplatzierter der Qualifikationsprüfung war Lodovico, der aus der Zucht der Wieghaus-Vorwerk GbR kommt und im Besitz des Gestüt Schafhof steht, ins Finale gekommen. Übrigens die einzige nicht goldene Schleife für den Rapphengst: „Ich habe ihn vor den Bundeschampionaten sechs Prüfungen geritten und er hat alle sechs gewonnen. Und er wurde von Prüfung zu Prüfung besser. Tatsächlich sind wir ohne Erwartungen nach Warendorf gekommen, ich bin einfach dankbar für dieses Pferd. Der Start hier war so oder so das I-Tüpfelchen auf diese Saison“, schwärmt Lena Haßmann von Lodovico. Im Finale überzeugte er erneut die Richter vor allem im Trab und im Gesamteindruck: Trab 9,0, Schritt 8,4, Galopp 8,8, Durchlässigkeit 8,8 und Gesamteindruck 9,0. „Ein Trabablauf wie ein Metronom, unglaublich aktiv, immer gleichmäßig, immer vom Boden. Egal in welchem Tempo“, kommentierten die Richter ihre Note. Außerdem fanden sie den „Schritt gelassen und souverän. Der Galopp war ähnlich wie der Trab sehr rhythmisch mit einem gut herangeschlossenen Hinterbein. In der Durchlässigkeit zeigt sich die gute Qualität, das gute Geritten sein und sehr viel Leichtigkeit“, lobten die Richter die Vorstellung des Paares weiter.
Mit nur 0,02 Punkten Rückstand sicherte sich Veni Vedi Vici, Westfale von Vitalis – Daily Deal, die Silbermedaille. Der Wallach wurde von Jana Marie Thamm vorgestellt. Züchterin ist Yvonne Langkau, Besitzerin Dagmar Detzel. Veni Vedi Vici überzeugte vor allem in der Durchlässigkeit, was auch das fachkundige Publikum mit Sonderapplaus honorierte: „Das Pferd hat einen ganz tollen Ablauf im Trab. Im Schritt ist hervorzuheben, dass er durch den ganzen Körper ging und der Galopp zeigte sich sehr rhythmisch, mit Engagement. Ein ganz hohes Prädikat geht bei dieser Vorstellung an die Ausbildung, denn das Pferd geht mit sehr viel Vertrauen und Natürlichkeit. Und er wurde mit viel Feingefühl besonders in den Übergängen präsentiert“, lautete der Richterkommentar, der die enge Entscheidung verdeutlichte. So vergaben die Richter im Trab 8,8, im Schritt 8,8, im Galopp 8,5, in der Durchlässigkeit 9,0 und im Gesamteindruck 8,8, was zur Endnote von 8,78 führte.
Die Bronzemedaille ging an Fiete, einen Westfalenhengst von Fashion in Black – Rock Forever I. Vorgestellt wurde er von Kira Laura Soddemann. (Züchter: Robert Drenker, Besitzer: Peter Brenske). Mit den Noten für Trab 8,8, Schritt 8,8, Galopp 8,5, Durchlässigkeit 8,7 und Gesamteindruck 8,8 erreichte Fiete eine Endnote von 8,72. „Ich habe ihn seit Anfang des Jahres im Stall und habe mich sofort sehr wohl auf ihm gefühlt. Er wächst mit den steigenden Anforderungen über sich hinaus und er hat seinen Auftritt hier in Warendorf mit dem Publikum sehr genossen“, beschreibt Soddemann den großrahmigen Hengst.
Lena Haßmann, die Ausbilderin und Reiterin des neuen Bundeschampion der fünfjährigen Dressurpferde Lodovico, konnte sich noch über eine weitere Ehrung freuen, so wurde ihr nämlich im Zuge der Siegerehrung der BMLEH-Tierschutzpreis des Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) verliehen, der besonders pferdegerechtes und pferdefreundliches Reiten auszeichnet. Dieser Sonderehrenpreis wird an Reiter vergeben, die sich durch ihren herausragenden Umgang mit dem Pferd hervortun: „Lodovico ist rundum ein Traumpferd! Im Umgang und gerade auch als gefragter Deckhengst ist er sehr umgänglich. Er weiß ganz genau, wenn es drauf ankommt und ist sehr fokussiert. Das zeichnet ihn wirklich aus“, schwärmt Haßmann von ihrem Schützling. fn-press/Sylvia Sánchez