DM Luhmühlen: Julia Krajewski bleibt auf Titelkurs

Emma Brüssau und Calvin Böckmann rücken vor

Julia Krajewski bleibt auf Titelkurs bei den Deutschen Meisterschaften in der Vielseitigkeit in Luhmühlen. Mit Uelzeners Nickel lieferte die Olympiasiegerin eine fehlerfreie Geländerunde ab und behauptete damit ihre Führung aus der Dressur. Trotz einer kleinen Zeitüberschreitung hat das Paar mit einem Zwischenstand von 27,7 Minuspunkten vor dem abschließenden Springen einen deutlichen Vorsprung vor der nationalen wie internationalen Konkurrenz.

 

Mit einem fehlerfreien und schnellen Ritt kletterte Emma Brüssau mit ihrer Hannoveraner Stute Dark Desire GS vom fünften auf den zweiten Platz (34,1 Minuspunkte), auch in der internationalen Wertung der CCI4*-S-Prüfung. Dritter in der DM-Zwischenwertung ist Calvin Böckmann, der sich mit seiner Stute Altair de la Cense trotz kleiner Zeitfehler vom siebten auf den dritten Platz vorarbeitete (37,1 Minuspunkte). „Ich wusste, dass die Reiter im Gelände vor anspruchsvolle Aufgaben gestellt wurden. Und die haben das echt top gelöst,“ so das Fazit von Bundestrainer Peter Thomsen.

 

In der internationalen Wertung liegt der Australier Andrew Cooper mit Sharvalley Thunder hinter Emma Brüssau auf dem dritten Platz (36,1).

 

Insgesamt traten 43 Paare zur Geländeprüfung an, darunter 15 Teilnehmer an der Deutschen Meisterschaft, von denen allerdings vier vorzeitig ausscheiden mussten. Zu ihnen zählten auch Maj-Jonna Ziebell und Chiquita. Das Pferd verletzte sich bei einem Sturz nach einem Hindernis, wurde direkt vor Ort veterinärmedizinisch versorgt und in eine nahegelegene Tierklinik gefahren. Wie später bekannt wurde, musste nach einer tierärztlichen Untersuchung die unvermeidbare Entscheidung getroffen werden, das Pferd einzuschläfern. Tief betroffen sagte die Reiterin: „Mein Pferd war etwas ganz Besonderes. Jeder der Chiquita besser kennenlernen durfte – was sie selbst auswählte – hat sich in das Pferd verliebt. Ich habe meine beste Freundin verloren und bin unfassbar traurig.“

 

CCI5*-L: Malin Hansen-Hotopp weiter beste Deutsche

 

Während der Deutsche Meistertitel auf Vier-Sterne-Niveau ausgetragen wird, ist die Hauptprüfung der Longines Luhmühlen Horse Trials die internationale Fünf-Sterne-Prüfung (CCI5*-L). Als beste Deutsche belegt Malin Hansen-Hotopp aus Gransebieth in Mecklenburg-Vorpommern mit ihrem Holsteiner Carlitos Quidditch K Platz mit einem Zwischenstand von 41,5 Minuspunkten Platz zwölf. Nach der Dressur war sie noch Dritte, kassierte allerdings am Meßmer-Teich elf Strafpunkte für das Auslösen eines Sicherheitselementes.

 

Der zweite deutsche Teilnehmer in der Fünf-Sterne-Prüfung, Arne Bergendahl, absolvierte mit seiner Stute Luthien NRW den rund 6.300 Meter langen Kurs und die 28 Hindernisse fehlerfrei und schob sich trotz Zeitfehler von Platz 31 auf 16 vor (46,7 Minuspunkte).

 

Insgesamt gingen 47 Paare auf die Strecke. An der Spitze konnte sich ein britisches Duo behaupten. Mannschaftsolympiasiegerin Laura Collett (GBR) rangiert mit London nach einer Bilderbuchrunde weiter auf Siegkurs (25,4 Minuspunkte). Ihre Goldkollegin Rosalind Canter und Izilot DHI liegen weiter auf Rang zwei (28,8 Minuspunkte). Als dritte folgt die Neuseeländerin Samantha Lissington mit Ricker Ridge Sooty GNZ (29,3 Minuspunkte).

 

Die Entscheidungen fallen morgen nach der Verfassungsprüfung im Springen (CCI5*: Beginn 9.50 Uhr, CCI4*: Beginn 13 Uhr): Weitere Infos: www.tgl.luhmuehlen.de. fn-press/Bo

 

 

 

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