Foto: Gelungener Coup, glückliche Siegerin: Leni Teueteberg und Contage sichern sich den Sieg im Prix St. Georg Special. Anna Kristina Böckmann und Richter Ralph Schmidt sind die Gratulanten - Fotograf: Elske Nazarian
Schenefeld – Dem NORDIC GP Finale folgte in Schenefeld das nächste Highlight und das war vor allem für die Amateure im Dressursattel mit erhöhten Puls verbunden - der Reitstall Klövensteen Amateur Cup. Die Finalwertung aus insgesamt sechs Prüfungen in der Kl. S hat Mia Lana Riep (Sereetz) mit ihrer Davina sicher und souverän gewonnen, in der Finalprüfung allerdings hatte Leni Teuteberg (Hamburg) mit der elf Jahre alten Hannoveraner Stute Contaga “die Nase” vorn: 68,415 Prozent gab es für das Paar im St. Georg Special.
Auf den Plätzen zwei und drei folgten Antonia Neumann (Hamburg), die mit Levisto W anstelle von Boheme de Lys antrat, und die Gesamtsiegerin Mia Lana Riep mit Davina. Für die junge Sereetzerin genügt Rang drei vollkommen, um ihren ohnehin komfortablen Vorsprung im Amateur Cup noch etwas weiter auszubauen. Eine souveräne Leistung.
Drei tolle Turniertage im Reitstall Klövensteen beim Elbdörfer und Schenefelder RV (ESRV) gingen mit dieser Prüfung zu Ende und der dritte Turniertag bot nochmal fünf hochinteressante Prüfungen. Zum Beispiel die Intermediaire II (Preis vom Tannenhof), die Juliane Brunkhorst mit dem Louisdor-Finalisten DSP Diamante Negro mit 73,860 Prozent gewann. Turnier-Routine vor dem Finale in Frankfurt stärken, das war der Plan der Ausbilderin - Projekt geglückt.
Zehn Jahre und acht Jahre alt sind Sieger und Zweitplatzierte in der Intermediaire I (Preis vom Klosterhof Medingen): Franziska Haase (Wedel) pilotierte den zehn Jahre alten Livorno mit 70,088 Prozent auf Rang eins vor Vereinskollegin Victoria Tronnier (Wedel) mit der acht Jahre alten Florida-Girl. Aus dem gastgebenden Verein ESRV kommen die Top-Zwei in der Dressurprüfung Kl. M - Finale: Anna Hansmann und MY Cosmostar (67,969) und auch Michael Jahr und Der Kleine Lord (67,344) sind im ESRV auf dem Klövensteen zuhause.
Reitstall Klövensteen: Wenn Zusammenarbeit funktioniert…
Schon im Frühjahr war die Vereinbarung perfekt, nun machte es Jürgen Böckmann beim herbstlichen Dressur-Festival ganz offiziell: der Reitstall Klövensteen hat neue Pächter. Diese drei Pächter sind auf der Anlage überaus vertraute Gesichter - Maren Hofer, Anna Kristina Böckmann und Christian Busse. Weil Pferdewirtschaftsmeister Jürgen Böckmann zwar nach wie vor Freude an der Arbeit hat, seinen Pachtvertrag aber nicht verlängern wollte, machte er sich rechtzeitig auf die Suche nach Nachfolgern und wurde im Reitstall fündig.
Tochter Anna Kristina Böckmann ist praktisch auf dem Betrieb groß geworden, Maren Hofer und Christian Busse, beide erfolgreiche Unternehmer - haben seit etlichen Jahren ihre Pferde auf dem Klövensteen, nur wenige Minuten vom eigenen Zuhause entfernt. Leiter der Anlage ist - und das ist den Neu-Pächtern wichtig - auch künftig Jürgen Böckmann. Schon im Frühjahr “stand” der Plan für die Fortentwicklung der gesamten Anlage. “Unser Interesse ist es, die Möglichkeiten hier zu erhalten und zukunftsfähig zu machen”, unterstrich Maren Hofer bereits im April. Da waren die ersten Ergebnisse des Tatendrangs bereits sichtbar in renovierten Stalltrakten mit Lichtfirst, größeren Boxen und modernisiertem Ausblick für die Pferde. Paddocks, Beleuchtung in der großen Halle, Aufarbeitung befestigter Wege, Beschallung - vieles hat sich das Trio auf die Fahnen geschrieben und setzt es seit dem Frühjahr Schritt für Schritt um.
Die detaillierte Kenntnis der Anlage und der Bedürfnisse von Einstellern, Schulbetrieb, Voltigierern und Verein ist dabei ein großer Vorzug - auch in der Außenwirkung. Jürgen Böckmann: “Wir sind ja auch auf die Landwirte in der Umgebung für die Nutzung von Flächen für unsere Pferde angewiesen. Glücklicherweise sind das tatsächlich längst unsere guten Kumpels und das nächste große Essen ist schon geplant.”
Eine Konstellation, in der Pächter, private Einsteller, Reitverein, Schulbetrieb und Voltigierer gemeinsam unter “einem großen Dach” zusammenarbeiten, ist mittlerweile eher selten, in Schleswig-Holstein wohl einzigartig. “Das geht gut, auch wenn es nicht immer nur einfach ist”, sagt die 1. Vorsitzende des ESRV, Elske Nazarian, “aber es geht eben deshalb gut, weil wir alle uns sehr gut kennen und ein gemeinsames Ziel haben.” Und manchmal sind es schlichte Details, die den Unterschied machen. Ein solches sind z.B. die nagelneuen Schubkarren, denen man ansieht, wohin sie gehören: Reitstall Klövensteen steht drauf…
PM