Prima Rubina wird Zweite im Bundeschampionat des Vielseitigkeitsponys, Assenmachers Glücksfee auf Platz drei
Das Bundeschampionat der fünf- und sechsjährigen Vielseitigkeitsponys ist entschieden: Im Bibi & Tina Cup, Preis der Freundschaft, siegte das sechsjährige Weser-Ems-Pony Relax mit Hannah Weinkopf im Sattel. Prima Rubina und Assenmachers Glücksfee landeten auf den Plätzen zwei und drei.
Im letzten Jahr noch durch einen „grünen Moment“ im Finale knapp am Treppchen vorbei geschrammt, ließ Relax, der Sohn des Rob Roy van het Klavertje - Manchester, dieses Jahr mit Hannah Weinkopf im Sattel, keine Schwächen erkennen und lieferte vom anderthalbfach zählenden Springen (7,8) über die Dressur (8,2) bis zum doppelt gewerteten Cross (8,3) in der Dareta-Arena ein wirklich konstantes Finale auf hohem Niveau. Der bunte Fuchs, der von der Zuchtgemeinschaft Anja und Lukas Vahrmann im Zuchtgebiet Weser-Ems gezogen wurde und im Besitz der Ponyzucht Hollenbach steht, überzeugte das Richtergremium, bestehend aus Edith Schless-Störtenbecker, Jürgen Mönckemeyer und Monika Schnepper als kommentierende Richterin durch sein sehr entschlossenes Auftreten. Als Pony mit viel Potential, mit einem guten Überblick und konzentriertem Fokus charakterisierte das Richtertrio Relax. Er sei sofort nach dem Sprung schon wieder sicher auf den Beinen und suche gleich die kommende Aufgabe. Mit 36,50 Punkten siegte der Sechsjährige überlegen.
Als „ehrgeizig mit einer wirklich guten Einstellung“ lobten die Richter Prima Rubina. Die Tochter des Grande Grey aus einer Constantin-Mutter wurde Vize-Championess. Leichtfüßig und im Bergauf absolvierte die ebenso flinke wie fleißige Falben-Stute die vielen Klippen des anspruchsvollen Geländekurses. So kam aus dem Cross die doppelt gewichtete 7,7 hinzu und summierte sich mit den Vornoten aus Springen (7,6) und Dressur (6,7) zum Endstand von 33,50 Punkten. Züchter und Besitzer der sechsjährigen Ponystute aus dem Zuchtgebiet Weser-Ems ist Friedrich Kuhlmann, vorgestellt wurde sie von Merle Hoffmann.
Die braune Rheinländer Stute Assenmachers Glücksfee sicherte sich mit Antonia Dewes im Sattel den dritten Platz und damit die Bronze-Medaille. 32,95 Punkte lautete das Endergebnis nach Springen (7,7), Dressur (7,0) und Gelände (7,2) für die Glück Auf - FS Don´t Worry-Tochter aus der Zucht von Michael Assenmacher. Besitzerin ist Anika Parthey. Mit einer praktischen Galoppade ausgestattet konnte die Sechsjährige die Richter mit einer sehr gleichmäßigen und von Aufmerksamkeit geprägten Runde für sich einnehmen.
Favoriten tun sich schwerZunächst nicht ganz so gut lief es im Finale für die Titelverteidigerin des vergangenen Jahres, Coradina. Die Top Champion-Tochter aus einer Mutter von Nemax kam mit einer 6,5 aus dem Parcours und mit einer 6,9 aus dem Viereck, doch dann im finalen Cross, zeigte Coradina eine richtig feine Leistung, die mit 7,9 am zweitbesten bewertet wurde: Rang vier.
Die überlegene Siegerin der Finalqualifikation die rheinische Ponystute Coer Noblesse musste etwaige Titelhoffnungen bereits im Teil B des Finals, der Springponyprüfung der Klasse A, begraben: Vorgestellt von Lena Wiegmann verzeichnete die Coer Noble - Las Vegas-Tochter (Züchter: Arno Leufkens, Besitzer: Ponyschule Daderhöfe) nach zwei Springfehlern nur eine 5,9. Im Cross kam dann das Pech hinzu: Die Startlinie wurde nicht korrekt überquert, so dass die Zeitmessung nicht auslöste. Das führte zum Ausschluss. „Finaltage sind manchmal schwere Tage“, formulierte Richterin Monika Schnepper tröstende Worte, denn die sonntägliche Geländeprüfung hatte es auch für andere Paare in sich und ließ den ein oder anderen Medaillentraum platzen.
Vielseitigkeitsponys auf dem richtigen Weg21 fünf- und sechsjährige Deutsche Reitponys wurden in diesem Jahr zur Finalqualifikation einer, Geländeponyprüfung der Klasse A, an den Start gebracht. Auffällig: Nur drei von ihnen gehörtem dem jüngeren Jahrgang 2020 an. 13 der Buschponys qualifizierten sich fürs Finale. Insgesamt zeigte sich Richterin Monika Schnepper mit der Konkurrenz der Vielseitigkeitsponys durchaus zufrieden. „Gerade wenn man die Ponys im Hinblick auf den Sport im Kinder- und Jugendbereich betrachtet, haben wir hier viele gute Ponys gesehen, die sich dafür wunderbar eignen.“ Auch einige Talente für den Spitzensport seien dabei gewesen. „Ich denke, die Zucht von vielseitigen Ponys ist auf dem richtigen Weg“, so Schnepper, die sich vielleicht noch die ein oder andere reiterliche Performance im Sattel der jungen Buschponys – insbesondere im Hinblick auf die Sprungvorbereitung – so ein wenig geschickter wünschte.
Den BMLEH-Tierschutzpreis, einen Sonderehrenpreis für besonders pferdegerechtes Reiten des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH), erhielt wie schon im letzten Jahr an Kristina Ehrlich mit ihrer Stute Top Pannacotta. fn-press/Jessica. Kaup