EM Pony Strzegom: Platz sechs für Sophia Rössel

Doppel-Gold für Großbritannien / Deutsche Mannschaft wird Sechste

 

Strzegom/POL (fn-press). Bei den Pony-Europameisterschaften in Strzegom haben sich die britischen Vielseitigkeitsreiter wie im Vorjahr als unschlagbar erwiesen. Sowohl in der Team- als auch Einzelwertung sicherten sie sich die Goldmedaille. Als beste Deutsche belegte Sophia Rössel mit Camillo WE Platz sechs, ebenso wie das deutsche Team.

 

Nach Dressur und Geländeritt erwartete die Teilnehmer zum Abschluss ein anspruchsvoller Springparcours. Nur drei von 31 Paaren gelang es, diesen ohne jeden Fehler zu absolvieren. Als beste Deutsche musste Sophia Rössel nach einem »Netzroller« in der dreifachen Kombination einen weiteren Abwurf in Kauf nehmen. Damit kamen schlussendlich 39 Minuspunkte für die 15-jährige Reiterin aus Mayen zusammen. Nach der Dressur hatte Rössel, die am Bundesstützpunkt in Warendorf trainiert und in der Nähe Warendorfs ein Internat besucht, mit 25,4 Minuspunkten noch in Führung gelegen. Das Gelände hatten sie und ihr zehnjähriger Camillo WE (v. FS Cracker Jack) bis auf einige Zeitfehler mit Bravour bewältigt, waren allerdings auf Platz fünf zurückgefallen. Die Abwürfe im Parcours kosteten Rössel einen weiteren Platz, so dass sie die EM am Ende auf Platz sechs beendeten.

 

Die besten Chancen auf eine gute Einzelplatzierung hatte nach Dressur und Geländeritt auch Einzelreiterin Nicoletta Massmann aus Bad Homburg mit Majestro. Sie startete als Vierte nach Dressur und Gelände in den Parcours, musste allerdings fünf Abwürfe in Kauf nehmen und fiel damit auf Platz 18 zurück (50,2 Minuspunkte).

 

Noch weniger als Majestro mochte sich der Schimmel Bell-a-Bon von Josepha Fischer (Chemnitz) mit den bunten Stangen anfreunden. Das Paar, das nach dem Ausfall von Jule Krüger und Maxima Homola kurzfristig ins EM-Aufgebot nachgerückt war, hatte bis dahin als Startreiterin einen guten Job für das deutsche Team gemacht. Mit 36 Strafpunkten im Springen, 74,4 Minuspunkte ingesamt, beendete sie ihre EM-Premiere auf Platz 25. Ihre Teamkolleginnen Charlotte Schulze Zurmussen (Everswinkel) und Pascal S.W. sowie Jette Lakeberg aus Hude mit Nadeshi waren im Gelände ausgeschieden.

 

»Wir haben mit unseren Pony-Vielseitigkeitsreitern in der Vergangenheit schon viele tolle Erfolge gefeiert, dazwischen gab es aber immer wieder mal Zeiten, in denen es nicht so lief. Das gehört einfach dazu«, zog Bundestrainer Fritz Lutter sein Fazit. »Wir wussten, dass es in diesem Jahr nicht ganz einfach werden würde, da im Vorfeld bereits zwei der erfahrenen Paare und vor Ort auch noch Maya Marie Fernandez und Kick ausgefallen sind. Aber alle Reiterinnen haben hier ihr Bestes gegeben und richtig gekämpft. Aber es fällt doch auf, dass allen die Routine auf dem geforderten EM-Niveau noch fehlt, im Gelände aber vor allem auch im Springen. Für uns heißt das, dass sich diejenigen, die Championatsambitionen haben, sich frühzeitiger solchen Anforderungen stellen müssen, sei es auf deutschen Turnieren, sei es durch Auslandsstarts. Sonst haben wir gegen die Dominanz der Briten, Iren und Franzosen, bei denen das regelmäßig gefordert wird, einfach keine Chance.«

 

Vor allem die Briten waren auch in diesem Jahr nicht zu schlagen und verteidigten erfolgreich ihren Titel in der Teamwertung vor Frankreich und Irland sowie in der Einzelwertung. Der vollkommene Triumph - alle drei Einzelmedaillen - blieb ihnen allerdings versagt, nachdem die nach Dressur und Gelände führende Daisy Bathe eine Verweigerung ihres Ponys SF Detroit hinnehmen musste und mit zusätzlichen 10,8 Strafpunkten auf Platz sieben hinter Rössel zurückfiel. An ihre Stelle rückte ihr Landsmann Finn Healy mit seinem Schimmel Midnight Dancer vor und holte Gold vor Ibble Watson, ebenfalls Großbritannien, mit Bookhamlodge Pennylane. Die Bronzemedaille sicherte sich die Italienierin Camilla Luciani mit Camelot Damgaard. Hb

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