Foto: Most wanted Nero von Bellin mit Leonie Richter - Fotograf: Sportfoto Lafrentz
Verden. Für Most wanted Nero von Bellin gab es ein dickes Küsschen von Monic Schmidheiny, der Leiterin des Gestüts von Bellin. Der Hengst stand regungslos, genoss die Streicheleinheiten und die Fotografen, die etliche Fotos von ihm schossen, und ruhte in sich. Mit 77,049 Prozentpunkten hat Most wanted Nero das Kleine Finale der Siebenjährigen bei der FEI WBFSH Weltmeisterschaft für junge Dressurpferde, präsentiert von der Almased Wellness GmbH, gewonnen. Zewano OLD und Nashville SW stellten sich auf Platz zwei und drei auf. Die drei Erstplatzierten des Kleinen Finals haben sich die letzten drei Tickets für das WM-Finale in der Horse24-Arena am Sonntag gesichert.
„Die Entwicklung, die dieses Pferd in den vergangenen zwölf Monaten gemacht, begeistert mich“, sprudelte es aus der Reiterin des Siegers, Leonie Richter. „Ich habe Nero vor einem Jahr in Beritt bekommen, damals konnte er noch nicht besonders viel. Er hat so eine tolle Arbeitseinstellung, dazu kommen seine Ausstrahlung und Schönheit – er hat uns heute sehr stolz gemacht.“ „Nero“ sei im Kleinen Finale gerade im Schritt schon entspannter gewesen als in der Qualifikation. „Der Schritt war trotzdem noch nicht so wie er sein kann, er hat einen 8er Schritt, aber das konnte er hier in der WM-Arena noch nicht zeigen.“ Er bekam für den Schritt eine 6,8. „Heute war auch der Trab schon viel schöner im Fluss und durch den Körper, das war am ersten Tag alles noch etwas wackelig“, resümiert Leonie Richter weiter. „Der Trab vermittelt sowieso ein tolles Gefühl. Man muss sich nur einmal hinsetzen und anspannen, dann schließt sich das ganze Pferd und fängt an zu schwingen.“ Im Trab gab es die 8,8, der Galopp wurde mit 8,9 bewertet, die Durchlässigkeit mit 8,3 und die Perspektive mit 8,4, so dass die Qualitätsnote am Ende 82,40 betrug. Für die technische Ausführung der Lektionen erhielt der Sieger 71,429 und 71,964 Prozentpunkte. Das Gesamtergebnis: 77, 049 Prozentpunkte.
Most wanted Nero ist, wie viele Hengste auf der Weltmeisterschaft, im Deckeinsatz, dennoch ist er an Gelassenheit im Umgang kaum zu überbieten. „Er ist so unkompliziert und null hengstig – das ist super“, schwärmt Leonie Richter. Gezogen wurde der Unkomplizierte von Morricone aus einer Donnerball-Mutter von C.J. Bruin und er ist im Besitz des MJS Gestüts von Bellin.
Zewano OLD und Nashville SW ins Finale
Der Zackery-Sohn Zewano OLD unter Franz Trischberger wurde mit 76,977 Prozentpunkten Zweiter. Muttervater von Zewano ist Blue Hors Romanov, Alessandro Alemani hat den Oldenburger gezogen und im Besitz ist er von Sandra und Norbert Nuxoll. Zewanos Ergebnis setzt sich aus folgenden Qualitätsnoten zusammen: 8,4 für Trab und Galopp, 8,8 für den Schritt, 8,1 für die Durchlässigkeit und 8,5 für die Perspektive. In der Techniknoten erhielt das Paar 68,571 und 70,536 Prozentpunkte, das sorgt für ein Gesamtergebnis von 76,977 Prozent.
Nashville SW ist das dritte Mal bei der WM der jungen Dressurpferde dabei, das erste Mal hat er den Sprung ins Finale geschafft. Unter der Niederländerin Femke de Laat hat er mit 9,0 die höchste Note in dieser Prüfung für den Trab erhalten. Die weiteren Einzelnoten in der Qualitätsbewertung waren 6,5 für den Schritt, 8,3 für den Galopp, 8,0 für die Durchlässigkeit und 8,2 für die Perspektive. Dazu kommen für die Technische Ausführung 71,607 und 72,321 Prozentpunkte, wodurch am Ende ein Gesamtergebnis von 75,982 Prozentpunkten zu Buche schlägt. Nashville ist ein Sohn von Secret, wurde vom Stal Willig VOF aus der Esina, einer Tochter des Jazz, gezogen und steht im Besitz von Marco Te Brake.
Alle drei werden im Finale der Siebenjährigen am Sonntag ab 10.00 Uhr in der Horse24-Arena antreten, insgesamt werden sich dort 15 Finalisten präsentieren. Etwa drei Stunden später steht fest, welche Pferde sich die WM-Medaillen verdient haben.
PM