Christian Kukuk auf Rang drei, Richard Vogel wird Fünfter
Mit zwei großen Siegen und etlichen vorderen Platzierungen beendeten die deutschen Parcoursstars die dritte Etappe des Springreiter-Weltcups der Saison 2025/2026 äußerst erfolgreich. In der italienischen Messestadt Verona sicherte sich Daniel Deußer mit dem Hengst Otello de Guldenboom den Sieg im Großen Preis, der Weltcup-Wertung. Seine beiden deutschen Kollegen Christian Kukuk mit Just be Gentle und Richard Vogel mit Cloudio behaupteten sich auf den Plätzen drei und fünf. Rang zwei und vier belegten der Schweizer Alain Jufer mit Dante MM und der Italiener Emanuele Gaudiano mit Esteban de Hus.
Nach dem Saisonauftakt in Oslo und der zweiten Etappe in Lyon führte der Weltcup die Springreiterinnen und -reiter nach Verona. Der italienische Parcourschef Uliano Vezzani stellte die 40 Paare im Großen Preis vor etliche Herausforderungen. In der ersten Hälfte schafften lediglich zwei Reiter eine fehlerfreie Runde, im zweiten Teil des Springens gelang dies immerhin fünf Teilnehmern, so dass schließlich noch ein siebenköpfiges Stechen zustande kam. Richard Vogel war als erster deutscher Starter an der Reihe. Der Europameister 2025 setzte in Verona den Holsteiner Hengst Cloudio ein. Mit dem elfjährigen Casall-Sohn blieb er im Umlauf fehlerfrei und hatte damit das Ticket fürs Finale locker gelöst. Auch Olympiasieger Christian Kukuk kam mit dem Parcours souverän zurecht. Seine niederländische Stute Just be Gentle absolvierte erstmals seit dem Nationenpreis-Finale Anfang September wieder ein Turnier und präsentierte sich in glänzender Form. Als vorletzter Starter griff Daniel Deußer ins Geschehen ein. Auch er blieb mit dem belgischen Hengst Otello de Guldenboom, ein Sohn seines einstigen Championatspferdes Tobago Z, fehlerfrei – drei Deutsche im nur sieben Paare umfassenden Stechen, das gibt es auch nicht alle Tage. Entsprechend hoch waren die Erwartungen. Richard Vogel steuerte Cloudio zwar in gewohnt rasantem Tempo durch den Stechparcours, kassierte aber einen Abwurf. Seine Zeit von 35,44 Sekunden hatte keiner seiner Mitstreiter unterbieten können. Christian Kukuk legte mit einer fehlerfreien Runde in 37,31 Sekunden vor. Zum Sieg sollte es allerdings nicht reichen. Kukuk: „Das war nicht mein bestes Stechen. Mit der Stute bin ich total happy, aber nicht mit mir“, sagte er nach der Prüfung. Nun hatte Daniel Deußer die Chance, seinen Otello an die Spitze zu pilotieren. „Ich war spät dran und hatte viel Zeit, meine Strategie zu überdenken. Ich hatte Zweifel, ob ich die Galoppsprünge richtig geplant hatte. Am Ende hat es geklappt, ich bin total glücklich. Das war ein super Wochenende mit zwei Siegen“, sagte der 44-jährige Reiter der Stephex Stables in Belgien. Vor den tollen Leistungen der drei deutschen Reiter im Weltcup-Springen gab es auch schon Gründe zu feiern. Daniel Deußer hatte mit seinem Otello das Hauptspringen am Freitag über 1,55 Meter gewonnen, Richard Vogel war mit Phenyo van het Keysersbos Zweiter im Hauptspringen am Samstag (1,55) und ebenfalls Zweiter mit seinem achtjährigen Nachwuchspferd Uppsala JPS, eine Tochter seines Erfolgspferdes United Touch S. Am kommenden Wochenende trifft sich der Springsport zum nächsten Weltcup-Event in der Stuttgarter Schleyer-Halle. fn-press / hen




























