Marbach: Jung bleibt in Marbach knapp in Führung

Calvin Böckmann im "Preis der Besten" weiter vorne

 

Marbach/Lauter (fn-press). Michael Jung bleibt auch nach dem Geländeritt des CIC3* im Rahmen der internationalen Marbacher Vielseitigkeit in Führung, allerdings ist sein Vorsprung hauchdünn.

 

 

Ausnahmsweise war es keine Nullrunde für  Michael Jung. Vielmehr gab der Weltranglistenerste aus Horb seinem Nachwuchspferd Lennox die nötige Zeit, die neuen Aufgaben zu bewältigen, denn Marbach ist für den neunjährigen Hannoveraner die erste Prüfung auf Drei-Sterne-Niveau. ,,Am Tiefsprung hat er etwas geguckt, da war ich auch etwas zögerlich, ansonsten hat er alles toll gemacht. Er ist jedes Kombination sicher auf der Linie gesprungen. Das gibt mir Zuversicht für die Zukunft", lobte Jung sein Pferd. In Zahlen umgerechnet hieß das 8,4 Strafpunkte für den zweimaligen Olympiasieger und ein Zwischenergebnis von 46,2 Minuspunkten vor dem abschließenden Springen.

 

 

Jungs "Bummelei" nutzte sein Landsmann und B-Kaderreiter Felix Etzel, um mit Bandit zu dem Topstar aufzuschließen. Zwar musste er seinen Start wegen eines verlorenen Eisens etwas verschieben, dann aber fehlte dem 23-Jährigen nur eine Sekunde, um sich sogar die Spitzenposition zu sichern. Mit 46,3 Minuspunkten rangiert er wie nach Dressur auf Platz zwei. ,,Ich bin super zufrieden, hier zu sitzen und nicht traurig, dass die Sekunde fehlte", sagte der Ilsfelder, der im Februar von Baden-Württemberg nach Bayern zog, um in Würzburg einen eigenen Ausbildungsstall zu betreiben. Der Start in Marbach ist für ihn so etwas wie ein Heimspiel. ,,Ich bin hier schon vor zehn Jahren als Ponyreiter gestartet", sagte er, erfreut darüber, dass auch in diesem Jahr wieder viele Freunde und Bekannte (,,auch solche, die nichts mit Pferden zu tun haben") zum Anfeuern nach Marbach kamen. Anders als Jung und Lennox, haben Etzel und sein ebenfalls neunjähriger Hannoeraner bereits Drei-Sterne-Erfahrung. Und Bandit sei im Springen in den letzten Wochen sehr überzeugend gewesen, sagte er: ,,Ich hoffe, dass ich meine Position morgen halten kann."

 

 

Ein weiterer Felix rangiert vor dem Springen des CIC3* auf Platz drei. Der in Radolfzell beheimatete Schweizer Olympiareiter Felix Vogg drehte mit dem bewährten Onfire die schnellste Runde durch das Gelände. Drei Sekunden unterhalb der erlaubten Zeit passierte das Paar die Ziellinie (48,2). Die zweite Nullrunde ging auf das Konto der Belgierin Lara de Liederkerke-Meier mit Averouge des Quatre Chenes, der damit sogar 16 Plätze vorrückte und von Platz fünf ins Springen starten wird (51,6). Dazwischen konnte sich auf Platz vier eine der jüngsten Teilnehmerinnen platzieren, die erst 20-jährige Tina Krüger (Eching) mit ihrer Fuchsstute Dolce Mia. Sie gehörte ebenso wie Hanna Knüppel (Kisdorf/Warendorf) und Flora Reemtsma (Groß Walmstorf) im vergangenen Jahr zum Silberteam der Europameisterschaften der Jungen Reiter. Und auch ihre Teamkolleginnen waren im Marbacher Gelände erfolgreich.

 

 

Nur zwei Reiter waren in der Drei-Sterne-Kurzprüfung in der Lage, die rund 3.700 Meter lange Strecke durch das hügelige Marbacher Gelände innerhalb der erlaubten Zeit zu bewältigen, Hindernisfehler wurden jedoch wenig gemacht. "Als Parcourschef haben wir den Auftrag, im Gelände für gute Bilder zu sorgen. Insofern habe ich heute sehr viel Spaß gehabt, wenn der Kurs ruhig etwas selektiver hätte sein können", zog Parcourschef Gerd Haiber sein Fazit,

 

 

Preis der Besten Ponyvielseitigkeit: Calvin Böckmann auf dem Weg zur Titelverteidigung

 

Wie Jung konnte auch in der internationalen Ponyprüfung der Spitzenreiter nach Dressur seine Führung erhalten. Calvin Böckmann (Lastrup), Titelverteidiger im ,,Preis der Besten" der Ponyvielseitigkeitsreiter, drehte die schnellste Runde durch den Kurs des CCIP2. ,,Es ist total schön hier, der Kurs sehr schön gebaut. Es hat mit beiden Ponys großen Spaß gemacht, vor den ganzen Zuschauern hier zu reiten", sagte er. Mit nur 35,0 Minuspunkten startet er morgen mit dem Argentinus-Enkel Askaban B als Letzter und Führender ins abschließende Springen. Mit Zweitpony Camissa Nera belegt er mit 41,6 Minuspunkten Platz fünf. Ein Sieg in Marbach fehlt dem 16-Jährigen noch in seiner beeindruckenden Schleifensammlung. 

 

 

Weiter auf Platz zwei des CCIP2 rangiert Theresa Schulze Wartenhorst (Everswinkel), wenn auch ihr Vorsprung auf die Dritte im Bunde, Anna Lena Schaaf (Voerde) mit Pearl, im Gelände auf gerade einmal 0,2 Punkte zusammenschrumpfte. Beiden Reiterinnen ist eines gemeinsam: Sie starten mit Ponys aus der Zucht ihrer Großväter. Während es für Theresa Schulze Wartenhorst jedoch der erste Auftritt in Marbach ist, konnte Schaaf im vergangenen Jahr hier die Pony-Konkurrenz gewinnen. ,,Ich mache mir jetzt aber nicht den totalen Druck", sagte die amtierende Doppeleuropameisterin, die sich mit Calvin Böckmnn die Favoritenrolle in Marbach teilt. ,,Aber man versucht natürlich immer, so gut wie möglich zu sein. Vor allem im Hinblick auf die Éuropameisterschaften, denn wir haben in diesem Jahr viele gute deutsche Paare", sagte sie.

 

 

Den Start ins Gelände konnte Anna Lena Schaaf allerdings in dem Bewusstsein antreten, den ersten Sieg dieser Veranstaltung bereits eingeheimst zu haben. Mit ihrem Pferd Fairytale, mit dem bereits zwei Mal das U15-Bundesfinale gewinnen konnte, sicherte sie sich mit 36,8 Minuspunkten einen unangefochtenen Start-Ziel-Sieg in der internationalen Eín-Stern-Prüfung (CIC1*) vor Ben Leuwer (Sprockhövel) mit Altair de La Cense (43,8) und Sophie Grieger vom Haupt- und Landgestüt Schwaiganger mit Mochito (45,1).

 

PM

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