Calgary: Deutsches Springteam auf Platz zwei

Briten gewinnen den Nationenpreis, USA werden Dritte

Den renommierten Nationenpreis des CSIO5* Spruce Meadows im kanadischen Calgary, das in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag feiert, hat das deutsche Springteam mit dem zweiten Platz beendet. Das Quartett von Bundestrainer Otto Becker mit Christian Kukuk und Cepano Baloubet, Sophie Hinners und Iron Dames Singclair, Daniel Deußer und Gangster v/h Noddevelt sowie Richard Vogel und Cloudio beendete die beiden Umläufe mit nur einem Hindernisfehler. Ohne Abwürfe oder Zeitfehler meisterten die Briten den Nationenpreis und siegten erstmals seit 29 Jahren wieder in Spruce Meadows.

 

Das Stechen zwischen Großbritannien und Deutschland lag in der Luft: Beide Nationen hatten null Fehlerpunkte, bis Richard Vogel als deutscher Schlussreiter mit dem Holsteiner Schimmelhengst Cloudio v. Casall an den Start ging. Meisterlich absolvierte das Paar den Kurs, den wie immer der Venezuelaner Leopoldo Palacios gestaltet hatte. Bis zum letzten Hindernis durfte das deutsche Team auf ein Stechen hoffen, doch dann fiel die Stange. Nun schauten alle gebannt auf den letzten Reiter der Briten. Donald Whitaker behielt die Nerven und zeigte mit der Schimmelstute Millfield Colette v. Cornet Obolensky aus dem Zuchtverband Oldenburg International eine starke Nullrunde, wie auch schon im ersten Umlauf. Doppelnull gelang auch seinen Teamkollegen Ben Maher mit dem Franzosen Enjeu de Grisien und Joseph Stockdale mit dem Westfalen Ebanking. Für das deutsche Team, das schon zehn Mal den Nationenpreis von Spruce Meadows gewinnen konnte, hatte die Prüfung grandios begonnen. Zunächst begeisterten Christian Kukuk und der in Baden-Württemberg gezogene Fuchswallach Cepano Baloubet mit einer fehlerfreien Runde. Dasselbe Ergebnis steuerte Sophie Hinners mit dem schwedischen Wallach Iron Dames Singclair v. Singular LS La Silla bei. Und auch der dritte Mannschaftsreiter Daniel Deußer ritt seinen niederländischen Wallach Gangster v. Eldorado vd Zeshoek ohne Makel über die Ziellinie. Richard Vogel konnte seinen Cloudio schonen und trat nicht an. Im zweiten Umlauf schafften Sophie Hinners und Daniel Deußer erneut eine Nullrunde, aber Christian Kukuk und Cepano Baloubet kassierten einen Abwurf, der zwar das Streichergebnis wurde, aber dann kam quasi in den letzten Sekunden noch der Fehler von Richard Vogel und Cloudio hinzu, und der zählte. Deutschland beendete den Nationenpreis mit vier Fehlerpunkten in 234,34 Sekunden, Platz zwei hinter den Briten (0/232,56). Der Vorsprung von 1,78 Sekunden auf die drittplatzierten US-Amerikaner war allerding denkbar knapp (4/232,34). Auch beim US-Team zählten nur vier Fehlerpunkte aus der ersten Runde. Im zweiten Umlauf blieb das komplette Quartett, zu dem Lillie Keenan mit Argan de Beliard, Elena A. Haas mit Claude, Laura Kraut mit Tres Bien Z und Aaron Vale mit Styles gehörten, fehlerfrei. Für den zweiten Umlauf waren nur noch sechs der elf Teams zugelassen. Die Plätze vier bis sechs belegten Irland (8/235,35), Belgien (20/234,74) und Brasilien (24/238,00). fn-press / hen

 

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