Marcus Ehning auf Platz drei im Weltcup-Springen
Mit dem ersten Sieg in einem Großen Preis auf Fünf-Sterne-Niveau krönte Sophie Hinners (Pfungstadt) ihre Erfolgsbilanz des Jahres 2024. Im Sattel des belgischen Wallachs Iron Dames My Prins gewann die 26-Jährige das Weltcup-Springen von Verona. Ihr Kollege Marcus Ehning (Borken) folgte mit dem Holsteiner Coolio auf Rang drei hinter dem Briten Ben Maher, der den in Belgien gezogenen Wallach Point Break gesattelt hatte. Mario Stevens (Molbergen) hatte das Stechen zwar verpasst, behauptete sich aber mit dem Hannoveraner Starissa unter den Top 10 dieser Prüfung.
Das Messegelände von Verona gehört zu den traditionsreichsten Gastgebern des Weltcups der Springreiterinnen und -reiter. Bei der vierten Etappe der Saison 2024/2025 (nach Oslo, Helsinki und Lyon) stellten sich fünf deutsche Paare der Konkurrenz. Der italienische Parcourschef Uliano Vezzani hatte nicht mit technischen Raffinessen gegeizt. Von den 40 gestarteten Paaren beendeten nur fünf den Umlauf fehlerfrei, darunter die beiden Deutschen Sophie Hinners und Marcus Ehning. Hinners präsentierte in Verona ein bekanntes Springpferd: Iron Dames My Prins, vormals My Prins van Dorperheide, hatte mit David Will im internationalen Spitzensport Fuß gefasst und viele schöne Erfolge erzielt. Nun gehört der zwölf Jahre alte Schimmel der französischen Motosport- und Finanzexpertin Deborah Mayer, die sich nun auch im Springsport mit dem Team „Iron Dames“ engagiert und für ihre Ladies die passenden Pferde kauft. Seit diesem Sommer wächst Sophie Hinners mit dem belgischen Wallach (v. Zilverstar) zusammen und bestritt schon große Fünf-Sterne-Turniere mit ihm. Jetzt gelang Sophie Hinners der erste Sieg in der höchsten Prüfungskategorie, nicht nur mit My Prins, sondern überhaupt. „Ich kann es gar nicht glauben, es ist mein erster Fünf-Sterne-Sieg und es war mein erstes Stechen mit ihm. Aber My Prins kennt seinen Job und hat es mir deshalb recht leicht gemacht.“ Wegbereiter des Erfolgs war David Will. „David hat mir sehr geholfen, hat mir gezeigt, worauf ich bei My Prins achten muss. Auch mein Partner Richard Vogel hat das Pferd schon vorgestellt, von ihm bekam ich ebenso wertvolle Tipps. Ich bin dankbar, dass ich ein so unglaubliches Team hinter mir habe“, sagte sie nach dem Stechen strahlend.My Prins machte seine Sache in der Tat mehr als ordentlich. Blitzschnell und in schönem Stil sauste er mit Sophie Hinners durch den Stechparcours. Bei 37,91 Sekunden stoppte die Uhr, das war die vorläufige Führung. Die hätte noch Marcus Ehning als letzter Starter den beiden streitig machen können. Mit dem elfjährigen Holsteiner Wallach Coolio v. Casalito wählte auch er ein hohes Tempo, blieb ebenso fehlerfrei, aber es reichte für den Sieg nicht aus (0/38,35). Für den Borkener wurde es Platz drei, denn noch einen Hauch schneller waren Ben Maher und belgische Action-Breaker-Sohn Point Break (0/38,23) unterwegs. Für eine Überraschung sorgte die Liechtensteinerin Jennifer Hochstaedter. Gerade mal 21 Jahre jung, meisterte sie mit ihrer niederländischen Stute Golden Lady v. Cassini Gold das Stechen fehlerfrei: Platz vier in 45,04 Sekunden. Die junge Frau hatte im vergangenen Jahr schon an der Senioren-Europameisterschaft in Mailand teilgenommen, damals noch unter ferner liefen.Mario Stevens hatte nach einem Abwurf im Umlauf die Chance auf die Teilnahme am Stechen vertan. Mit seinem Hannoveraner Wallach Starissa FRH v. Stakkato Gold belegte er Rang neun. Am kommenden Wochenende kämpfen die Aktiven erneut um Weltcup-Punkte. Nicht nur im Parcours sondern auch auf dem Viereck und an den Leinen richtet das Stuttgarter Turnier „German Masters“ die nächsten Qualifikationen fürs Weltcup-Finale aus. fn-press / hen