FN-Aktuell - Ausgabe 9/2012

Und das ist der Inhalt:
 
FEI / FN/DOKR / FNverlag 
Trauerfeier für Dieter Graf von Landsberg-Velen: 2500 Gäste nahmen Abschied vom Ehrenpräsidenten der FN +++ Trauerfeier für Holger Schmezer: Letzte Ehre für den Dressurbundestrainer in Verden +++ FN und DLG intensivieren ihre Zusammenarbeit +++ Deutsche Kreditbank AG (DKB) verlängert vorzeitig ihr Engagement als Offizieller Hauptsponsor der FN +++ Unser Stall soll besser werden 2012: Bewerbungsschluss endet am 31. Mai +++ Online-Wettbewerb THOTY 2012 erfolgreich gestartet 
 
FN-Tagungen Weimar 
Ab 1. Januar 2013 gültig: FN-Beirat Sport verabschiedet neue LPO und WBO +++ Beirat Zucht in Weimar: Änderungen der Zuchtverbandsordnung (ZVO) +++ FN-Sportchef geht nach 32 Jahren in Ruhestand: Goldenes Reiterkreuz für Reinhard Wendt +++ Heidi van Thiel und Wolfgang Meyer mit Silbernem Reiterkreuz ausgezeichnet +++ Satzungsänderung: Reiner Reisloh in Vorstand +++ Haushalt 2011 schließt mit einem deutlichen Plus ab +++ Dr. Evi Eisenhardt neues Mitglied im DOKR-Dressurausausschuss 
 
Personalia 
Alwin Schockemöhle wird 75 +++ Dieter Hoffmann wurde 70 
 
Zucht 
GWP-Förderpreise 2012: Kati Schöpke wird für beste Dissertation geehrt 
  
Breitensport 
14. PM-Schulpferde-Cup: Westfalen und Hannover auf den Plätzen zwei und drei +++ Gütesiegel für Vereine: Kinderreitschule Berlin-Zehlendorf für vorbildliche Vereinsarbeit ausgezeichnet
 
Dressur 
FN-Stellungnahme zum Abreiten des Pferdes Totilas in Hagen +++ Berufsreiter-Championat in Hagen a.T.W: Bianca Kasselmann erneut Championesse

Voltigieren 
Achtung Aprilscherz! Auch künftig keine Helmpflicht für Voltigierer
 


FEI / FN/DOKR
 
Bewegende Trauerfeier für Dieter Graf von Landsberg-Velen
2500 Gäste nahmen Abschied vom Ehrenpräsidenten der FN
 
Balve (fn-press). In einem bewegenden, dreistündigen Trauergottesdienst und anschließender Beisetzung gedachten mit der Familie Landsberg rund 2.500 Gäste des verstorbenen Dieter Graf von Landsberg-Velen. Der Ehrenpräsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) aus dem sauerländischen Balve war am 15. April im Alter von 86 Jahren verstorben.
Das Balver Springstadion bot einen würdigen Rahmen, um von jenem Menschen Abschied zu nehmen, der nicht nur den großen Pferdesport in das Sauerland-Städtchen gebracht, sondern der auch der Region seinen Stempel aufgedrückt hatte: Dieter Graf von Landsberg-Velen wurde am Samstag im Anschluss an eine bewegende Trauerfeier auf dem Familienfriedhof im Park von Schloss Wocklum beigesetzt. Seinen Sarg zogen vier Friesen. 2.500 Trauergäste aus Pferdesport und -zucht, Sportverbänden, Politik, Wirtschaft und der Region erwiesen dem Verstorbenen die letzte Ehre.
Das herausragende ehrenamtliche Engagement, das das Leben von Dieter Graf von Landsberg-Velen prägte, wurde noch einmal in den Trauerreden deutlich. FN-Präsident Breido Graf zu Rantzau hob die große Leistung des Verstorbenen hervor, der 1968 die verschiedenen Verbände und Gruppierungen in Sport und Zucht zu einem kraftvollen Verband, der heutigen Deutschen Reiterlichen Vereinigung, gebündelt hatte und sich über drei Jahrzehnte als Präsident für die FN einsetzte. „Wir Reiter und Züchter haben unseren Besten verloren. Dass der deutsche Pferdesport heute eine so bedeutende Rolle einnimmt, ist Graf Landsbergs langjährigem Einsatz zu verdanken“, sagte Rantzau.
Als Vize-Präsident der Internationalen Reiterlichen Vereinigung (FEI) habe Graf Landsberg weltweit Einfluss auf den Sport gehabt. Ingmar de Vos, Generalsekretär der FEI, sagte: „Seine Energie, seine Großzügigkeit und seinen Enthusiasmus werden wir schmerzlich vermissen.“ Hans Peter Krämer, Präsidiumsmitglied des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), würdigte die Verdiente des „Reitergrafen“, wie er stets genannt wurde, auf Ebene der nationalen Sportorganisation: „Graf Landsberg war ein Freund und kluger Ratgeber, der sein Leben der Sportentwicklung zur Verfügung gestellt hatte.“ Im Sinne effizienterer Strukturen hatte sich der Verstorbene nachhaltig für die Fusion des damaligen Nationalen Olympischen Komitees und des Deutschen Sportbundes zum heutigen Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) eingesetzt, dessen Vize-Präsident er war. „Er war ein sehr gewiefter Sportpolitiker, ein Meister der Diplomatie“, so Krämer.
Graf Landsbergs Engagement zielte nicht allein auf den Sport. 35 Jahre führte er den Malteser Hilfsdienst (MHD) zunächst als Leiter, dann als Präsident. Während seiner Amtszeit entwickelte sich der MHD zu einer weltweit agierenden Hilfsorganisation. Graf Landsberg führte bei bedeutenden Einsätzen Regie, wie unter anderen bei der Flüchtlingsbetreuung nach dem Ungarn-Aufstand 1956 und während des neunjährigen Hilfsprogramms der Malteser im Vietnam-Krieg.
In gut einem Monat beginnt das Turnier „Balve Optimum“ – Deutsche Meisterschaften Dressur und Springen (1. Bis 3. Juni). Die Traditionsveranstaltung wird ganz im Zeichen des verstorbenen Hausherrn stehen. Turnierleiterin Rosalie Gräfin von Landsberg-Velen, die im Namen ihrer Mutter Monika Gräfin von Westfalen und ihrer drei Schwestern sowie der Familie zur Trauergemeinde sprach, betonte: „Das Turnier war unser gemeinsamer Dreh- und Angelpunkt. Ich folge Deinem Motto: Zukunft braucht Herkunft.“ hen
 

Ergreifende Trauerfeier für Holger Schmezer

Letzte Ehre für den Dressurbundestrainer in Verden
 
Verden (fn-press). In der Niedersachsenhalle in Verden haben am 1. Mai Angehörige, Freunde, Reiter- und Trainerkollegen Abschied von Holger Schmezer genommen. Erschütterung, Trauer und Fassungslosigkeit über den überraschenden Tod des Dressurbundestrainers war den über 800 Trauergästen noch immer anzumerken.
Holger Schmezer war am 19. April mit 65 Jahren im niederländischen s’Hertogenbosch gestorben, wohin er als Trainer die deutschen Reiter begleitet hatte. Sein blumengeschmückter Sarg war in der Niedersachsenhalle aufgebahrt. Auf ihm legten zu Beginn der Trauerfeier die Mutter des Verstorbenen, Eleonore Schmezer, seine Ehefrau Martha und seine erste Frau Inge Schmezer einzelne Rosen nieder. Flankiert wurde der Sarg von einer Ehrengarde aus seinen ehemaligen Auszubildenden, vor ihm lag ein herzförmiges Bukett aus roten Rosen von seiner sechsjährigen Tochter Olenka.
Den Rückblick auf Holger Schmezers Lebensweg gab Trauermoderator Klaus Martin: „Er war mit Leib und Seele Sportler“, sagte er über den verstorbenen Bundestrainer, der über die Leichtathletik und den Modernen Fünfkampf zum Pferdesport kam und diesen schon bald zu seinem Beruf machte. Nach einer Lehre bei Gustav Eggert in Aumühle und seiner Zeit bei Willi Schultheis kam Holger Schmezer in den 70er Jahren nach Verden, wo er zunächst mit seiner ersten Frau Inge Hannoveraner Auktionspferde in der Niedersachsenhalle vorstellte und sich später mit einem eigenen Ausbildungsstall selbständig machte. 1996 wurde er zum Bundestrainer der Junioren und Jungen Reiter berufen, Anfang 2001 übernahm er das Amt des Leitenden Bundestrainers. Klaus Martin schilderte Holger Schmezer als „Gentleman, der immer beherrscht und äußerlich ruhig war, dem Stil und Ordnung wichtig waren und der für seine Großzügigkeit und Hilfsbereitschaft bekannt war.“
An den Ausbilder Holger Schmezer erinnerte seine langjährige Schülerin, die zweimalige Mannschaftsolympiasiegerin Heike Kemmer. „Er legte immer großen Wert auf korrektes Aufgabenreiten und einen aufrechten Sitz – so wie er selbst durchs Leben ging. Für uns Reiter war er immer ein ‚Fels in der Brandung’.“
Mit Tränen in den Augen würdigte der internationale Dressurrichter und langjährige Freund des Verstorbenen, Dr. Dietrich Plewa, die Verdienste Holger Schmezers. Er betonte die großartige menschliche Seite des Verstorbenen und dessen ausgleichendes Wirken. Gleichzeitig habe Holger Schmezer aber immer klar Position bezogen. „Ihm kam es immer auf die Leistung, nicht auf persönliche Vorlieben an.“
Sichtlich ergriffen sprach auch der Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), Breido Graf zu Rantzau, zu den Trauergästen. Er lobte Holger Schmezers umsichtige Führung bei Championaten, sein Urteil, seine Planungsarbeit und sein Auftreten und verwies noch einmal auf seine großen Erfolge als Trainer. „Du hast Deine Freude über Erfolge nie überschwänglich gezeigt, aber herzlich, ja, zu Herzen gehend“, sagte der FN-Präsident und mit Blick auf die beiden neben dem Sarg aufgestellten Porträts Holger Schmezers: „So wie Du uns hier ansiehst, wollen wir Dich in Erinnerung behalten. Wir sind dankbar, Dich gehabt zu haben.“
Zu den mehr als 800 Trauergästen, die Holger Schmezer in der Niedersachsenhalle die letzte Ehre erwiesen, gehörten neben seiner Familie auch Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen, wie der Verstorbene früher selbst Auktionsreiterin in Verden, sowie nahezu das gesamte Präsidium der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), weitere hochrangige Vertreter aus Zucht und Sport und zahlreiche Kaderreiter.
Am Ende der Trauerfeier verließ eine Kutsche mit Holger Schmezers Sarg, untermalt von Melodien seiner Lieblingsgruppe „Abba“, die Niedersachsenhalle. Die Beisetzung wird zu einem späteren Zeitpunkt und nur im engsten Kreis stattfinden. Hb
 

FN und DLG intensivieren ihre Zusammenarbeit
 
Warendorf (fn-press). Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) und die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) wollen ihre Zusammenarbeit intensivieren und weitere, gemeinsame Projekte entwickeln.
FN und DLG werden bei Veranstaltungen und Ausstellungen sowie in der Kommunikation zusammenarbeiten. Ein entsprechender Kooperationsvertrag wurde kürzlich von beiden Organisationen abgeschlossen. Die FN wird zudem in der neu gegründeten DLG-Prüfungskommission für Pferdehaltungstechnik mitwirken. Technik und Management für Pferdebetriebe sind das Schwerpunktthema eines FN-DLG-Standes auf der Messe „EuroTier 2012“, die vom 13. bis 16. November in Hannover ausgerichtet wird. Hier wird die FN unter anderem ein Symposium für Pferdebetriebe und Reitvereine anbieten.  hen/DLG
 

Offizieller Hauptsponsor der FN

Deutsche Kreditbank AG (DKB) verlängert ihr Engagement vorzeitig
 
Warendorf (fn-press). Die Deutsche Kreditbank AG (DKB) verlängert ihr Engagement bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) vorzeitig. Ein halbes Jahr vor Vertragsablauf sagt der offizielle Hauptsponsor der FN dem Verband erneut für zwei weitere Jahre seine Unterstützung zu.
„Wir arbeiten seit 2010 eng mit der Deutschen Reiterlichen Vereinigung zusammen und sind damit sehr zufrieden. Die frühzeitige Verlängerung des Vertrages bestätigt das. Wir freuen uns auf weitere zwei Jahre gute und engagierte Zusammenarbeit“, so Stefan Unterlandstättner, Vorstandsmitglied der DKB, zur Vertragsverlängerung. Auf Seiten des Verbandes war die Freude über das vorzeitige Ja der Bank groß. „Wir haben die DKB als verlässlichen Partner kennengelernt und freuen uns, dass sie ihr Engagement bei uns fortsetzt“, sagt FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach.
Bereits seit 2007 ist die Deutsche Kreditbank AG (DKB) in der Spitzenklasse des Reitsports engagiert. Sie ist Titelsponsor von Deutschlands größter Springreiterserie, der DKB-Riders Tour, und seit 2011 von Deutschlands größter Zuchtveranstaltung, den DKB-Bundeschampionaten. Die Bank engagiert sich darüber hinaus als Partner der internationalen Turniere in Neustadt-Dosse, Redefin und Gera. Einzelsportler wie Holger Wulschner und Lars Nieberg ergänzen das Sponsoring.
Auch im Breitensport ist die DKB aktiv, so zum Beispiel für die Verbandsinitiative Vorreiter Deutschland. Eine erfolgreiche Nachwuchs- und Basisarbeit sowie die damit verbundene Zukunftssicherung des Pferdesports ist dem Unternehmen ein großes Anliegen.
Die Deutsche Kreditbank AG (DKB) mit Sitz in Berlin wurde 1990 gegründet. Mit mehr als 2,3 Millionen Privatkunden gehört sie zu den größten Direktbanken Deutschlands. Darüber hinaus bietet sie ausgewählten Branchen, wie beispielsweise der Landwirtschaft oder der Gesundheitswirtschaft, maßgeschneiderte Finanzprodukte. Diese Kunden werden bundesweit von Spezialisten der jeweiligen Branchen persönlich in 17 Niederlassungen betreut.  Bo
 

Unser Stall soll besser werden 2012

Bewerbungsschluss endet am 31. Mai
 
Warendorf (fn-press). Noch bis zum 31. Mai haben Besitzer von Pferdebetrieben und Vereine die Gelegenheit, ihre Unterlagen für den Wettbewerb „Unser Stall soll besser werden 2012“ einzureichen. Der gemeinsam von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und der Zeitschrift Reiterrevue international ausgeschriebene Wettbewerb, der gelungene Neubau- oder Umbaulösungen für mehr Licht, Luft, Bewegung und Sozialkontakt der Pferde prämiert, geht in diesem Jahr in die 19. Runde. Den Siegern winken attraktive Sach- und Geldpreise.
Der erste Preis ist eine Comfort-Line Quaderraufe der Firma Großewinkelmann im Wert von 1.700 Euro, der Zweitplatzierte erhält Futtermittel der Firma Höveler im Wert von 1.000 Euro und eine Futtermittelberatung. Der Stall auf Platz drei gewinnt Einstreu-Pellets der Firma German Horse Pellets im Wert von 500 Euro und eine Einstreuberatung. Darüber hinaus winkt den besten drei Betrieben erstmals auch ein Geldpreis in Höhe von je 1.000 Euro. Alle Teilnehmer, die nicht auf dem Treppchen landen, erhalten einen Buchpreis aus dem FNverlag. Die Auszeichnung der prämierten Betriebe erfolgt wie schon in den Vorjahren im Rahmen der DKB-Bundeschampionate im September in Warendorf.
Das Thema Pferdehaltung genießt auch bei den Persönlichen Mitgliedern (PM) der FN einen hohen Stellenwert. Zum zweiten Mal führen die PM daher die Regie im Wettbewerb „Unser Stall soll besser werden“. Am Mittwoch, 20. Juni, haben alle PM Gelegenheit zu einer Besichtigung des Zucht- und Aufzuchtstalls Hof Brüning in Süstedt/Ochtmannien. Der professionell geführte Familienbetrieb, der sich besonders durch seinen Jungpferdestall sowie die durchdachte Planung des Laufstalls auszeichnet, wurde im vergangenen Jahr zum Siegerstall des Wettbewerbs gekürt. Zum Auftakt der PM-Regionaltagung erläutert Dr. Karsten Zech, Fachtierarzt und Jury-Mitglied des Wettbewerbes, im Forsthaus Heiligenberg in Bruchhausen-Vilsen, wie sich die Pferdehaltung in den letzten Jahren verändert hat und woran man aus tierärztlicher Sicht einen guten Stall erkennt. Tickets für die PM-Regionaltagung gibt es online im FN-Shop unter www.pferd-aktuell.de/shop, telefonisch unter 02581/6362-247, oder per Mail an pm-veranstaltungen@fn-dokr.de. Die Veranstaltung beginnt um 17.45 Uhr und kostet inklusive Imbiss 15 Euro für PM, für Nicht-PM 25.
Die Teilnehmerunterlagen für den Wettbewerb „Unser Stall soll besser werden 2012“ sind erhältlich als Download im Internet unter www.pferd-aktuell.de/pm im Bereich Förderprojekte oder bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, 48229 Warendorf, Telefon 02581/6362-245, E-Mail jmlynarski@fn-dokr.de. Hb
 

Top Horse of the Year

Online-Wettbewerb THOTY 2012 erfolgreich gestartet
 
Hagen a.T.W. (fn-press). Mit viel Zuschauerzuspruch ist der Online-Wettbewerb „Top Horse of the Year“ (THOTY) Ende April offiziell beim Turnier „Horses and Dreams“ in Hagen am Teutoburger Wald gestartet. Autogrammstunden mit den prominenten Jurymitgliedern Mannschafts-Welt- und –Europameisterin Springen Janne-Friederike Meyer, Mannschafts-Vize-Europameister Dressur Matthias Alexander Rath, Jennifer Hof, Siegerin Germany´s Next Topmodel 2008 und selbst Reiterin, sowie Fotograf Holger Schupp sorgten neben Malwettbewerben und diversen Gewinnspielen für regen Besuch am THOTY-Stand.
Online ist der Wettbewerb bereits seit dem 1. April auf www.tophorseoftheyear.de eröffnet. Nach nur einem Monat stehen bereits über 650 Pferde und Ponys für den Titel zur Wahl. Noch bis zum 30. Juni können Pferdebesitzer oder Reiter dort Setcards für die vierbeinigen Lieblinge erstellen. Die Anforderungen sind simpel. Rasse, Alter und Reitweise sind egal. Nicht das Können, sondern Schönheit und Ausdruck zählen. Mitmachen ist denkbar einfach. Auf der Internetseite können die Teilnehmer kostenlos Fotos von ihrem Pferd hochladen und Setcards anlegen, eben wie bei „echten“ Models auch. Jeder Besucher der Website kann dann online seine Stimme für ein Pferd abgeben. Gewählt wird in zwei Kategorien: „Schulpferd“ und „Privatpferd“. In jeder Kategorie kommen die fünf Pferde ins Finale, für die die meisten Besucher der Internetseite abgestimmt haben. Das Finale findet wieder beim internationalen Reitturnier „German Classics“ am 26. Oktober in Hannover statt. Die Besitzer müssen ihre Pferde dort der prominenten Jury präsentieren. Den Siegern je Kategorie winkt ein Fotoshooting mit seinem Pferd. Und auch für alle, die sich am Online-Voting beteiligen, gibt es verschiedene Preise zu gewinnen.
Die Resonanz auf den im letzten Jahr erstmals ausgelobten Online-Wettbewerb übertraf alle Erwartungen der FN: 1.900 Pferde- oder Ponybesitzer kämpften um den Titel „Top Horse of the Year“. Die Premierensieger hießen Balu (Kategorie Schulpferd) und Tamiro (Privatpferd). Der FN-Wettbewerb „Top Horse of the Year“ läuft im Rahmen der Initiative Vorreiter Deutschland. Unterstützt wird der Wettbewerb durch das Magazin Cavallo als Medienpartner sowie die Firmen effol, HKM, Höveler und uvex.  Bo
Weitere Informationen unter www.tophorseoftheyear.de

 

 

 

FN-Tagungen in Weimar
 
Ab 1. Januar 2013 gültig

FN-Beirat Sport verabschiedet neue LPO und WBO
 
Weimar/Warendorf (fn-press). Im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) in Weimar hat der Beirat Sport die Neufassungen der FN-Regelwerke LPO (Leistungs-Prüfungs-Ordnung) und WBO (Wettbewerbs-Ordnung) verabschiedet. Beide treten am 1. Januar 2013 in Kraft.
Der Verabschiedung voraus ging ein mehrjähriger Beratungs- und Diskussionsprozess in zahlreichen sach- und fachspezifischen Arbeitsgruppen und Gesprächskreisen. „Die Frage lautete stets: Was gilt noch, was muss verändert oder angepasst werden?“, erklärt Friedrich Otto-Erley, Leiter der FN-Abteilung Turniersport das Procedere. „Dabei geht es nicht darum, das ganze System auf den Kopf zu stellen, wohl aber darum, Fehlentwicklungen aufzuspüren und durch entsprechende Kurskorrekturen einzudämmen.“
 
Ganz neu: „offene“ und „geschlossene“ Prüfungen

Die gravierendste Änderung in der LPO betrifft die Ausschreibung von „offenen“ und „geschlossenen“ Prüfungen. Letztere sind den weniger routinierten Reitern vorbehalten und sollen 20 Prozent einer „normalen“ Turnierveranstaltung ausmachen. Wer im vergangenen Jahr mit drei oder mehr Pferden in Dressur oder Springen platziert war, der Leistungsklasse eins (LK 1) angehört oder an Prüfungen der Klasse S*** und höher teilgenommen hat, ist nicht teilnahmeberechtigt. Alle anderen können sich durch ein entsprechendes Kreuzchen auf dem Antrag ihrer Jahresturnierlizenz für diesen „geschützten Bereich“ entscheiden. „Damit wollen wir dem massiven Wunsch der Reiter nach mehr Chancengleichheit entgegenkommen“, erklärt Otto-Erley und  beruft sich dabei insbesondere auf eine große Online-Umfrage der FN im vergangenen Jahr, an der sich fast 15.000 Turnierteilnehmer beteiligten. „Der Sport wird stärker denn je von den ,Vielreitern’ geprägt, von Reitern also, die mit mehreren Pferden starten“, sagte in Weimar auch FN-Präsident Breido Graf zu Rantzau mit Blick auf die aktuelle Turniersportstatistik. „Mit der Änderung ist jetzt ein Anfang gemacht und ein gutes Regulativ geschaffen. In ein, zwei Jahren wird es sich zeigen, ob wir bei den Kriterien – zum Beispiel ein Pferd mehr oder eins weniger – nachbessern müssen.“
 
Die im Lande häufig gebrauchten Begriffe „Amateure“ und „Profis“ wird man in der LPO allerdings vergebens suchen. Als zu schwierig hat es sich in den zahlreichen Diskussionen erwiesen, beide Gruppen eindeutig voneinander zu trennen. „Unter einem Amateur versteht jeder etwas anderes. Das kann einerseits der unroutinierte, ‚amateurhafte’ Reiter sein, der sporadisch einmal sein Können auf dem Turnier überprüfen will, aber auch jemand, der neben seinem ‚normalen’ Job jedes Wochenende vier Pferde auf dem Turnier vorstellt. Beide sehen sich als ‚Amateure’, sind reiterlich aber wohl kaum vergleichbar. Und wie soll man jemanden einstufen, der vor 15 Jahren mal eine Ausbildung zum Pferdewirt gemacht hat, aber seither einem ganz anderen Beruf nachgeht – Amateur oder Profi?“, begründet Otto-Erley die Einteilung in „offene“ und „geschlossene“ Prüfungen. „Im Wesentlichen geht es unseren Reitern um homogenere Starterfelder und einen gerechten Leistungsvergleich. Dazu kommt, dass die Kriterien einfach mess- und nachvollziehbar sein müssen.“
 
Richter-Rotation und verbesserte Planbarkeit

Eine weitere Neuregelung, die auf der Auswertung der Umfrage basiert, ist das Rotationsverfahren für Richter. Demnach darf ein Richter maximal fünf Jahre in Folge auf einem Turnier eingesetzt werden. Jedes Jahr muss ein Richter einer Veranstaltung ausgetauscht werden. „Damit sollen auch die Einsatzmöglichkeiten für Jungrichter verbessert werden“, erklärt Friedrich Otto-Erley. Das System wurde im Verbandsbereich Westfalen bereits erfolgreich erprobt. Die LPO sieht ferner vor, dass in der vorläufigen Zeiteinteilung der Zeitpunkt der Prüfung konkreter definiert wird. „Mit dieser Änderung kommen wir dem vielfach geäußerten Wunsch nach einer besseren Planbarkeit des Turniereinsatzes und damit der besseren Vereinbarkeit von Beruf und Hobby entgegen“, so Otto-Erley.
Weitere Detailänderungen der LPO betreffen insbesondere die einzelnen Disziplinen, eine Erweiterung der Helmpflicht auf Dressurreiter und Fahrer bis 18 Jahre und Teilnehmer an Dressurprüfungen der Klasse E und A.
 
WBO – den Kinderschuhen entwachsen

Ebenfalls vom Verbandsrat verabschiedet wurde die zweite Fassung der erstmals 2008 erschienenen WBO mit Grundregeln, Tipps und Hinweisen für die Ausrichtung breitensportlich orientierter Pferdesportveranstaltungen. Die Veränderungen sind vor allem struktureller Natur. Geblieben ist die Devise „Erlaubt ist, was gefällt“, sofern die auf sieben Seiten zusammengefassten Grundregeln eingehalten werden. „Innerhalb dieser weit gesteckten ‚Leitplanken’ ist alles möglich“, sagt Thomas Ungruhe, Leiter der FN-Abteilung Breitensport, Vereine und Betriebe. Wie die letzten Jahre zeigten, ging die Freiheit und Flexibilität der ersten WBO manchem Veranstalter allerdings zu weit. Dieser Erfahrung trägt die WBO 2013 Rechnung. So bietet beispielsweise der überarbeitete Teil II mit über hundert Wettbewerben verschiedene Ausschreibungsmuster mit identischen Aufbau und mit sämtlichen Details: Anforderungen, Bewertung. Ausrüstung, zusätzliche Bestimmungen sowie ggf. Parcoursskizze oder Dressuraufgabe. „Das lästige Blättern in Teil IV entfällt. Auf einer oder zwei Seiten findet man alles, was dazu gehört. Das macht es für viele leichter“, sagt Ungruhe. Freuen dürfen sich auch die Freunde des Fahrsports, denen die WBO 2013 noch mehr Ausschreibungsvorschläge bietet als bisher. Nicht mehr zu finden sind Verweise auf den „großen Bruder“ LPO. „LPO und WBO sind zwar Geschwister und kommen aus einer Familie, sie sind aber auch eigenständige Persönlichkeiten. Unser Ziel ist es vor allem, Jugendlichen aber auch älteren Neu- und Wiedereinsteigern den ersten Turnierstart zu erleichtern, neue Zielgruppen zu gewinnen und neue interessante Wettbewerbsangebote zu erfinden“, sagt Ungruhe.
Beide neuen Regelwerke sind voraussichtlich ab September im Buchhandel, in Reitsportfachgeschäften und direkt beim FNverlag der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) erhältlich.  Hb
 

 
Beirat Zucht in Weimar

Änderungen der Zuchtverbandsordnung (ZVO)

 
Weimar (fn-press). Im Rahmen der Jahrestagungen der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) in Weimar hat der Beirat Zucht Änderungen zu verschiedenen Bestimmungen in der Zuchtverbandsordnung (ZVO) beschlossen.
Dabei geht es um Änderungen in den Besonderen Bestimmungen der Zuchtprogramme für Pony- und Kleinpferderassen sowie für weitere Rassen. Es gab unter anderem Ergänzungen in den Bestimmungen zur Einsortierung der Shetland Ponys und Deutschen Part-Bred Shetland Ponys in die Zuchtbücher, Ergänzungen der Hengstnamensliste beim Haflinger und Edelbluthaflinger sowie beim Rheinisch-Deutschen Kaltblut. Außerdem gab es eine kleine Änderung bei der Zuchtzielbeschreibung beim Fell Pony. Darüber hinaus wurden Änderungen bei den Eintragungskriterien in das Hengst- und Stutbuch II vorgenommen. Für die Eintragung in das Hengst- oder Stutbuch II müssen nun die Hengste und Stuten zur Überprüfung der Identität nicht mehr zwingend vorgestellt werden.
Nachdem die Änderungen verabschiedet worden sind, werden sie nun innerhalb der nächsten zwölf Monate von den Zuchtverbänden in ihre eigenen Satzungen und Zuchtbuchordnungen aufgenommen.
Die ZVO dient der Förderung der Pferdezucht durch Koordination der züchterischen Arbeit der anerkannten Zuchtverbände, die Mitglieder der FN sind. In der ZVO sind als Rahmenrichtlinien einheitliche Mindestanforderungen für die Ausgestaltung der Zuchtprogramme, für die Unterteilung und Führung der Zuchtbücher, für die Ausstellung der Pferdepässe einschließlich Zuchtbescheinigungen und für die Sicherung der Identität aller in den Zuchtbüchern eingetragenen Pferde festgelegt. Ebenso wird die Durchführung von Leistungsprüfungen, Körungen, Zuchtwertschätzung und Zuchtbucheintragungen beschrieben. Hinzu kommen Informationen zu EU-Bestimmungen sowie nationalen Gesetzen und Verordnungen, die die Pferdezucht betreffen. Insgesamt werden zur Zeit für 48 Rassen die Bestimmungen in der ZVO geregelt.
Die aktualisierte ZVO kann als CD ab Anfang Juni im Internet ( www.pferd-aktuell.de) oder bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), Abteilung FN-Service, Petra Schaffer, E-Mail fn@fn-dokr.de angefordert werden. Die Kosten betragen 5 Euro zuzüglich 3 Euro Versandkosten. Darüber hinaus steht die ZVO auch auf der Internetseite www.pferd-aktuell.de unter Zuchtverbandsordnung zum Download bereit.  evb
 

FN-Sportchef geht nach 32 Jahren in Ruhestand

Goldenes Reiterkreuz für Reinhard Wendt
 
Warendorf / Weimar (fn-press). In Warendorf geht eine Ära zu Ende. Am 30. April trat Reinhard Wendt in den Ruhestand – nach 32 Jahren als „Sportchef“ der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR). Im Rahmen der FN-Jahrestagungen in Weimar überreichte ihm FN-Präsident Breido Graf zu Rantzau das Deutsche Reiterkreuz in Gold als Zeichen des Dankes und der Anerkennung für seinen unermüdlichen Einsatz für den Pferdesport – begleitet von minutenlangen Standing Ovations der Delegierten der Pferdesport- und Zuchtverbände.
Während des feierlichen Festaktes am Abend der FN-Tagungen ließ der FN-Präsident noch einmal Wendts beeindruckende Laufbahn im deutschen Pferdesportverband Revue passieren. Im Jahr 1980 verließ der damalige Kompaniechef Wendt die Bundeswehr und trat bei der FN die Nachfolge Detlef Pepers als Referent Turniersport an. 1986 wurde er zum stellvertretenden Geschäftsführer der FN-Abteilung Sport ernannt, ein Jahr später wurde er nach dem Tod von Dr. Dietmar Specht deren Geschäftsführer. 1990 wurde ihm zusätzlich die Geschäftsführung des DOKR übertragen, ab 1992 war er auch stellvertretender Generalsekretär und gehörte seit 2000 dem geschäftsführenden Vorstand der FN als stellvertretender Vorsitzender an. „Sicherlich hättest Du auch als Generalstäbler eine gute Laufbahn vor Dir gehabt, hier in Warendorf aber konntest Du Deine Fähigkeiten, die Dich an die Führungsakademie der Bundeswehr gebracht hatten, voll ausschöpfen“, sagte Breido Graf zu Rantzau. Der FN-Präsident beschrieb Wendt als großen Strategen, absoluten Perfektionisten und als „Fels in der Brandung“ in Zeiten, in denen der Reitsport die größten Veränderungen seiner Geschichte durchlief. „Du wirst uns fehlen, viel öfter, als uns das lieb ist.“
Zu den zahlreichen Aufgaben Reinhard Wendts zählte auch die des Equipechefs und Chefs de Mission. Seit 1992 betreute er die deutschen Teams bei Olympischen Spielen und Weltreiterspielen. „Die Reiterei verliert mit Ihnen eine ganz wichtige Figur“, sagte Aktivensprecher Hinrich Romeike in seiner Laudatio. Der Doppel-Olympiasieger hob noch einmal Wendts überdurchschnittliches Engagement für den Sport hervor, bezeichnete Wendt aber auch als „Freund klarer Worte“, dem es gelingt, „auch scheinbar aussichtlose Projekte zum Erfolg zu bringen“.
Bereits eine Woche zuvor hatten in der Warendorfer FN-Zentrale rund 250 Reiter, Trainer, Mitarbeiter und Kollegen den Ruhestand von Reinhard Wendt eingeläutet und in Wort und Bild an dessen Werdegang erinnert. Neben dem FN-Präsidenten und FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach ergriffen auch die ehemalige Topvoltigiererin Nadia Ehning und ihr Mann, der Springreiter Marcus Ehning, das Wort. Sie beschrieben Wendt als verantwortungsbewussten, verlässlichen, visionären und im positiven Sinne reitsportverrückten Menschen, der immer auch die menschliche Seite gesehen habe. Zu den zahlreichen, meist sehr persönlichen Abschiedsgeschenken zählte ein eigens gestaltetes Buch mit Fotos, Geschichten, Zitaten und persönlichen Erinnerungen, das Bundestrainer Otto Becker im Namen der Reiter an Reinhard Wendt überreichte. Auch er selbst hatte ein Präsent mitgebracht: einen Schlüssel („Der Schlüssel zu Herausforderungen und Lösungen und hoffentlich auch zum Erfolg“), den er symbolisch an seinen Nachfolger, den 33-jährigen ehemaligen FN-Pressesprecher Dr. Dennis Peiler, aushändigte.
„Am Ende bleibt Dankbarkeit, ein bisschen Stolz und das Glück, Beruf und Passion verbinden zu können. Dank der Pferde und der vielen Mitstreiter in Ehren- und Hauptamt war mir das über 32 Jahre lang wirklich vergönnt. Es gab viel Freiraum zum Gestalten, viele Erfolgserlebnisse, viele Niederlagen, viel Anerkennung und viel Kritik, also alles, was ein Berufsleben reich macht“, sagte Reinhard Wendt. Auch nach seinem offiziellen Abschied wird der 65-Jährige dem Pferdesport und dem Verband in verschiedenen Funktionen erhalten bleiben, zum Beispiel als Sprecher der Gruppe der Individualverbände im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). Hb
 

Deutsches Reiterkreuz in Silber

Auszeichnung für Bundesjugendwartin Heidi van Thiel
 
Weimar (fn-press). Anlässlich der Jahrestagungen der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) in Weimar wurde Bundesjugendwartin Heidi van Thiel (62) aus Essen mit dem Deutschen Reiterkreuz in Silber ausgezeichnet. Die als Jugendliche und junge Erwachsene hoch erfolgreiche Vielseitigkeits- und Springreiterin engagiert sich seit mehr als 25 Jahren in der Jugend- und Nachwuchsarbeit. Seit 2009 ist sie Mitglied des FN-Präsidiums.
Seit 1987 als Jugenwartin für den Verein für Reitsport in Essen sowie den Kreisreiterverband Essen aktiv, wurde Heidi van Thiel 1998 stellvertretende Landesjugendwartin des Pferdesportverbandes Rheinland. 2004 übernahm sie das Amt der Landesjugendwartin. Im selben Jahr wurde sie in die Bundesjugendleitung und zur stellvertretenden Bundesjugendwartin gewählt. 2008 trat sie als erste Frau die Nachfolge des damaligen Bundesjugendwartes Rolf Schmidt (Feldatal) an. In der Bundesjugendleitung und im Präsidium setzt sie sich besonders dafür ein, neue und vor allem auch jüngere Kinder für den Pferdesport zu gewinnen. Ihr Motto lautet: „Nur im Team sind wir stark.“ Das gilt auch im Nachwuchssport, wo man sie seit Jahren als Equipechefin deutscher Mannschaften bei internationalen Championaten kennt und schätzt. „Da sammelt sie dann die Scherben auf, die andere gemacht haben!“, beschrieb FN-Präsident Breido Graf zu Rantzau mit Humor diese oft nicht ganz einfache Aufgabe. „Im letzten Jahr dachte ich schon einmal: ‚Jetzt geht sie uns von der Fahne’, doch Du alles hast überlebt. Du bist einfach wunderbar.“  Hb
 

Deutsches Reiterkreuz in Silber

Auszeichnung für Wolfgang Meyer
 
Weimar (fn-press). Mit dem Deutschen Reiterkreuz in Silber wurde Wolfgang Meyer (73) aus Eisenhüttenstadt ausgezeichnet. Der studierte Diplom-Ingenieur und internationale Parcourschef gilt seit rund drei Jahrzehnten als die zentrale Persönlichkeit in der Aus- und Fortbildung der Parcourschefs in den neuen Bundesländern.
Seit Mitte der 70er Jahre engagierte sich Wolfgang Meyer als Seminarleiter der zentralen Parcourscheflehrgänge des Deutschen Pferdesportverbandes. Von 1994 bis 2012 war er Mitglied des Fachausschusses Springen und Parcoursaufbau der Deutschen Richtervereinigung. Rund 20 Jahre lang arbeite er zudem als Vorstandsmitglied in der Landeskommission Berlin-Brandenburg mit. Wolfgang Meyers großes Anliegen als Parcourschef wie als Parcourschefausbilder ist es immer gewesen, die fachliche Weiterentwicklung aller Beteiligten zu fördern. Deshalb finden auch seine Seminare in ganz Ostdeutschland größte Anerkennung. Auch als Parcourschef genießt er höchstes Ansehen bei den Reitern. „Wolfang, ich habe schon öfter bei Dir einen Fehler im Parcours gemacht, aber ich bin auch oft null geritten“, sagte FN-Präsident Breido Graf zu Rantzau, der das Silberne Reiterkreuz an Wolfang Meyer verlieh. „Was ein Parcourschef heute leisten muss, das ist wirklich Knochenarbeit und ich danke Dir von Herzen dafür.“ T.H./Hb

 

Rainer Reisloh in die Geschäftsführung aufgenommen
 
Warendorf (fn-press). Der geschäftsführende Vorstand der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) hat künftig vier statt bisher drei Mitglieder. Bei seiner Jahrestagung in Weimar stimmte der FN-Verbandsrat einer entsprechenden Satzungsänderung zu. Neu im Vorstand ist der 57-jährige Diplom-Betriebswirt Rainer Reisloh als Geschäftsführer Personal und Finanzen. Der bisherige Leiter der FN-Abteilung Personal, Finanzen und Controlling ist seit 1984 für die FN tätig und gehörte bisher schon dem erweiterten Vorstand an. Weiterhin im Vorstand sind: der FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach als Vorsitzender, der Geschäftsführer Sport Dr. Dennis Peiler als dessen Stellvertreter sowie Dr. Klaus Mieser, Geschäftsführer des FN-Bereichs Zucht.  Hb
 

Haushalt 2011 schließt mit einem deutlichen Plus ab

FN hat gut gewirtschaftet
 
Weimar (fn-press). „Die Haushaltslage der Deutschen Reiterlichen Vereinigung und des Deutschen Olympiade-Komitees hat sich weitaus positiver entwickelt, als wir es erwartet haben.“ Mit dieser erfreulichen Nachricht eröffnete Geschäftsführer Rainer Reisloh (Personal und Finanzen) seine Ausführungen zum Jahresabschluss 2011 und den Ausblick auf die finanzielle Situation des Verbandes im laufenden Jahr.
Mit einem Plus von 351.000 Euro schließt der FN-Haushalt 2011 ab. Dies sind über 450.000 Euro mehr, als in der Planung prognostiziert. Diese ging von einem geschätzten Defizit in Höhe von rund 100.000 Euro aus. Als Grund für den Zuwachs sind in erster Linie Erträge aus Sponsorenverträgen und Vermarktungsmaßnahmen, aber auch aus Dienstleistungen und Herausgebererlösen aus dem FNverlag zu nennen.
Geringere Ausgaben hatte die FN im Bereich der Personalkosten. Hier konnten 2011 über 150.000 Euro eingespart werden. Im Gesamtetat nehmen die Personalkosten einen Anteil von 32 Prozent ein. Rainer Reisloh: „Dies ist für ein Dienstleistungsunternehmen ein sicherlich guter Wert.“
Die Haushaltsplanung für das laufende Jahr 2012 fällt vorsichtig-nüchtern aus und kalkuliert ein Defizit von rund 1,5 Prozent des Gesamtetats ein. Karl-Heinz Groß, Finanzkurator im FN-Präsidium, betonte: „Natürlich könnte man jetzt an kleinen Schräubchen drehen, um einen ausgeglichenen Haushaltsplan vorzulegen, aber ein guter Kaufmann schönt nichts.“ Auf Seite der Einnahmen schlagen rückgängige Zahlen bei den Jahresturnierlizenzen (Reitausweise) und Freizeitpferdepässen besonders zu Buche. Im Gegenzug steigen durch die Tarifabschlüsse im Öffentlichen Dienst die Personalkosten.
Auch für die mittelfristige Finanzplanung sind leichte Einbußen von 0,2 bis 1,3 Prozent des Gesamtetats zu erwarten. Diese erhöhen sich noch um etwa 80.000 Euro aufgrund des Beschlusses im Verbandsrat, ab 2013 für überregionale Turniere, deren Ausschreibungen im Kalender veröffentlicht werden müssen, keine Gebühren mehr zu erheben. Die Veranstalter wird es freuen, sind sie nun von diesem Kostenfaktor entlastet.
Ab 2014 werden sich ferner die deutlich rückgängigen Zahlen bei den Stutenbedeckungen bemerkbar machen. Zum Vergleich: 2009 wurden noch über 52.000 Stuten bedeckt, im vergangenen Jahr waren es noch rund 37.000. Diese Entwicklung wird einen negativen Einfluss auf die Neueintragungen der Turnierpferde und die damit verbundenen Einnahmen haben. „Dennoch wird es möglich sein, den Förderhaushalt im gewohnten Umfang zu erhalten“, sagte Reiner Reisloh. Der „Topf“, aus dem die FN-Fördermaßnahmen finanziert werden, macht etwa die Hälfte des Gesamtetats aus.  hen
 

Dr. Evi Eisenhardt neues Mitglied im DOKR-Dressurausausschuss
 
Weimar (fn-press). Im Rahmen der Jahrestagungen der Deutschen Reiterlichen Vereinigung und des Deutschen Olympiade Komitees (DOKR) in Weimar wurde Dr. Evi Eisenhardt neu in den DOKR-Dressurausschuss gewählt. Der DOKR-Beirat machte die internationale Grand Prix-Richterin aus dem hessischen Rosbach-Rodheim zur Nachfolgerin von Klaus Martin Rath (Kronberg), der Ende 2011 aus zeitlichen Gründen sein Amt niedergelegt hatte. Die 59-jährige Allgemeinmedizinerin, die selbst als 16-Jährige ihre erste S-Dressur gewann und mit 18 Jahren das Goldene Reitabzeichen verliehen bekam, wird bis zu den regulären Neuwahlen im Frühjahr 2013 Raths Aufgaben in der Arbeitsgruppe Nachwuchs des Dressurausschusses übernehmen.  Hb


 

Personalia
 
Wir gratulieren

Alwin Schockemöhle wird 75
 
Mühlen (fn-press). Seit über 30 Jahren erinnert die Bronzestatue von Warwick Rex in der Innenstadt von Vechta an den großartigen Erfolg seines Reiters Alwin Schockemöhle (Mühlen). Der Olympiasieger von 1976 vollendet am 29. Mai sein 75. Lebensjahr.
Der im oldenburgischen Osterbrock bei Meppen geborene Landwirtssohn und älterer Bruder von Paul Schockemöhle kam bereits in jüngsten Jahren zum Pferdesport. Zunächst in ländlichen Halbblutrennen auf selbstgezogenen Pferden des Vaters aktiv, wechselte er später zu Dressur und Vielseitigkeit. 1954 wurde er von Dr. Gustav Rau nach Warendorf an das Deutsche Olympiade-Komitee für Reiterei (DOKR) geholt, blieb dort zwei Jahre und konzentrierte sich schließlich ganz auf den Springsport. Seinen ersten großen Erfolg feierte Schockemöhle 1960 bei den Olympischen Spielen in Rom, als er mit seinen Teamkollegen Hans Günter Winkler und Fritz Thiedemann Mannschaftsgold gewann. In den 60er und 70er Jahren wurde er vier Mal Deutscher Meister. 1975 konnte Schockemöhle bei den Europameisterschaften mit der Mannschafts- wie Einzelgoldmedaille einen Doppelerfolg verbuchen. Ein Jahr später, bei den Olympischen Spielen im kanadischen Montreal, krönte er seine sportliche Karriere mit dem Gewinn der Mannschaftssilbermedaille sowie mit dem legendären Goldritt auf Warwick Rex. Während seines Ritts fegte ein gewaltiger Gewittersturm durch das Stadion, der weder Warwick Rex noch seinen Reiter aus der Fassung brachte: Gold in der Einzelwertung.
Massive Rückenprobleme beendeten 1977 die weitere turniersportliche Laufbahn Schockemöhles. Bis dahin war er in 58 Nationenpreisen für Deutschland an den Start gegangen und hatte ebenfalls 58 Große Preise gewonnen. Viele, später sehr erfolgreiche Springreiter wurden von ihm entdeckt oder gefördert, wie Gerd Wiltfang, Franke Sloothaak, Thomas Frühmann und Ulrich Kirchhoff.
Seine zweite Karriere feierte Alwin Schockemöhle im Trabrennsport. Sein erster großer Triumph war 1980 der Sieg seines Hengstes Diamond Way im Prix d`Amerique, dem wohl weltweit renommiertesten Trabrennen. Schockemöhle avancierte zu einem der erfolgreichsten Züchter von Trabrennpferden. 2003 gewann sein Hengst Abano AS erneut in Paris den Prix d’Amerique, Diamond Way ist einer der erfolgreichsten Vererber im europäischen Trabrennsport.  T.H/hen
 

Dieter Hoffmann wurde 70
 
Enzklösterle (fn-press). Am 26. April feierte der langjährige Mannschafts-Physiotherapeut Dieter Hoffmann aus Enzklösterle seinen 70. Geburtstag. Der gebürtige Herforder war erst in der Leichtathletik aktiv, bevor er sich 30-jährig dem Pferdesport zuwandte. In seiner Wahlheimat Baden-Württemberg schätzt man ihn als Ausbilder, Turnierveranstalter und in seiner Funktion als Ausschussmitglied im Württembergischen Pferdesportverband und Präsident des Pferdesportkreises Nordschwarzwald. Mitte der 90er Jahre übernahm der gelernte Sportphysiotherapeut, Masseur und Manualtherapeut Pionierfunktion in Sachen „Physiotherapie für Reiter“. 1998 begleitete er erstmals offiziell ein deutsches Vielseitigkeitsteam zu den WEG in Rom und im selben Jahr auch die Distanzreiter zu ihren WM in Dubai. Es folgten weitere Einsätze für die Buschreiter bei allen Championaten ab 1999. Bei den WEG 2006 in Aachen weitete sich sein Aufgabengebiet auf alle Disziplinen aus. Vier Jahre später in Kentucky/USA begleitete er letztmals die deutschen Equipen, wobei er sich die Arbeit bereits mit seinem Nachfolger, Dr. Christian Peiler (Hamm), teilte. Für seine Verdienste wurde er von der FN im November 2010 mit dem Deutschen Reiterkreuz in Bronze ausgezeichnet. Hb


 

Zucht
 
GWP-Förderpreise 2012

Kati Schöpke wird für beste Dissertation geehrt
 
Weimar (fn-press). Der GWP-Förderpreis 2012 ist im Rahmen der FN-Tagungen in Weimar verliehen worden. Die Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft um das Pferd (GWP) hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Forschung um das Pferd zu fördern und den Wissenstransfer von der Wissenschaft in die Praxis zu unterstützen. Geehrt wurden in Weimar die drei besten Dissertationen, Master- und Bachelorarbeiten, wobei die drei Gewinner der verschiedenen Kategorien die Ergebnisse ihrer Arbeiten auch kurz vorstellten. „Wir freuen uns, ein Vermittler zwischen Wisschenschaft und Praxis zu sein und ein Mittel dazu ist die Vergabe des Förderpreises“, erklärte der Vorsitzende der GWP, Dr. Hanfried Haring (Warendorf).
Der erste Preis für die beste Dissertation, der mit 1.000 Euro dotiert ist, ging an Kati Schöpke von der Universität Halle-Wittenberg. Thema ihrer Arbeit ist „Entwicklung einer Zuchtwertschätzung für das deutsche Sportpferd“. Auf Platz zwei kam Felix Garlipp von der Universität Göttingen. Er schrieb seine Dissertation zum Thema „Evaluierung verschiedener prozesstechnischer Handlungsoptionen zur Reduktion luftgetragener Partikel beim Einsatz von Einstreumaterialien und der Vorlage von Rau- und Kraftfuttermitteln in der Pferdehaltung“. Geehrt für die drittbeste Dissertation wurde Carina Nadja Krumbiegel, die an der Universität München eine Arbeit aus dem Bereich Fütterung erstellte. Das Thema hieß: „Studie zum Protein- und Aminosäurenbedarf bei Warmblutfohlen“.
In der zweiten Kategorie der Master- beziehungsweise Diplomarbeiten gewann Aline Gülden. Sie untersuchte in ihrer Arbeit, die sie an der Universität Göttingen schrieb, das Verhalten von Pferden in Gruppenhaltung an Kraftfutterstationen. Dabei ging es um das Fütterungsmanagement und den Einfluss von Austreibhilfen auf das Verhalten der Pferde. Untersucht wurde, warum es an Fütterungsstationen zu langen Warte- und Parkzeiten der Pferde kommt. Platz zwei ging an Lisa Hoppe von der Hochschule Osnabrück. Sie schreib eine Arbeit zum Thema „Bodenaufbau und Pflege von Longierhallen“. Für den dritten Platz und ihre Masterarbeit zum Thema Reitpferdesättel wurde Jana Göing geehrt. Sie studiert an der Universität Göttingen und ihr Thema lautete „Vergleichende Analyse der Passform von Reitpferdesätteln anhand eines thermographischen und eines konventionellen Verfahrens“.
Für die beste Bachelorarbeit ging der erste Preis an Katrin Sophie Edelmann aus Rostock. Sie machte eine „Feldstudie zum Energiebedarf zur Energieaufnahme von Warmbluthengsten im Jugendtraining“. Dabei arbeitete sie eng mit dem Landgestüt Redefin zusammen. Platz zwei ging an Luisa von Allwörden von der Universität Göttingen. Sie stellte in ihrer Bachelorarbeit die Frage: „Die traditionelle Pferdezucht auf landwirtschaftlichen Familienbetrieben in Niedersachsen – ein Auslaufmodell?“ Der dritte Platz kam aus dem Bereich Fütterung und wurde von Stephanie Witten aus Rostock geschrieben. Das Thema hieß „Untersuchungen zum Aminosäurenmuster in der Proteinfraktion der Milch von Stuten in einer mittleren, späten und sehr späten Laktationsperiode“.
Die Preisträger erhielten neben der Ehrung Geld- und Sachpreise. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) und der FNverlag unterstützten den GWP-Förderpreis mit Gutscheinen zum Besuch der DKB-Bundeschampionate und Buchpräsenten für die Preisträger. evb


 
 
Breitensport
 
RV v. Bredow-Keppeln gewinnt 14. PM-Schulpferde-Cup

Westfalen und Hannover auf den Plätzen zwei und drei
 
Hagen a.T.W. (fn-press). Das beste Schulpferdereiter-Team kommt 2012 aus dem Rheinland. Im Finale des 14. PM-Schulpferde-Cups im Rahmen des Turniers Horses and Dreams in Hagen am Teutoburger Wald verwiesen die vier Pony-Reiterinnen des Reitvereins von Bredow-Keppeln ihre starke Konkurrenz durch eine klasse Dressurleistung auf die Plätze.
Vereins-Reitlehrerin Anja Klostermann war „unheimlich stolz auf alle vier Mädchen und Ponys“. Denn nach zwei zweiten Plätzen, die sie mit unterschiedlichen Schulpferdereiter-Teams in den vergangenen Jahren erritten hatte, reichte es nun mit einem satten Vorsprung von 162,5 Punkten erstmals für den Sieg. Für das Team aus Uedem an den Starten gingen Alina Güdden (18) mit Scarlett, Malin Priebe mit Carmelot, Judith Rogmann (15) mit Liqua und Eva Schlaghecken (16) mit Donna. Zweite wurden die Gewinner aus den Jahren 2010 und 2011, das Team der Reitschule Altrogge-Terbrack aus Westfalen mit Mannschaftsführerin Lina Sophie Otto (156,4). Über den dritten Platz freuten sich die „Newcomer“ vom Hof Bettenrode aus dem Pferdesportverband Hannover unter der Teamleitung von Josephin Nestler (153,5).  Ebenfalls aus Hannover kamen die auf Rang vier platzierten Reiter vom RFV Wolfsburg mit Mannschaftsführerin Alexandra Stübig (148,6).
Insgesamt kämpften zehn Teams bei den Horses and Dreams um den Sieg der besten Schulpferdereiter-Mannschaften Deutschlands. Zu bewältigen waren ein Mannschaftsdressurreiterwettbewerb Klasse E und ein Schulpferdeparcours, bei dem auch der Leichte Sitz mit einer Extra-Note bewertet wurde. Bevor es in den Sattel ging, mussten alle Teilnehmer ihr theoretisches Wissen rund um das Pferd und den Pferdesport unter Beweis stellen. „Ich habe heute sehr ansprechende Ritte und ein insgesamt gutes Niveau gesehen“, zog Richter Klaus Harms (Bünde) ein positives Fazit. „Natürlich spielt es im Finale eine große Rolle, dass in diesem Moment auch wirklich alles auf den Punkt klappt. Gewonnen hat das Team mit dem durchweg besten Dressursitz. Uns hat begeistert, dass die vier Mädchen vom RV v. Bredow-Keppeln alle einen sehr guten Grundsitz zeigten, den wir jeweils mit Noten über 8,0 bewertet haben. Das war der Maßstab, an dem die anderen Reiter sich heute messen mussten.“ Gemeinsam mit Katrina Wüst (Finsing), die am Vormittag im Grand Prix noch die internationale Dressur-Elite im Richterhäuschen bewertet hatte, lobte Harms außerdem die Arbeit der Vereinsausbilder und die sehr solide ausgebildeten Lehrpferde, die hier in Hagen beste Werbung für die gute Arbeit an der Basis machten. Das Reiten lernen auf Schulpferden und die Schulpferde in der Öffentlichkeit zu propagieren, ihr Image und ihren Ruf zu verbessern, ist eines der zentralen Ziele, deretwegen 1998 der Cup aus der Taufe gehoben wurde.
Aus 39 Qualifikationen mit bundesweit knapp 300 teilnehmenden Teams hatten sich 50 Mannschaften für fünf Halbfinal-Entscheidungen qualifiziert, von denen wiederum die Top-Ten nach Hagen a.T.W. zum Finale eingeladen wurde. Der PM-Schulpferdecup wird von den Persönlichen Mitgliedern (PM) der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) getragen. Unterstützt wird der Cup außerdem durch das Fachmagazin Reiter Revue international und die Firma HKM Sport Equipment, die die Serie seit 2008 mit Ehrenpreisen, Jacken, Stiefeln und Stiefeletten, Schabracken und Decken in einem Gesamtvolumen von 150.000 Euro sponsert. Anja Klostermann und ihr Team dürfen sich als Hauptpreis über einen dreitägigen Lehrgang am DOKR/BLZ mit namhaften Trainern, einem attraktiven Rahmenprogramm und Verpflegung „all inclusive“ für Reiter und Pferd freuen.  FN/Tina Pantel
 

Gütesiegel für Vereine

 

Kinderreitschule Berlin-Zehlendorf für vorbildliche Vereinsarbeit ausgezeichnet

 

Berlin (fn-press). Seit zwei Jahren gibt es die Zertifizierung für vorbildliche ehrenamtliche Vereinsarbeit. Jetzt wurde der Kinder- und Jugend-, Reit- und Fahrverein (KJRFV) Zehlendorf als erster Pferdesportverein in Deutschland mit diesem Gütesiegel der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) ausgezeichnet. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, da dadurch die Arbeit, die hier alltäglich von den Mitgliedern geleistet wird, vom Dachverband anerkannt wird“, sagt KJRFV-Vorsitzende Glinda Spreen.
Bereits im vergangenen Februar hatte der Geschäftsführer des Landesverbands Pferdesport Berlin-Brandenburg, Peter Fröhlich, das Vereinsgelände inspiziert. Sein Fazit: „Der Verein hat 122 Ponys und Pferde, die für die Kinder- und Jugendarbeit bestens geeignet sind. Die Beiträge für die 422 Vereinsmitglieder sind nicht zu hoch und darüber hinaus, wird beim KJRFV das Vereinsleben mit gemeinsamen Unternehmungen, Reisen, aber auch Arbeitseinsätzen mit gemeinschaftlichen Leben erfüllt. Das ist vorbildlich.“
Nun wurde die FN-Urkunde und die dazu gehörende Hinweistafel bei einer Zeremonie in der Geschäftsstelle des Landesverbandes an die KJRFV-Vorsitzende Glinda Spreen durch Gisela Hinnemann, FN-Präsidiumsmitglied, Thomas Ungruhe, Leiter der FN-Abteilung Breitensport, Betriebe und Vereine, und Peter Krause, Präsident des Landesverband Pferdesport Berlin-Brandenburg, überreicht. Sie soll den Eingang zum Vereinshaus schmücken. Die Auszeichnung wird zunächst für drei Jahre vergeben. Peter Fröhlich: „Wir hoffen die FN-Zertifizierung motiviert und wir können die Plakette nach Ablauf wieder vergeben.“
Um Menschen bei der Suche nach einer guten Reitschule, einem guten Stall fürs Pferd oder anderen Angeboten und Dienstleistungen im Pferdesport Orientierung zu bieten, hat die FN ein umfangreiches Kennzeichnungssystem entwickelt. Sie vergibt Gütesiegel für Pensionspferdebetriebe, für Reitschulen verschiedener Reitweisen, für Fahr- und Voltigierschulen, für therapeutisches Reiten, für Touristik- und Ferienbetriebe, Wanderreitstationen, Turnierställe, Zucht- und Ausbildungsbetriebe. Bei den Pensionsställen und Schulen werden zudem verschiedene Angebots- und Ausbildungsniveaus unterschieden. Egal welche dieser Kennzeichnungen ein Verein oder Betriebe vorweist, Grundlage ist immer das Grundschild Pferdehaltung. Dieses garantiert, dass in dem gekennzeichneten Verein/Betrieb Pferde fachgerecht gehalten werden.
Mit der Zertifizierung will der Verband zum einen die qualifizierte und vielfältige durch ehrenamtlichen Einsatz geleistete Vereinsarbeit auszeichnen und damit hervorragendes Engagement bestätigen, zum anderen unterstützt dieses Gütesiegel die Vereine in ihrer Kommune. Die Voraussetzungen für die jeweilige Kennzeichnung sind in der Ausbildungs-Prüfungs-Ordnung (APO) der FN definiert.  Bo/A.-K. Schulz


 

 
Dressur
 
FN-Stellungnahme zum Abreiten des Pferdes Totilas in Hagen
 
Warendorf (fn-press). In den vergangenen Tagen thematisierten verschiedene Medien das Abreiten des Hengstes Totilas mit tiefer Kopf-Hals-Haltung auf dem Vorbereitungsplatz des Turniers „Horses & Dreams“ in Hagen. Das Vorbereiten des Pferdes in besagter Haltung entspricht nicht den Ausbildungsrichtlinien der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und ihrer Vorstellung von der klassischen Reitweise. Dennoch hat der Reiter Matthias Alexander Rath weder gegen das Reglement, noch gegen den Tierschutz verstoßen.
Bundestrainer Jonny Hilberath hatte den Reiter und seinen Heimtrainer Klaus Martin Rath auf dem Vorbereitungsplatz angesprochen, den Hengst mit weniger tiefer Kopf-Hals-Einstellung zu reiten. Entgegen der Berichterstattung in den Medien wurde Matthias Alexander Rath aber nicht offiziell abgemahnt. Es wurde auch kein Verfahren wegen unreiterlicher Haltung gegenüber dem Pferd eingeleitet.
Der Verband geht davon aus, dass die stattgefundenen Gespräche zwischen Bundestrainer, Heimtrainer und Reiter zu einer Sensibilisierung geführt haben und eine harmonischere Vorbereitung des Pferdes auf den kommenden Turnieren gewährleistet ist. hen
 

Berufsreiter-Championat

Bianca Kasselmann erneut Championesse
 
Hagen a.T.W. (FN-press). Zwei Routiniers und ein Debütant bestritten beim Turnier „Horses & Dreams“ in Hagen am Teutoburger Wald das Finale des Berufsreiter-Championats (Dressur). Youngster Max Wadenspanner (Aachen), 26-jähriger frisch gebackener Pferdewirtschaftsmeister, schlug sich achtbar zwischen Siegerin Bianca Kasselmann (Hagen) und dem drittplatzierten Johannes Augustin (Menslage).
Dreimal in Folge gewann Hartwig Burfeind das Championat der Dressurausbilder, das traditionell in Hagen ausgetragen wird, diesmal machte er den Weg frei und startete stattdessen in den internationalen Prüfungen. Wer das Championat 2012 gewinnen würde, war schon am ersten Tag zu erahnen. Hausherrin Bianca Kasselmann dominierte mit dem 16-jährigen Oldenburger Weltclassiker souverän den Grand Prix (68,638 Prozent) und verwies Max Wadenspanner, Schüler und Mitarbeiter von Antonie de Ridder, auf den zweiten Platz (67,489). Er hatte den elfjährigen rheinischen Wallach Bandor gesattelt. Auf dem dritten Platz behauptete sich Johannes Augustin mit dem bereits 17-jährigen, schon oft beim Berufsreiterchampionat eingesetzten Wallach Norblin (67,149)
In der zweiten Qualifikation, dem Grand Prix Special, sollte sich auf den ersten beiden Plätzen nichts ändern. Insa Hansen (Hagen a.T.W.) erreichte auf dem 16-jährigen Holsteiner Calvados das drittbeste Ergebnis und  schob sich vor Johannes Augustin, der sich allerdings aufgrund seines besseren Punktestandes seinen Platz im Finale sichern konnte. Wie in jedem Jahr wurde der Champion beim Pferdewechsel entschieden. Bianca Kasselmanns gut ausgebildeter und routinierter Weltclassicer machte allen drei Finalisten am meisten Freude und erwies sich erwartungsgemäß als das beste Pferd. Nach drei Durchgängen hatte Bianca Kasselmann 3.683 Punkte gesammelt und durfte sich nach 2008 zum zweiten Mal über die Siegerschärpe und Medaille freuen. Max Wadenspanner blieb auch im Finale an zweiter Stelle (3.615), Johannes Augustin gewann Bronze (3.609).
Richter Eckard Wemhöner lobte: „Es war eine sehr gelungene Premiere für Max Wadenspanner. Er hat sich im Kreise der erfahrenen Berufsreiter sehr gut behauptet und sicherlich auch so manchem jungen Kollegen Mut gemacht, sich diesem Wettbewerb zu stellen.“  hen


 

 
Voltigieren
 
Achtung Aprilscherz
 
Warendorf (fn-press). Einem Aprilscherz aufgesessen sind viele Leser einer Meldung in der Pferdesportzeitschrift „Reiter und Pferde in Westfalen“. Darin hieß es, dass künftig eine Helmpflicht für Voltigierer eingeführt werden soll. Das Ganze wurde mit einem entsprechenden Foto und dem Hinweis auf die Internetseite www.fn-helmpflicht.de untermauert. „Stimmt nicht“, beruhigt Maria Schierhölter-Otto, Leiter der Abteilung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), die seit der Veröffentlichung zahlreiche Anfragen erhalten hat. Zwar ist laut der neuen, ab 2013 gültigen Leistungs-Prüfungs-Ordnung für alle Reiter bis 18 Jahre das Tragen eines Helmes auf dem Turnier verpflichtend, die Voltigierer bleiben davon aber – wohlgemerkt beim Voltigieren, nicht beim Reiten – unbenommen. „Wegen des Körperkontakts der Voltigierer auf dem Pferd ist es eher unfallträchtig als verhindernd, einen Reithelm zu tragen. Außerdem gibt es Übungen auf dem Pferd, die mit Helm nicht durchführbar sind“, begründet Schierhölter-Otte.  Hb
 

 

 

Pressemitteilung vom 08.05.2012 (fn-press)

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