Mit Mut zum Erfolg – das 6. Liebenberger Pferdeforum

Foto: Olympiareiter Andreas Helgstrand referierte über seine Perspektiven in Pferdesport und -zucht - Fotograf: ACP Pantel

Foto: Olympiareiter Andreas Helgstrand referierte über seine Perspektiven in Pferdesport und -zucht - Fotograf: ACP Pantel

„Zukunft und Perspektiven in Pferdezucht und -sport: Aufbruch und Umbruch – weg von alten Gewohnheiten“, so lautete das Leitthema des 6. Liebenberger Pferdeforums am 12. April auf Schloss & Gut Liebenberg. Zahlreiche Züchter, Reiter und namhafte Vertreter der Pferdebranche kamen zusammen, erhielten interessante Denkanstöße und tauschten sich mit den hochkarätigen Referenten aus. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Deutschen Kreditbank AG (DKB), den Persönlichen Mitgliedern der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und dem Oldenburger Pferdezuchtverband vor den Toren Berlins.

 

Visionen schaffen Perspektiven: „Wie weit kann man in der Pferdewelt kommen?“ Mit dieser Zielfrage gründete Olympiareiter Andreas Helgstrand vor zehn Jahren sein Unternehmen Helgstrand Dressage. Und das bis heute mit großem Erfolg. Beim 6. Liebenberger Pferdeforum referierte der internationale Dressurreiter über seine Idee, der größte Hengsthalter der Welt zu werden, Weltklassepferde auszubilden und zu vermarkten. „Das Leben ist zu kurz für faule Pferde. Sie müssen ein Komplettpaket sein. Es ist wichtig, die jungen Hengste früh zu selektieren. Ich setze meinen Fokus darauf, nur die besten Hengste auszuwählen und somit meinen Züchtern stets das Beste anzubieten. Darauf lege ich größten Wert.“

 

Weg von alten Gewohnheiten und hin zu einer Partnerschaft zwischen Mensch und Pferd, basierend auf Vertrauen, Belastbarkeit und tiefer Verbundenheit, so lautet das Rezept von Anne Krüger-Degener von der Tierschule in Melle. Wie das erfolgreich funktioniert, beherrscht die Tiertrainerin in Perfektion. Die gelernte Schäferin reitet selber bis zur schweren Klasse auf ihren Oldenburger Fürstenball-Nachkommen. Dabei stehen die Kommunikation mit dem Pferd und das gegenseitige Einverständnis im Vordergrund. „Pferde sind die besten Trainer der Welt und spiegeln das menschliche Verhalten. Mit Harmonie, Respekt und dem richtigen Zusammenspiel aus Nähe und Distanz kommt man nachhaltig zum gewünschten Ziel – Harmonilogie.“

 

Umbrüche in der internationalen Hengsthaltung. Was einen jungen Mann und seine Partnerin Beatrice Buchwald in der heutigen Zeit bei hartem Wettbewerb dazu bewegt, eine neue Hengststation zu eröffnen, verdeutlichte Newcomer Jens Hoffrogge von der Hengststation Hoffrogge aus Dorsten. Das Ziel ist es, alte Zöpfe abzuschneiden, die Züchter zu begeistern, den Kundennutzen stets in Vordergrund zu stellen und dabei trotzdem den Fokus auf die sportlichen Ziele der Hengste zu legen. „Nicht jeder Hengst ist für jede Stute geeignet. Für jedes Pferd gibt es einen Plan. Es ist wichtig, dass ich als Hengsthalter zu einhundert Prozent hinter meinen Hengsten stehe. Nur so kann ich meinen Kunden einen optimalen Service bieten, sodass sie auch langfristig zufrieden sind.“

 

All dies waren wichtige Impulse und Themen, über die die Gäste, Trainer, Reiter, Zuchtexperten, Unternehmer und Marketingfachleute beim 6. Liebenberger Pferdeforum diskutierten, Meinungen austauschten und neue Anregungen gaben. Die Referenten zeigten beim Liebenberger Pferdeforum Parallelen auf: Susanne Aigner-Drews, Programmdirektorin beim TV-Sender Eurosport, sprach über das veränderte Mediennutzungsverhalten, Andrea Kerssenbrock, Sprecherin der Spanischen Hofreitschule, gemeinsam mit Bereiter Helmut Oberhauser über den Umbruch der Spanischen Hofreitschule von der Klassik in die Moderne, Dr. Melissa Cox, wissenschaftliche Leiterin am Center of Animal Genetics in Tübingen, zum brandaktuellen Thema WFFS sowie Hengsthalter Gerd Sosath zusammen mit seiner Tochter Janne Sosath-Hahn über die Herausforderungen und Zukunftsperspektiven eines Mehrgenerationenunternehmens. Sich der Moderne und den Veränderungen am Markt öffnen, Nähe zum Publikum schaffen und zulassen sowie Partnerschaften eingehen – das ist das Fazit vom 6. Liebenberger Pferdeforum.

 

PM

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