Der Prozess muss weitergehen! (Editorial BAYERNS PFERDE 01/2025)

Foto: Titelseite BAYERNS PFERDE Zucht + Sport 01/2025

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Das Jahr neigt sich dem Ende zu und es ist Zeit, zurückzublicken, zu reflektieren und sich auf das zu freuen, was kommen mag. In unserer Weihnachtsausgabe lassen wir traditionell das vergangene Jahr Revue passieren. Im großen Jahresrückblick schauen wir auf Medaillen und Titel, Schlagzeilen und Momente der Trauer zurück. Die letzten zwölf Monate waren bewegend und herausfordernd. Besonders erschütternd gleich zu Beginn die sintflutartigen Regenfälle und die damit einhergehenden Hochwasser, die die ein oder andere Existenz bedroht haben. Aber natürlich ist auch die FN-Misere zu nennen, welche erst vor wenigen Wochen mit Martin Richenhagen in einem neuen FN-Präsidenten mündete. Bleibt zu hoffen, dass er Ruhe sowie „frischen Wind“ reinbringen wird und passend zum Jahreswechsel ein Umbruch bei der FN stattfinden wird.

 

Und dann gab es (leider) noch die Skandale im Dressursport. Bilder, die dem Dressursport in keinerlei Hinsicht gerecht wurden und die einfach nicht passieren dürfen. Dem Reitsport gerecht, das wurden die Olympischen Spiele. In Paris zeigte sich schönes Reiten und die deutschen Reiter kamen aus den Medaillenfreuden kaum heraus. Schlussendlich stellte sich gerade der im Vorhinein so vielfach kritisierte Reitsport als die für Deutschland medaillenreichste Sportart heraus. Der Reitsport befindet sich auf dem richtigen Weg, jedoch ist es ein Prozess (des guten und vor allem pferdegerechten Reitens), der sich fortsetzen muss. So haben die Tage zwischen den Jahren nicht nur an sich, dass man zurückblickt. Nein, vielmehr sollten Sie auch nach vorne, in das neue Jahr, schauen. Was gilt es zu tun, gar zu verbessern? Hierfür gibt es eine ganz klare Antwort: Wir alle müssen die Schönheit des Reitsports weiter in die Öffentlichkeit transportieren und dabei – ganz wichtig – die Jüngsten nicht vergessen. Laden Sie den Kindergarten aus der Nachbarschaft zu sich in den Stall ein und freuen Sie sich über strahlende Kinderaugen. Doch kommen wir wieder zurück: Es geht nicht nur um die Darstellung des Reitsports in der Öffentlichkeit. Nein, auch um den pferdegerechten Umgang. Jeder muss für sich seinen Beitrag leisten und sich stets hinterfragen, ob er korrekt arbeitet und gut mit seinem Pferd umgeht. Auch zählt zur Verantwortung, „schwarze Schafe“ unter den Mitreitern aufzudecken. Doch wissen Sie was? Es darf sich keine (grundlose) Fehlersucherei entwickeln, welche man in Social Media allzu häufig sieht. Was werfen solche Hasstiraden ohne Sachverstand für ein Bild auf den Reitsport?! Auf jeden Fall kein Gutes. Aufmerksames Beobachten und auch gerechtfertigte Kritik sind gut. Alles, was darüber hinausgeht, gar verletzend gegenüber Mitmenschen wird, ist nicht zielführend, vor allem nicht für das, was am Wichtigsten ist, unsere Pferde und deren Wohlergehen. Gemeinsam schöne Momente schaffen, das sollte nicht nur im Reitsportjahr 2025 im Mittelpunkt stehen, sondern beschreibt auch das Weihnachtsfest. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen nun im Namen des Verlags ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

 

 

Herzlich, Ihre

 

Mona-Sophie Wieland

 

Redaktionsleitung Reiterjournal und BAYERNS PFERDE

 

 

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