CHIO Aachen: Deutsche Vielseitigkeitsreiter weiter an der Spitze

Doppelführung von Julia Krajewski nach Dressur und Springen

 

Aachen (fn-press). Das deutsche Vielseitigkeitsteam bleibt in Aachen weiter in Führung und startet von der Pole Position in die abschließende Geländerunde am Samstag. Auf den Plätzen zwei und drei nach Dressur und Springen folgen die Franzosen und Neuseeländer. In der Einzelwertung dominiert Julia Krajewski mit ihren beiden Pferden vor dem Geländeritt das Starterfeld.

 

»Wir wollen hier den Nationenpreis gewinnen. Der Anfang dafür ist gemacht. Aber wir wissen ja, dass sich im Gelände schnell mal etwas ändern kann. Der Abstand auf Frankreich beträgt keine halbe Minute und die ist schnell mal weg«, rechnet Bundestrainer Hans Melzer vor. 79,4 Minuspunkte nimmt die deutsche Mannschaft ins Gelände mit. Darin enthalten sind neben den Dressurergebnissen auch Strafpunkte für einen Abwurf von Ingrid Klimke (Münster) mit SAP Hale Bob OLD sowie drei Zeitstrafpunkte für Kai Rüder (Blieschendorf) mit Colani Sunrise. »Das ist ärgerlich. Ansonsten war alles sicher und gut«, sagt der Fehmaraner. Dass es mit der Zeit eng wurde, sei ihm nicht bewusst gewesen. »Das wissen wir ja von dem großen Springstadion, dass die Zeit hier immer eine Rolle spielt«, sagt Hans Melzer. Das Streichergebnis bleibt Andreas Dibowski (Döhle) mit der erst neunjährigen FRH Corrida, die vor dem überbauten Wassergraben verweigerte. Insgesamt kamen 24 Strafpunkte für Spring- und Zeitfehler zusammen. »Da haben meine Pferde auch geguckt und einen großen Satz gemacht«, sagt Julia Krajewski, die mit Samourai du Thot als erste Starterin für das Team eine Nullrunde vorlegte.

 

Die einzige Mannschaft, der gleich drei fehlerfreie Runden im großen Soerser Springstadion gelang, kommt aus Frankreich. Für sie blieb es damit bei 90,9 Minuspunkten, mit denen sie von Platz sieben nach Dressur auf den zweiten Platz vorrückten. Die Neuseeländer fielen dagegen vom zweiten auf den dritten Platz zurück (92,5 Minuspunkte).

 

Einzelwertung: Doppelführung für Julia KrajewskiEs sollte nicht bei einer Nullrunde bleiben: Nach Samourai du Thot brachte Julia Krajewski auch ihr zweites Pferd Chipmunk FRH fehlerfrei ins Ziel. »Ich bin richtig stolz, wie sich Chip im letzten Jahr entwickelt hat. Er weiß jetzt, dass die Stangen liegenbleiben müssen. Am Springvermögen hat es ja nie gehapert«, sagt sie. Mit ihm hatte sie vormittags die beste Dressur abgeliefert und geht nun mit 19,7 Minuspunkte als Führende ins Gelände. Und sie rangiert mit Samourai du Thot zudem mit 22,5 Minuspunkten auf dem zweiten Platz - nicht nur wegen des Fehlers ihrer Teamkollegin Ingrid, sondern auch wegen zweier Abwürfe von Bettina Hoy (Rheine) mit Designer gleich an den ersten beiden Hindernissen. Während Klimke mit 26,1 Minuspunkte noch in »Medaillennähe" auf Platz vier liegt, fiel Hoy, nach Dressur noch Dritte, weit zurück auf Platz 17. Mit 35,3 Minuspunkten trennt sie ein Wimpernschlag von Sandra Auffarth (Ganderkesee), die mit Viamant du Matz noch bis zum vorletzten Sprung alle Stangen liegenließ (35,9) und Josefa Sommer (Immenhausen) mit Hamilton (37,1), die ohne Abwurf aber mit fünf Zeitstrafpunkten ins Ziel kam. Angesichts der zahlreichen Fehler, die im Springen gemacht wurden, rückten beide im Ranking ein ganzes Stück vor. Auffarth ist vor dem Gelände 18te, Sommer belegt Platz 20. Ein weiteres Mal Pech hatte dagegen Andreas Dibowski. Hatte er mit FRH Butts Avedon noch eine seiner besten Dressuren vorgelegt, kosteten ihn vier Abwürfe die Chance auf eine vordere Platzierung.

 

Die Geländeprüfung beginnt am Samstagvormittag um 10 Uhr. Alle Ergebnisse unter https://resulting.chioaachen.de/ oder www.rechenstelle.de.

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