Hongkong / Mörsbach, 7. November 2025 –
Mit großer Mehrheit hat die Generalversammlung der Fédération Equestre Internationale (FEI) heute eine tiefgreifende Änderung der bisherigen „No-Blood-Rule“ beschlossen. Künftig dürfen Pferde auch dann weiter im Wettbewerb bleiben, wenn bei ihnen Blut sichtbar ist – sofern sie nach einer tierärztlichen Kontrolle als „fit to compete“ gelten.
Von insgesamt 82 stimmberechtigten Nationen stimmten nur 20 gegen diese Regeländerung. Die FEI wertet das Ergebnis als Fortschritt und verweist auf mehr Kontrolle und Transparenz. Kritiker sehen darin jedoch einen Rückschritt im Tierschutz und eine Schwächung der Glaubwürdigkeit des Pferdesports.
„Ich hätte nicht erwartet, dass die FEI so sehr über die Bedürfnisse der Pferde hinweggeht“, sagt Claudia Sanders, Herausgeberin des Magazins Dressur-Studien | Fair zum Pferd und Initiatorin der Petition.
„Ich bin tief enttäuscht. Diese Entscheidung sendet ein fatales Signal: Blut ist kein Warnzeichen mehr, sondern nur noch ein bürokratischer Vorgang. Wir dürfen das nicht einfach hinnehmen – wir werden den Kampf für den Schutz der Pferde nicht aufgeben. Wir schulden es ihnen.“
Die FEI erklärte in ihrer Mitteilung, man nehme zur Kenntnis, dass die Zustimmung nicht einstimmig war, und wolle künftig eine disziplinübergreifende Harmonisierung prüfen.
Der Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), Prof. Dr. Martin Richenhagen, erklärte gegenüber den Dressur-Studien, dass die FN bei der nächsten FEI-Generalversammlung einen Antrag auf Vereinheitlichung der No-Blood-Regelung stellen werde.
Die Redaktion der Dressur-Studien kündigte an, die laufende Petition für den Erhalt der ursprünglichen No-Blood-Rule fortzuführen. Bisher haben 65.581 Menschen die Petition unterzeichnet. https://www.change.org/save_the_blood_rule
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