Weihegold-Enkelin gewinnt bei den vierjährigen Stuten und Wallachen
Nomen est omen hieß es bei den vierjährigen Stuten und Wallachen (Preis der Fenne Baugesellschaft mbh, Gladbeck) bei den Al Shira‘aa Bundeschampionaten in Warendorf. Wie es ihr Name andeutet, sicherte sich mit Weihe’s Happiness eine Enkelin der bekannten Multichampionesse Weihegold OLD in der DSP-Arena den Titel und machte damit nicht nur ihre Züchterin und Besitzerin Christine Arns-Krogmann glücklich.
Obwohl sie erst in diesem Frühjahr angeritten wurde, belegte Weihe’s Happiness OLD beim Oldenburger Landeschampionat in Rastede bereits den Silberrang. Auch auf dem Warendorfer Reitpferdeviereck konnte die Rappstute großen Eindruck schinden "dank viel Qualität, viel Elastizität, viel Dynamik" – so der Richterkommentar. Für den Trab vergaben die Richter die 9,5, ebenso für die Rittigkeit. Die Stute habe sich während der gesamten Prüfung „sehr zufrieden“ gezeigt, „immer gut mitgearbeitet“ und auch der Fremdreiterin Claire Louise Averkorn ein gutes Gefühl gegeben, hieß es. Zusammen mit den Noten für Galopp (8,0), Schritt (8,5) sowie für den Typ und die Qualität des Körperbaus (8,5) errechnete sich eine Endnote von 8,8. Weihe’s Happiness ist eine Tochter des westfälischen Siegerhengstes Dynamic Dream, ihre Mutter Weihe’s Hope stammt ab von Sir Donnerhall.
Überglücklich nach dem Sieg zeigte sich auch die Reiterin von Weihe’s Happiness OLD, Alina Schneider. „Ihre Einstellung und Leistungsbereitschaft zeichnen sie aus. Das hat sie auch von ihrer Oma Weihegold total mitgekriegt. Ich glaube, die Ähnlichkeit kann man schon deutlich sehen. Sie hat einfach ein irre gutes Hinterbein, ist immer zu hundert Prozent für den Reiter, hat immer Bock. Das macht sie zu dem, was sie ist. Sie ist schon was Besonderes“, sagte sie über die frische gebackene Bundeschampionesse.
Eine weitere Medaille bescherte dem Oldenburger Verband gleich die erste Teilnehmerin des aus acht Pferden bestehenden Finales. New Balance OLD, in der Qualifikation noch Sechste, verließ das Viereck mit der Endnote 8,4 als Vize-Bundeschampionesse. Beim Landeschampionat in Rastede noch von Steffen Herrmann geritten, saß in Warendorf Tanja Fischer im Sattel der braunen Stute von Bon Vivaldi NRW – Foundation aus der Zucht von Jürgen Osterloh (Besitzerin Katja Thiele). Als „modernes Sportpferd mit viel Adel und Ausdruck und einem guten Fundament, das trotz einer vielleicht nicht ganz idealen Rücklinie gut mit seinem Körper zurechtkommt“, urteilte die Richtergruppe. Das spiegelte sich in der Bewertung der Grundgangarten wider. Für den „elastischen, sehr kraftvollen und leichtfüßigen“ Trab gab es die glatte 9,0, für den Galopp eine 8,5 sowie je eine 8,0 für Schritt und Körperbau.
Auf dem Bronzerang ordnete sich mit einer Endnote von 8,3 der letzte Teilnehmer ein: Lord Löwenherz von Bellin. Der schwarzbraune Wallach erzielte für den „immer kraftvoll, gleichmäßig durchgesprungenen, auch in den Wendungen taktstabilen“ Galopp die 9,0, dazu gab es eine 8,5 für den Trab sowie jeweils die 8,0 in den übrigen Merkmalen. Der in Brandenburg-Anhalt gezogene Sohn des Lord Europe (MV: United) stammt aus der Zucht und dem Besitz des MJS Gestüts von Bellin. Präsentiert wurde er in Warendorf von Ellen Richter.
Zusätzlich zu den Medaillen wurde in dieser Prüfung der BMLEH-Tierschutzpreis, ein Sonderehrenpreis für besonders pferdegerechtes Reiten des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH), vergeben. Diesen erhielt Greta Heemsoth für die Vorbereitung der Hannoveraner Stute Filouna (v. Filou - Scolari). fn-press/Hb