Le-Lion d’Angers: Killer Queen ist Weltmeisterin

Weiterer Vielseitigkeits-Erfolg für Holsteiner Zuchtverband

Bei den Weltmeisterschaften der jungen Vielseitigkeitspferde in Le-Lion d’Angers in Frankreich hat der Holsteiner Zuchtverband seine Spitzenposition im Zuchtverbände-Ranking in dieser Disziplin erneut unterstrichen. In der Altersklasse der sechsjährigen Pferde landete die Holsteiner Rappstute Killer Queen mit Merel Blom-Hulsman im Sattel einen Start-Ziel-Sieg und sicherte gleichzeitig den Niederlanden den ersten Titel bei diesen Jungpferde-Weltmeisterschaften

 

Mit nur 25,1 Minuspunkten setzte sich Killer Queen (v. I’m Special de Muze – Calido I, Züchterin Morena Petersen aus Ahrenviöl) bereits in der Dressur an die Spitze. In dem äußerst selektiven Gelände blieb das Paar strafpunktfrei und hatte damit vor dem Springen einen Abwurf gut, ohne den Titel zu verlieren. Es wäre gar nicht nötig gewesen, denn die beiden drehten auch im Parcours eine Nullrunde. Die Silbermedaille sicherte sich der KWPN-Wallach Norway van de Haar mit dem Briten Max Warburton im Sattel (28,8), auf dem dritten Platz folgte ein weiterer Sohn des I’m Special de Muze, der schwedische Wallach Clawfinger, vorgestellt von Anna Fresgard aus Schweden (31,6). Insgesamt traten 45 Pferde in der als Zwei-Sterne-Prüfung (CCI2*-L) ausgetragenen WM an.

 

Als bestes deutsches Paar beendeten Ann-Kathrin Bierlein (Warendorf) und die Hannoveraner Stute Diancondiva (v. Diacontinus – Sunlight xx. Züchter: Johannes Hilmer aus Rullstorf) mit 33,0 Minuspunkten auf Platz vier. Nach Dressur und Geländeritt noch Dritte, verhinderte ein Abwurf im Springen den Sprung aufs Treppchen. Ähnlich erging es dem Warendorfer Sportsoldaten Calvin Böckmann. Er saß in Le-Lion d’Angers im Sattel des Bundeschampions Kasparow (v. Karajan – Diacontinus, Züchter Friedrich Thiesse aus Steimbke) und lag vor dem Springen auf dem Platz fünf. Allerdings kam der der dunkelbraune Wallach im Parcours gleich zweimal an die Stangen. Acht zusätzliche Strafpunkte bedeuteten ein Endergebnis von 38,4 Minuspunkten und Platz acht. Bereits im Gelände etwas Pech gehabt hatten die dritten deutschen Starter Sophie Leube (Hamm) und Hey Lucky Stan FBW. Der von der Freistedt Schmid GbR in Lonsee gezogene Schimmelwallach lief nach einem aussichtsreichen Platz zwei in der Dressur und einem sehr guten Beginn auf der Geländestrecke kurz vor Schluss an Hindernis 18 B vorbei und kassierte dafür 20 Strafpunkte. Im abschließenden Springen kamen vier weitere hinzu, was sich zuletzt zu einem Endstand von 58,4 Minuspunkten (Platz 25) addierte.

 

Siebenjährige: Holsteiner Quintus bestplatziertes Pferd aus deutscher ZuchtAuch bei den Siebenjährigen stellte der Holsteiner das bestplatzierte Pferd aus deutscher Zucht. Der britische Mannschaftsolympiasieger Tom WcEwen stellte den Quibery-Sohn Quintus (MV: Limbus) vor. Dessen Züchter Hobe Magens aus Ottenbüttel war auch schon für die Zucht der ehemaligen Weltmeisterin 2021 Cute Girl verantwortlich. Eine Medaille gab es in diesem Jahr allerdings nicht. Nach Dressur noch auf Platz 16, konnte sich das Paar mit einer Nullrunde im Gelände zwar auf Rang sieben verbessern und beendete die WM nach einem Abwurf im Springen auf Platz elf (Endstand 35,5 Minuspunkte).

 

Neuer Weltmeister der Siebenjährigen wurde der als britisches Sportpferd (SHBGB) registrierte Fuchshengst Chilli Morning IV, ein Klon des im Jahr 2000 geborenen DSP-Hengstes Chilli Morning (v. Phantomic – Kolibri), der später nach Großbritannien verkauft wurde, dort mit William Fox-Pitt hocherfolgreich war und 2016 mit diesem an den Olympischen Spielen teilnahm, mittlerweile allerdings verstorben ist. Chilli Morning IV wurde von Gemma Stevens (geb. Tattersall) vorgestellt und beendete die WM mit seinem Dressurergebnis von 26,2 Minuspunkten auf Platz eins. Mit genau demselben Ergebnis war auch Julia Krajewski (Warendorf) mit Chilli Morning II ins Gelände gestartet. Dort kamen einige Zeitstrafpunkte hinzu, im Parcours fiel die oberste Lage eines Mauer-Sprungs. Mit 34,2 Minuspunkten beendete Julia Krajwski die Drei-Sterne-Prüfung als beste deutsche Reiterin auf Platz sechs. Beide Hengste befinden sich im Besitz von Christopher und Lisa Stone aus Großbritannien..

 

Weniger Glück hatten die übrigen deutschen Teilnehmer, von denen nur zwei die Prüfung beendeten: Alina Dibowski (Döhle) und der in Brandenburg gezogene Hengst Comaan (v. Cullinan du Borget - Heraldik xx, Züchter: Hans-Joachim Nitschke, Niederwerbig) kamen an diesem Wochenende nicht über Platz 38 hinaus, Jana Lehmkuhl (Voerde) untd der Hannoveraner Lanzelot (v. Lucarelli xx - Contendro I, Züchter: ZG Judith und Sönke Schmidta aus Naumburg) landeten auf Platz 39. Insgesamt bewarben sich 67 Siebenjährige im den Titel.    

 

Die Silbermedaille bei den Siebenjährigen ging an de AES-Hengst Kantango (v. Tangelo van de Zuuthoeve – Winningmood) mit der Britin Kitty King im Sattel (Endstand 27,9). Ebenfalls aufs Podium schaffte es der in den Niederlanden gezogene Wallach Mr. Cookie Time (v. Casago – Grafiet), vorgestellt von Samantha Lissington aus Neuseeland (29,9). fn-press/Hb

 

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