Tobias Nabben löst ebenfalls das Ticket fürs Finale der Nachwuchsserie
Nach den Qualifikationen in Hagen (Horses and Dreams) und Hamburg (Derby) führte die dritte Station des Nachwuchspferde-Grand-Prix „Louisdor-Preis“ die Reiterinnen und Reiter zum Wiesbadener Pfingstturnier. Zum Sieg ritt Benjamin Werndl (Aubenhausen) mit dem Hannoveraner Quick Decision, das zweitbeste Ergebnis erzielte Tobias Nabben (Bottrop) mit Forster, ebenfalls Hannoveraner. Beide Paare haben sich fürs Finale der Serie Ende des Jahres in der Frankfurter Festhalle qualifiziert.
Hoch weiß gestiefelt, viel Weiß auch am Bauch – den neun Jahre alten Fuchswallach Quick Decision vergisst man so schnell nicht. Benjamin Werndl gewann mit dem auffälligen Hannoveraner Sohn des Quaterhall zunächst die Einlaufprüfung Intermediaire II des Louisdor-Preises, um sich dann am Folgetag auch den Sieg in der Grand Prix-Sonderaufgabe zu sichern. 72,298 Prozent reichten locker aus, um die Konkurrenz auf Abstand zu halten. Dressurrichterin Katrina Wüst, die die Prüfung für das Publikum kommentierte, lobte unter anderem die „schöne Anlehnung des Pferdes, die überragende Galopptour sowie die exzellenten Übergänge und Grundgangarten“. Allein in den Piaffen mussten kleine Abstriche gemacht werden, weil sie noch mit zu viel Vorwärts ausfallen. Benjamin Werndl ist begeistert von seinem Partner, den er erst seit gut einem halben Jahr reitet und mit dem er schon ein Wochenende zuvor beim Münchner Turnier „Pferd International“ die Nachwuchsserie „Derby Stars von Morgen“ gewinnen konnte. „Vom ersten Moment war es etwas ganz Besonderes, ich hatte Gänsehaut, als ich abstieg.“ Mit seinem Sieg hat der Bayer das Ticket für das Finale der Serie in der Tasche. Dieses findet traditionell in der Woche vor Weihnachten in der Frankfurter Festhalle statt. Ein Wiedersehen wird es dort auch mit Forster und seinem Reiter Tobias Nabben geben, denn fürs Finale qualifizieren sich die beiden besten Paare bei den fünf Louisdor-Stationen. Der Dressurausbilder aus Bottrop erzielte mit dem dunkelbraunen, zehn Jahre alten Sohn des Finest 71,340 Prozent. Katrina Wüst: „Das Pferd hat einen großen Bewegungsablauf, aber es sieht alles so selbstverständlich und leicht aus.“ Die erste Piaffe-Passage-Tour sei vom Feinsten ausgefallen. Pferdewirtschaftsmeister Nabben betonte, dass noch viel Potenzial in dem Pferd stecke. „Da ist noch Luft nach oben.“
Auf dem dritten Platz behauptete sich Lena Haßmann (Lienen). Sie stellte eine in der Dressurszene schon recht bekannte, acht Jahre alte Oldenburger Stute vor: Chere Celine OLD v. Governor vertrat die deutschen Farben in drei Finals der Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde (2022-2024) und platzierte sich im vergangenen Dezember im Finale des Nürnberger Burg-Pokals. Katrina Wüst betonte die „mustergültige Piaffe und die tollen Grundgangarten“. Auch ihre Reiterin Lena Haßmann gerät ins Schwärmen: „Dieses Pferd ist so was von beeindruckend.“ Ohne die Fehler in den Einerwechseln wäre es vielleicht, wie in der Einlaufprüfung, Platz zwei geworden (69,851). Die beiden nächsten Stationen des Louisdor-Preises finden in Donzdorf (31. Juli bis 3. August) und Guxhagen (9. bis 12. Oktober) statt. fn-press / hen