Knapp 26.000 Zuschauer, Spannung bis zur letzten Minute, Top-Sport auf höchstem Niveau, Überraschungssieger und Wiederholungstäter, kurzfristige Premieren und Blumentöpfe, die erst einmal gewonnen werden wollen: das war das LONGINES BALVE OPTIMUM 2025, das auch am letzten Tag einfach alle begeisterte! Sönke Rothenberger, der sich auf Fendi zu Gold in der Kür tanzte, Moritz Treffinger, der zu den Backstreet Boys und Cadeau Noir Deutscher Meister in der Kür der U25-Reiter wurde – und Super-Mario Stevens, der sich den dritten Meistertitel seiner Karriere sicherte. Als einziger blieb er über alle vier Umläufe im Sattel von Starissa FRH an zwei Tagen als einziger Reiter ohne Abwürfe. Großes Lob gab es auch von Bundestrainer Otto Becker an die Veranstalter: „Das war eine super spannende, super schwere Meisterschaft heute bei den Springreitern. Großes Kompliment an die Familie Landsberg-Velen, die Erwartungen wurden übertroffen. Die Deutsche Meisterschaft passt einfach nach Balve, die passt in die Region – das freut mich. Wir haben an allen Tagen Top-Sport gesehen. Balve ist auch immer eine Chance für neue, für jüngere Leute, sich einmal in den Vordergrund zu schieben!“ Auch Rosalie von Landsberg-Velen, Turnierchefin des LONGINES BALVE OPTIMUM zieht ein überaus positives Fazit: „Ich freue mich jedes Jahr aus Neue, dass wir hier so tolle Starterfelder haben. Alle deutschen Top-Dressurreiter waren wieder hier und auch in den Meisterschaften der Springreiter und Springreiterinnen waren es einfach unglaublich tolle Wettkämpfe. Ich bin auch mega happy, dass das mit dem Wetter so gut geklappt hat und die erwarteten Gewitter einfach an uns vorbeigezogen sind. Das war ein tolles Turnier, uns ist vieles gelungen.“ Mario Stevens macht`s zum dritten Mal: Deutscher Meister der Springreiter Irgendwie passt das einfach zusammen: Mario Stevens und die Deutschen Meisterschaften in Balve sind schon so eine kleine Love-Story. Begonnen hat alles vor sieben Jahren, als der große Blonde aus Molbergen erstmals die Meisterschafts-Meriten entgegennehmen konnte. Und das völlig unerwartet. Denn nur sechs Wochen zuvor musste er sich einer lebensbedrohlichen Not-OP nach einem geplatzten Magengeschwür unterziehen. Intensivstation. Drei Wochen Reitpause. Dann langsam wieder antrainiert. Und dann kam Balve – und das auch noch mit einem nagelneuen Pferd im Stall. Talisman de Mazure, ein Franzose, den er erst wenige Wochen bei sich im Stall stehen hatte. Kein eingespieltes Team. Keine Routine. Aber das tat nichts zur Sache. Gemeinsam kämpften sie sich zu Marios erstem Deutschen Meistertitel. Tränen der Freude. Ungläubigkeit. Der Traum von dem Deutschen Meistertitel wurde wahr. Einfach eine wunderschöne Geschichte, die in Balve seinen Anfang nahm. Das nächste Kapitel folgte 2022, als Mario wieder Gold holen konnte – dieses Mal mit dem damals erst neunjährigen Starissa FRH, Hannoveraner Wallach von Stakkato Gold. Als einziges Paar blieben sie über alle vier Runden fehlerfrei. Ein großer Erfolg. Und genau diesen Triumph wiederholte das eingespielte Paar 2025: Wieder blieben nur Mario und Starissa ohne Fehl und Tadel. Und das, obwohl die Runden drei und vier heute wirklich anspruchsvoll waren. „Überrascht ist man immer, wenn man Deutscher Meister wird. Starissa war Freitag schon super, hatte ein super Gefühl, und es gab ja nur zwei Nuller-Paare am Freitag. Rechnerisch war demnach viel möglich, aber viel erlauben durfte man sich auch nicht. Druck auf der letzten Runde war schon drauf. Und die zweite Runde war hoch und auch technisch sehr schwer. Hinzu kam eine knapp bemessene Zeit. War richtig ungewöhnlich für eine zweite Runde. Als letzter Starter wusste ich, ich darf mir maximal zwei Zeitfehler erlauben, muss dann aber schneller als Tom sein. Ich bin happy und richtig stolz – besonders auch auf mein Pferd. Starissa wollte unbedingt Null bleiben. Er ist super drauf und in richtig guter Form“, schwärmt Mario Stevens, der mit Starissa auch in Aachen den Start gehen wird. Silber fiel an Tom Schewe, mit 25 Jahren das Küken unter den Medaillenträgern. Mit Lorenzo, einem erst neunjährigen niederländischen Wallach von Comme il Faut leistete er sich einen Zeitfehler am Freitag und einen heute im zweiten Umlauf. Die Silbermedaille bei der Deutschen Meisterschaft ist der bislang größte Erfolg des jungen Reiters, der sich vor zwei Jahren in seiner Heimat nahe Herford selbständig gemacht hat. Davor lebte er mehrere Jahre in Belgien. „Bei Lorenzo habe ich gleich gewusst, dass er etwas besonders ist. Mein großes Ziel war es, bei den Deutschen Meisterschaften mitzureiten. In Balve hat sich Lorenzo richtig wohl gefühlt. An mein Pferd sende ich das größte Lob. Richtig gut gekämpft. Wir hatten zwei Zeitfehler, ich bin nicht aufs allergrößte Risiko geritten. Mario hat es verdient, Deutscher Meister zu sein!“ Bronze fiel an Rene Dittmer, einem ehemaligen Bereiter von Markus Beerbaum. Am Freitag noch war er zusammen mit Mario Stevens der einzige Reiter, der Null blieb. Heute leistete er sich einen Abwurf im Sattel des zehnjährigen Holsteiner Wallachs Cody (v. Casall). „Es ging richtig gut los in Balve, aber Cody ist noch recht unerfahren. Das heute war das schwerste Springen, das er je gegangen ist. Ich bin super happy mit ihm. Die Bronzemedaille macht mich richtig glücklich.“ Sieger im LONGINES OPTIMUM Preis, präsentiert von iWest Tierernährung, 2. Wertung Deutsche Meisterschaft der Springreiter, wurde Markus Renzel vor Mario Stevens und Tom Schewe. LONGINES OPTIMUM Preis, präsentiert von iWest Tierernährung, 2. Wertung Deutsche Meisterschaft der Springreiter 1. Markus Renzel Pikeur Lemar NRW 0/59,12 2. Mario Stevens Starissa FRH 0/59,65 3. Tom Schewe Lorenzo ES 1/60,01 Gesamtwertung Deutsche Meisterschaft Springreiter Gold: Mario Stevens Starissa FRH 0 Silber: Tom Schewe Lorenzo ES 2 Bronze: Rene Dittmer Cody 5 |