Foto: Matthias Rath peilt nun mit Totilas die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2016 an. - Fotograf: Marius Becker - dpa
Berlin (dpa) - Nach seiner wegen Krankheit verpassten Olympia-Teilnahme in London peilt Dressurreiter Matthias Rath mit seinem Ausnahmepferd Totilas nun die Olympischen Spielen 2016 an.
«Mein Plan mit Totilas reicht bis Rio», sagte der 28-Jährige der Zeitung «Die Welt» (Freitag). «Es gab auch dieses Jahr bei Olympia einige Pferde, die mit 15, 16 oder 17 Jahren dabei waren und sehr gute Leistungen gebracht haben. Das wollen wir auch schaffen.»
Rath war im Juli am Pfeifferschem Drüsenfieber erkrankt und musste seinen Olympia-Start absagen. Ohne ihn und den 12-jährigen Hengst Totilas hatten die deutschen Dressurreiterinnen Team-Silber gewonnen.
Ihm ginge es wieder gut, sagte Rath. «Seit drei Wochen kann ich wieder reiten, meine Blutwerte sind in Ordnung. Ich lasse es aber langsam angehen», berichtete er. «Normalerweise reite ich acht bis zehn Pferde pro Tag, im Moment sind es vier bis fünf. Ich steigere die Belastung langsam.» Mit Totilas, dem mit angeblich zehn Millionen Euro teuersten Dressurpferd der Welt, will er die Weltcupsaison in der Halle bestreiten. «Noch ist aber nicht ganz klar, wo wir starten werden.»
Spekulationen, nach denen er sich vor dem Olympia-Start drücken wolle, bezeichnete Rath als totalen «Unsinn». «Wir haben in diesem Jahr bewiesen, dass wir nicht nur mithalten, sondern auch sehr erfolgreich sein können», sagte er. «Es gab sicher kein erlösendes Gefühl nach dem Motto: Zum Glück musst du nicht hin, nun kann nichts schief gehen. Es wäre ja auch keine Katastrophe gewesen, wäre ich Zweiter, Dritter oder Vierter geworden.»