Donaueschingen 2022 –
Moritz Treffinger erfüllt sich einen Traum!
Donaueschingen 2024 –
Moritz Treffinger ist Finalist beim Piaff-Förderpreis – der nächste Traum.
Das Internationale S. D. Fürst Joachim zu Fürstenberg-Gedächtnisturnier Donaueschingen ist ein besonderer Ort für Moritz Treffinger.
2022 hat er hier seinen zehnten S-Sieg gefeiert und damit die Erfolge für das Goldene Reitabzeichen komplettiert. „Das war richtig cool, obwohl ich noch einen Wunschgedanken hatte. Die ersten drei S-Siege hat Standing Ovation verdient, dann kamen sechs Siege mit ‚Schnappi‘, also mit Superstition, und dann wäre es cool gewesen, wenn Francis Royal auch noch einen Sieg zum Goldenen hätte beitragen können.“ ‚Franci‘ war 2022 mit in Donaueschingen und war morgens dran, wurde aber in ihrer Tour Zweite. „Ich habe einmal nicht aufgepasst und so hatte ‚Franci‘ einen Fehler, sonst hätte sie den zehnten Sieg vollgemacht“, resümiert der 21-Jährige. „Dann hätte jeder von den dreien einen Anteil dran gehabt, so war es ein paar Stunden später Superstition.“ Alle drei hatte Familie Treffinger als Fohlen oder sogar noch im Bauch der Mutterstute gekauft, alle drei hatte Moritz selbst ausgebildet – ein hochverdientes Goldenes Abzeichen.
2024 ist Moritz Treffinger unter völlig anderen Umständen in Donaueschingen am Start. Angereist ist er mit seinem EM-Partner Cadeau Noir, mit dem er im U25-EM-Team diesen Sommer Teamgold und Einzelbronze gewonnen hat. Mit dem Hengst des Gestüts Bonhomme hatte der Erfolgsreiter gleich die erste Station des Piaff-Förderpreises in Mannheim gewonnen und sich für das Finale qualifiziert. Auch Boxennachbar Fiderdance hatte sein Ticket für das Finale in Donaueschingen gelöst, aber… „Ich habe mich für Cadeau entschieden, weil er mir noch mehr Sicherheit gibt. Cadeau ist ein so cooler Vollprofi, er verzeiht mir noch den ein oder anderen Fehler. Fiderdance ist sehr sensibel, da fehlt mir manchmal noch die Routine.“ Gerade in der Zick-Zack-Traversale bekäme er häufiger ‚einen Herzinfarkt‘, weil alles so schnell gehe. „Da ist Cadeau wirklich ein Ruhepool, deshalb habe ich ihn dabei.“
Es ist das erste Mal, dass Moritz Treffinger im Piaff-Förderpreis am Start ist. Es ist das erste Mal, dass das Finale beim CHI Donaueschingen ausgetragen wird. „Ich wäre natürlich auch gerne in der Schleyerhalle geritten, aber das durfte ich schon mal im iWest-Cup erleben“, erklärt der Finalist. „Und im Grunde ist es ja absolut logisch, das Finale einer Outdoor-Serie auch auf einem Outdoor-Turnier zu feiern und nicht in der Halle.“
Am Freitagmorgen hat Moritz Treffinger schon ein besonderes Frühstück in Donaueschingen erlebt – zusammen mit seinen EM-Goldkolleginnen Helen Erbe und Anna Schölermann, die auch beide beim CHI am Start sind. „Die EM war wie ein gemeinsamer Mini-Urlaub, der unheimlich zusammengeschweißt hat“, freut sich der zweifache Medaillengewinner noch rückwirkend. „Wir hatten ein Hotel mit Pool knapp 500 Meter vom Stall entfernt. Bevor es also richtig losging, sind wir abwechselnd geritten und in den Pool gesprungen. Das war schon genial, eine Hammerzeit.“
Eins steht schon jetzt fest: Auch in der kommenden Saison wäre Moritz Treffinger gerne noch mal mit den Bonhomme-Hengsten im Piaff-Förderpreis dabei, das ist der längerfristige Plan, aber jetzt freut er sich erst mal auf das Finale 2024. Und auf das CHI Donaueschingen in dem neu gestalteten Fürstlichen Schlosspark. „Also mal ganz ehrlich: Man hat schon erwartet, dass das hier top organisiert und aufgebaut ist, wenn der Schafhof dahintersteckt“, schmunzelt Treffinger. „Wir kennen ja die Turniere auf dem Schafhof selbst und in der Frankfurter Festhalle und die Erwartungen werden voll erfüllt. Die Bedingungen sind super, das Dressurstadion ist total schön und ich genieße diesen riesigen Park mit den drei Disziplinen.“ Neben allem sportlichen Ehrgeiz, ein ganz anderer Punkt steht bei dem Baden-Württemberger während seines Heimatbesuchs auch noch auf dem Programm: „Ich muss auf jeden Fall noch Maultaschen essen.“
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PM