CHIO Aachen: Deutsches "Busch"-Team führt nach Dressur

Julia Krajewski vor Ingrid Klimke in der Einzelwertung

 

Aachen (fn-press). Beim CHIO Aachen liegt das deutsche Vielseitigkeitsteam nach der Dressur in Führung. Nach ihren Vorstellungen haben Julia Krajewski, Andreas Dibowski, Kai Rüder und Schlussreiterin Ingrid Klimke zehn Minuspunkte weniger auf dem Konto als die Mannschaft aus Neuseeland. Auf dem vorläufig dritten Platz vor Springen und Geländeritt rangieren die Briten.

 

Das beste Ergebnis fürs Team lieferten die Europameister ab: Ingrid Klimke (Münster) und ihr Oldenburger SAP Hale Bob OLD verließen mit 77,95 Prozent, umgerechnet 22,1 Minuspunkte das Viereck. »Ich bin mit Bobby und mir zufrieden. Ich bin happy, dass er heute so frisch war«, sagt Klimke, die in Aachen angetreten ist, ihren Vorjahressieg zu verteidigen. Nur wenig schlechter schnitt die Deutsche Meisterin Julia Krajewski (Warendorf) mit Samourai du Thot ab, die als erste Teamreiterin an den Start ging und 22,5 Minuspunkte erzielte. Zufrieden mit seinem Ergebnis von 27,8 Minuspunkten war auch Kai Rüder (Blieschendorf) mit seinem Oldenburger Colani Sunrise. «Ich hatte ein gutes Reitgefühl. Die Durchlässigkeit ist noch besser geworden als im letzten Jahr«, sagte er. Etwas hinter den Erwartungen blieb Andreas Dibowski (Döhle) mit der neunjährigen Hannoveraner Stute FRH Corrida, der wie Rüder kurzfristig ins Team nachgerückt ist. Mit 34,1 Minuspunkten rangiert er auf Platz 37 lieferte er vorerst das Streichergebnis. »Von den Vorleistungen her ist Corrida auf der Überholspur. Es ist heute das erste Mal, dass sie etwas geschwächelt hat, sich Fehler erlaubt hat. Das darf man nicht überbewerten, denn sie ist ja auch eines der jüngsten Pferde hier im Starterfeld«, sagte er. Insgesamt bringt die deutsche Mannschaft 72,4 Minuspunkte aus der Dressur mit, Neuseeland folgt mit 82,5 und Großbritannien mit 85, 2 Minuspunkten.

 

Krajewski führt in der EinzelwertungSowohl »Dibo« als auch Julia Krajewski haben ein zweites Pferd mit in die Soers gebracht. Und waren damit besser als mit ihren Teampferden. Julia Krajewski war mit ihrem Bramham-Sieger Chipmunk FRH sogar die Einzige, die unterhalb der 20-Punkte-Marke blieb. Mit nur 19,7 Minuspunkten führt sie das Feld vor Ingrid Klimke an, auf dem dritten Platz folgt eine weitere Nachrückerin, Bettina Hoy (Rheine) mit Designer mit 22,3 Minuspunkten. Andreas Dibowski belegt mit FRH Butts Avedon mit 27,4 Minuspunkten Platz 13. »Das war eine seiner besten Dressuren«, freute sich Pferdebesitzer und DOKR-Mannschaftsarzt Manfred Giensch. »Er war hochkonzentriert und die ganze Zeit bei mir, was in dieser Kulisse nicht zu erwarten war. Avedon hasst dieses Stadion«, sagte Dibowski. »Auch seinen Bewegungen her hat er es nicht so leicht, gegen die moderneren Pferde anzukommen. Das geht nur mit einer korrekten und absolut fehlerfreien Runde, wie sie uns heute gelungen ist.« Zufrieden waren alle Beteiligten auch mit dem Auftritt des französischen Fuchswallachs Viamant du Matz, dem Pferd von Weltmeisterin Sandra Auffarth, der als kurzfristiger Ersatz von Spitzenpferd Opgun Louvo sein Aachen-Debüt gibt (31,9 Minuspunkte/Platz 27). 32,1 Minuspunkte war das Ergebnis der EM-Einzelreiterin des Vorjahres, Josefa Sommer (Immenhausen) und Hamilton. »Das Pferd war ein einfach ein bisschen ,an' heute«, stellte Bundestrainer Hans Melzer fest. Pech hatte Claas Hermann Romeike (Nübbel). Sein zweiter Start in der Soers endete bereits nach wenigen Minuten. Da sein Rappe Cato sichtbar unklar ging, wurde er von den Richtern abgeläutet.

 

Die Vielseitigkeit wird heute um 17.45 Uhr mit der zweiten Teilprüfung, dem Springen, fortgesetzt. Alle Ergebnisse unter https://resulting.chioaachen.de/ oder www.rechenstelle.de.

 

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