Foto: Senegal de Fontaine/Quaterback - Fotograf: Reglauer
Es war ein Auftakt nach Maß. Bereits das erste Fohlen, das in der hervorragend besuchten Auktionshalle seine Runden drehte, legte die Messlatte hoch: Bei 29.000 Euro ließ Hendrik Schulze Rückamp schließlich den Hammer für die schicke Dunkelbraune mit dem passenden Auktionsnamen „Sweet Sister“ aufs Auktionspult fallen.
„Süß“ ist sie in der Tat, aber nicht nur das. Das Stutfohlen aus der renommierten Zucht von Jakob und Martina Reglauer aus dem nahegelegenen Starnberg vereint Genetik vom Feinsten in sich. Der Vater Sénégal de Fontaine ist ein Sohn des einstigen dänischen Siegerhengstes Springbank II VH aus der Wendy de Fontaine, mit der Isabell Werth bei den Olympischen Spielen in Paris mit dem Team die Goldmedaille und in der Einzelwertung Silber gewann. Auch die Erfolgsgeschichte des DSP-Mutterstammes der Novelle ist lang: Die Mutter des Auktionsfohlens beispielsweise, Staatsprämienstute Amore Argentina vom DSP-Elitehengst Quaterback gewann vierjährig das DSP- Reitpferdechampionat, die Großmutter stellte mehrere bis Grand Prix erfolgreiche Nachkommen, darunter einen
gekörten Hengst. Die Liste ließe sich fortsetzen.
Auch das bestbezahlte Hengstfohlen war Vertreter eines DSP-Mutterstammes, der weltbekannten Neustädter P-Familie der Pauline. Der Sohn des Franklin, der mit Sönke Rothenbergers Fendi ein Pferd des deutschen Championatskaders stellt, aus einer Stute von Fürst Romancier hat bereits eine S-erfolgreiche Schwester. Die Großmutter brachte unter anderem die auf internationalem Grand Prix-Parkett siegreiche DSP Pathétique. Seinen neuen Besitzern war der Rappe aus der Zucht des Gestüts Elstertal im thüringischen Berga-Wünschendorf 13.000 Euro wert.
Besser hätte die Stimmung, die sich immer wieder in spontanem, motivierendem Szenenapplaus ausdrückte, nicht sein können und das lag nicht nur an der ausgesuchten Qualität der „Derby Future Stars“. Diese dritte DSP- Fohlenauktion, eingebettet in das beliebte Reitsportfestival Waldhauserhof auf der Anlage von Uwe Schwanz in Sauerlach unweit Münchens, war mehr als eine gelungene Verkaufsveranstaltung. Sie war ein Fest, das mit einem stilvollen Empfang für die Sponsoren des Turniers und die Auktionsbeschicker am Vorabend der Auktion begann und nach dem letzten Hammerschlag noch lange nicht zu Ende war …
29 Fohlen mit überwiegend dressurbetonten Pedigrees umfasste die Kollektion, für zehn von ihnen – neben der Preisspitze und dem teuersten Hengstfohlen Nachkommen der Hengste Escamillo, Escolar, Feliciano, Finest Hour, First Magic, Sarai L, und Va Bene (zwei Fohlen) – wurden fünfstellige Zuschlagspreise erzielt. Der Durchschnittspreis betrug 9.517 Euro, eine Steigerung gegenüber dem Vorjahresergebnis von rund 1.600 Euro. Vor allem sportlich ambitionierte Dressurreiter investierten in Sauerlach in talentierten Nachwuchs. Zwei der Fohlen fanden neue Besitzer im Ausland – je eines wurde an DSP-Kunden in Australien beziehungsweise Österreich zugeschlagen.
„Das war eine stimmungsvolle Auktion, die vom Team um den Hausherrn Uwe Schwanz phantastisch unterstützt und begleitet wurde“, zog Fritz Fleischmann Bilanz. „Die gute Stimmung spiegelte sich in der Kauflaune und einer Verkaufsquote nahe der 90 Prozent wider“, so der Auktions- und Vermarktungsleiter des DSP.
Wer in Sauerlach nicht zum Zuge kam, hat in Kürze in Bayern eine weitere Chance auf Dressur- und Springfohlen aus DSP-Züchterställen: Am 27. September wird im niederbayerischen Rohr eine Premiere gefeiert, die erste dortige One-Day-Auktion des DSP auf der großzügigen Anlage des Hallertauer Reit- und Fahrvereins. Auch sie verspricht ein Fest zu werden. Neben den Hauptakteuren, den rund 40 Auktionsfohlen, sorgen dafür dort der von den DSP- Hengsttagen in München bekannte und beliebte Caterer und buntes markttreiben am Auktionstag.
PM