Vor vollbesetzten Tribünen sowohl am Nachmittag als auch am Abend war der vorletzte Tag des CHI Genf wie gewohnt ein voller Erfolg. Die Veranstaltung bietet stets eine gelungene Mischung aus Springreiten und der Disziplin Fahren auf hohem Niveau und hat für Jung und Alt etwas zu bieten.
Den Abschluss bildete die UBS Challenge, ein Springen auf Zeit nach Wertung A über 1,55 m. Insgesamt gingen 33 Reiter an den Start in der Hoffnung, dieses für die Weltrangliste zählende Turnier für sich zu entscheiden. Und die Schweizer waren voll dabei: Edouard Schmitz (Quno) bestätigte seine gute Form an diesem Wochenende, Pius Schwizer (PSG Starlight) bewies, dass er immer noch schnell sein kann, und Gaëtan Joliat (Chelsea Z) sowie Guillaume Gillioz (Remix) zeigten, dass sie nicht umsonst zum aufstrebenden Schweizer Nachwuchs zählen. All diese Talente hätten einen seltenen Schweizer Vierfachsieg erzielen können. Doch dann mischte sich der Österreicher Max Kühner in das Geschehen ein und gewann die UBS Challenge auf Greece 5, einer elfjährigen Stute, die er erst seit Oktober bei internationalen Turnieren einsetzt. Das lässt für die Zukunft ihrer Partnerschaft Gutes hoffen!
Steve Guerdat gewinnt zum 5. Mal die Coupe de Genève
Früher am Tag sicherte sich Steve Guerdat erneut den Sieg in der Coupe de Genève, dem legendären und anspruchsvollen Kombinationsspringen, das er bereits zum fünften Mal gewann. Nach seinem Dreifachsieg mit Venard de Cerisy setzte er sich diesmal auf Albfuehren's Iashin Sitte durch. Der Jurassier, dem nach seiner mehrmonatigen Zwangspause aufgrund eines Bandscheibenvorfalls noch das Selbstvertrauen fehlte, wir er sagte, fand schnell wieder zu seinem Rhythmus zurück.
Und doch war in einem Stechen mit sieben Teilnehmern noch nichts entschieden... Scott Brash und Hello Jefferson legten die Messlatte von Anfang an hoch, aber Martin Fuchs und Conner Jei unterboten diese Referenzzeit um eine ganze Sekunde, nachdem sie auf der letzten Linie voll ritten und alles riskiert hatten. Doch Steve Guerdat hatte auch noch ein Wörtchen mitzureden und war fest entschlossen, seinen Titel zu verteidigen. Dank einer sehr direkten Linie und einer guten Galoppade lag er bereits nach drei Hindernissen in Führung und konnte diese bis zum Schluss halten.
Ein Diadem und eine Krone.
Den Tag im Palexpo begannen die besten Nachwuchsreiter mit dem Range Rover Grand Prix, der für Reiter unter 25 Jahren reserviert ist. Von den 32 Paaren, die an den Start gingen, schafften es zwölf, sich für das Stechen zu qualifizieren. Sie gaben dann alles, um ihrer Erfolgsbilanz einen ebenso prestigeträchtigen wie ehrenvollen Eintrag hinzuzufügen: einen Sieg beim CHI in Genf! Die Schweizerin Riana Aebersold, die als Erste mit Silver Shine an den Start ging, setzte ihre Konkurrenten von Anfang an unter Druck. Das reichte jedoch nicht aus, um sie zu verunsichern – allen voran den Iren Tim Brennan, der sich mit Diadema della Caccia und einer Zeit von 35,53 Sekunden souverän durchsetzte. Mit etwas mehr als einer Sekunde Rückstand auf den Iren belegte der Schweizer Gilles Müller mit seiner treuen und liebenswerten Stute Giavanna CB einen sehr schönen zweiten Platz. Die englische Einzel-Europameisterin der Jungen Reiter, Rachel Proudley, belegte mit Guess du Mont den dritten Platz, zwei Hundertstelsekunden hinter der Schweizer Hoffnungsträgerin.
Schliesslich sei noch erwähnt, dass die Schweizer Nationalhymne an diesem Samstag ein zweites Mal erklang: Nicklaus Rutschi hatte den Prix Cheval Liberté, das stets spektakuläre Jagdspringen mit seinen natürlichen Hindernissen und der Überquerung des künstlichen Sees in der Arena, mit Bravour gewonnen.
PM






























